Triumph Daytona 675:Reif von der Insel

Triumph setzt auf drei Zylinder und geht mit der Daytona 675 einen eigenen Weg in der Supersportklasse.

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Triumph Daytona 675

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Triumph setzt auf drei Zylinder und geht mit der Daytona 675 einen eigenen Weg in der Supersportklasse.

Engländer trinken Tee statt Kaffee, bezahlen mit Pfund statt mit Euro und leisten sich voller Überzeugung den Luxus eines Königshauses mit den dazugehörigen Eskapaden. Da wundert es nicht wirklich, dass die Briten auch andere Motorräder bauen als der Rest der Welt. Wie die neue Triumph Daytona 675: Der Mittelklasse-Supersportler sieht anders aus als die Japan-Meute, hört sich anders an und fährt sich auch so.

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Das liegt zuvorderst an der Antriebsquelle, denn der Armada japanischer Reihenvierzylinder stellt das für die Saison 2009 mit 50 Neuerungen überarbeitete Briten-Bike den einzigen Dreizylinder der Klasse entgegen - ein Zylinder weniger, aber mit 675 Kubik Hubraum immerhin 76 Kubik mehr als Honda, Kawasaki, Suzuki und Yamaha.

Und das macht sich bezahlt: Dank umfangreicher Arbeiten an den inneren Strömungsverhältnissen fährt der Daytona-Triple mit seinen 92 kW (125 PS) leistungsmäßig auf Ebene der Japaner mit, beim Drehmoment indes erweist sich die Kraftquelle als unschlagbar. Nicht nur das Maximum von 72 Newtonmeter imponiert, vielmehr ist es der füllige Drehmomentverlauf, der schon bei mittlerer Drehzahl mit enormem Druck verwöhnt.

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Den Triumph-Entwicklern lag der Rennstreckeneinsatz besonders am Herzen. Das dokumentieren die noch ausgefeilteren Federelemente mit mannigfachen Einstellmöglichkeiten, die sportorientierte Sitzposition und die neuen Supercorsa-SP-Pneus aus dem Hause Pirelli.

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Während die Federn einen tollen Einstellbereich bieten und engagiertes Zeitenfeilen auf der Rennstrecke ebenso ermöglichen wie komfortables Gleiten über pockennarbigen Hinterlandasphalt, fällt die Fahrerbettung ein wenig extrem aus: Tiefe Lenkerstummel fördern zwar das Rennfeeling, zwingen bei mäßiger Gangart aber in eine die Handgelenke belastende Vorlage.

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Eine gute Wahl sind die griffigen Pirelli-Gummis, die herzhafteste Schräglagen und neutrales Fahrverhalten unter allen Bedingungen gewährleisten. Dass die modifizierte Triumph wieselflink ums Eck geht und fast mühelos einlenkt, hat sie ihrer von Haus aus ausgewogenen Gewichtsverteilung zu verdanken. 162 Kilo Lebendgewicht bringt die Daytona auf die Waage; drei Kilo konnten durch leichtere Räder und das Abspecken der Auspuffanlage eingespart werden.

Weniger Fortschritt dagegen bedeuten die neuen, radial angeschlagenen Monoblock-Festsattelzangen samt neuer Bremsscheiben, denn auch schon die Vorgängerin wusste durch knackige Verzögerung bei glasklarem Feedback zu überzeugen.

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Stilistisch bleibt es bei einer etwas aggressiveren Veränderung der Front. Ansonsten bewahrt die Daytona ihre ohnehin eigenständige Silhouette und die schmalste Taille aller Supersportler - dem kompakten Dreizylinder sei Dank.

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Ihr famoser Triple, die Agilität und allroundtaugliche Ausgewogenheit bescheren der Triumph Daytona 675 so tatsächlich eine absolute Ausnahmestellung in der supersportlichen Mittelklasse.

Einzige Annäherung an die Mitbewerber aus dem Fernen Osten ist der Preis: wenigstens 10.990 Euro und damit dem Niveau der Konkurrenz angepasst.

Alle Fotos: oh

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