Traum-Cabrios:Es geht auch teurer

Haben Sie gerade Hunderttausend Euro oder mehr übrig? Dann ließe sich der Sommer in diesen Luxus-Cabrios und Highspeed-Roadstern genießen.

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Alfa Romeo 4C Spider

Alfa Romeo 4C Spider

Quelle: STG

Es gibt sie wieder: die Alfa Romeos, die Begehrlichkeiten wecken. Bis 2016 endlich die neue Giulia kommt, erzeugt den "Will ich unbedingt haben"-Reflex einzig das Mittelmotor-Coupé 4C. Bei dem kann man inzwischen auch einen Teil des Daches entfernen. Damit ist er streng genommen ein Targa und kein Roadster. Alfa gibt seinem derzeit aufregendsten Gefährt dennoch den Namenszusatz "Spider", der bei italienischen Herstellern - und früher auch bei den Mailändern selbst - eigentlich für komplett offene Zweisitzer reserviert ist.

Aber wer wird denn pingelig sein angesichts der technischen Dreingaben, die aus dem Alfa Romeo 4C Spider einen echten Kurvenkünstler machen. Karbon und andere Verbundwerkstoffe halten das Gewicht nah an der Ein-Tonnen-Grenze, die sehr direkte Lenkung verzichtet auf eine Servounterstützung, das Doppelkupplungsgetriebe wechselt die Gänge in Millisekunden. Da der 240 PS starke 1,75-Liter-Vierzylinder-Turbobenziner gut bei Kräften ist, spricht eigentlich kaum etwas dagegen, 72 000 Euro für diese "bella macchina" auszugeben. Okay, vielleicht die kaum vorhandene Alltagstauglichkeit. Oder die knallharte Federung. Auch die stets laute Geräuschkulisse spricht gegen den offenen 4C. Und die ewig lange Lieferzeit von mehr als einem Jahr sowieso.

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Porsche Boxster Spyder

Porsche Boxster Spyder

Quelle: STG

Ein ähnliches Konzept wie der Alfa verfolgt der Porsche Boxster Spyder. Er will ein möglichst puristisches Fahrgefühl erzeugen, weshalb elektrische und digitale Spielereien weitgehend draußen bleiben. Geschaltet wird manuell, Radio und Klimaanlage fehlen in der Serienausstattung, Öffnen und Schließen des Daches ist Handarbeit. Das Fahrwerk ist im Vergleich zu den anderen Boxster-Varianten tiefergelegt, die Lenkung direkter übersetzt, die Bremsen stammen vom 911 Carrera. Der Motor, ein 3,8-Liter-Sechszylinder-Boxer, hat Elfer-Niveau und leistet 375 PS. Damit soll der Null-auf-Hundert-Sprint bei Bedarf in 4,5 Sekunden gelingen und die Höchstgeschwindigkeit bei 290 km/h liegen. Ein Auto, dass Genuss verspricht - wenn man bereit ist, mindestens 79 945 Euro an Porsche zu überweisen.

Mit 330 PS etwas schwächer, dafür besser ausgestattet und für öffentliche Straßen allemal dynamisch genug ist der Porsche Boxster GTS. 71 258 Euro kostet die Version mit 3,4-Liter-Motor, die ihrerseits schon so gut ist, dass sie die Frage aufwirft, ob es unbedingt der Spyder oder gar ein 911 Cabrio sein muss.

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BMW 6er Cabrio

BMW 6er Cabrio

Quelle: STG

Ein weiterer Neuzugang unter den Edel-Cabrios ist der BMW 6er. Wieso Neuzugang? Weil seit Frühjahr die modellgepflegte Version dieser seit 2011 erhältlichen 6er-Generation angeboten wird. Dem Betrachter bleibt das weitgehend verborgen, denn die Designretuschen an Front und Heck sowie im Innenraum erkennen nur Experten. Wenig Neues auch bei den Antrieben. Es bleibt beim Quartett aus Sechszylinder-Turbobenziner und -diesel mit 320 beziehungsweise 313 PS sowie den beiden Biturbo-V8 mit 450 PS (650i) und 560 PS (M6).

Bis auf die stärkste Version gibt es nun alle Motorvarianten optional mit Allradantrieb, beim M6 steigt die Leistung bei Buchung des Competition-Pakets auf 600 PS. Allen Versionen gemein ist die verbesserte Serienausstattung, die jetzt unter anderem LED-Scheinwerfer, elektrische Ledersitze, Festplattennavigation, Tempomat und Soundsystem umfasst. Das darf man aber auch erwarten bei Einstiegspreisen zwischen 88 160 (640i) und 143 600 Euro (M6 Competition).

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Aston Martin V12 Vantage S Roadster

Aston Martin V12 Vantage S Roadster

Quelle: Aston Martin Lagonda

Weniger Leistung zum höheren Preis: Das können sich nur echte Edelmarken leisten. Eine solche ist Aston Martin, weshalb die Briten keinerlei Hemmungen haben, ihre neueste Cabrio-Kreation namens V12 Vantage S Roadster für 212 000 Euro anzubieten. Dafür gibt es einen Sechsliter-Saugmotor mit 573 PS und maximal 620 Newtonmetern, der den Zweisitzer in 3,9 Sekunden von null auf 60 mph (96,6 km/h) und auf maximal 323 km/h beschleunigen soll. Und schier unerschöpfliche Individualisierungsmöglichkeiten, die den Preis weiter nach oben treiben.

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Aston Martin Vanquish Volante

Aston Martin Vanquish Volante

Quelle: JWO

Etwas gediegener geht es im Vanquish Volante zu. Dessen Motor ist eine überarbeitete Variante des Vantage-Aggregats, die auf 576 PS und maximal 630 Newtonmeter kommt. Das Triebwerk beschleunigt den noblen Briten laut Hersteller in vier Sekunden von Null auf Hundert und auf eine Höchstgeschwindigkeit von 317 km/h, gönnt sich im Schnitt aber auch einen Normverbrauch von 12,8 Litern. Aber wer 270 000 Euro für ein Auto ausgeben kann, wird an den Spritkosten kaum verarmen.

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Lamborghini Aventador Roadster LP 700-4

Lamborghini Aventador Roadster LP 700-4

Quelle: STG

Es geht noch teurer - mit dem völlig radikalen Lamborghini Aventador Roadster LP 700-4. Der Basispreis beträgt stattliche 357 000 Euro und liegt damit 30 000 Euro höher als beim Coupé. Technisch herrscht jedoch Gleichstand: Der V12-Mittelmotor mit 6,5 Litern Hubraum verzichtet auf Turbo- oder Kompressoraufladung, schüttelt aber 700 PS und maximal 690 Newtonmeter aus dem Brennkammer-Dutzend. Der variable Allradantrieb mit einer Standard-Kraftverteilung von 30:70 zwischen Vorder- und Hinterachse sorgt dafür, dass die Motorleistung nicht sinnlos verpufft und der mehr als 1,8 Tonnen schwere Norditaliener auch im Grenzbereich beherrschbar bleibt.

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Ferrari California T

Ferrari California T

Quelle: STG

Italienische Technik der schnellen Art bietet auch der Ferrari California T. Er beschleunigt in 3,6 Sekunden von null auf 100 km/h, in 11,2 Sekunden von null auf 200 km/h und auf maximal 316 km/h. Verantwortlich für so viel Schub ist ein V8-Turbomotor mit 3,9 Litern Hubraum, der 560 PS leistet und ein maximales Drehmoment von 755 Nm Richtung Hinterachse schickt. Doch das neue Triebwerk soll nicht nur stark, sondern auch sparsam sein. Ferrari spricht von 10,5 Litern im Schnitt, die aber wohl nur im Standgas erreicht werden können.

Nur mittelmäßig schnell ist das Metall-Klappdach des California T: Es öffnet und schließt in 20 Sekunden. Angesichts des Basispreises von 183 500 Euro dürfte das gerne etwas schneller gehen.

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Porsche 911 Targa

Porsche 911 Targa 4

Quelle: Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG

In dieser Hinsicht hat der Porsche 911 Targa ein bisschen die Nase vorn. Seine ausgefeilte Dach-Choreografie dauert exakt 19 Sekunden. Dafür gibt es nicht die volle Dröhnung Frischluft, sondern bei dieser Elfer-Variante ist das Dach nur über den Köpfen von Fahrer und Beifahrer offen. Eine weitere Besonderheit des Targa: Es gibt ihn ausschließlich mit Allradantrieb. Die Sechszylinder-Boxermotoren leisten entweder 350, 400 oder 430 PS, was in Sachen Fahrleistungen oder Verbrauch keinen großen Unterschied macht. Beim Preis aber schon: Der variiert von 110 290 über 125 046 bis 137 422 Euro.

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Traum-Cabrios:Porsche 911 Turbo S Cabrio

Porsche 911 Turbo Cabrio

Quelle: STG

Natürlich hat Porsche weiterhin sein normales 911 Cabrio im Programm. Das bietet inzwischen eine Motoren- und Ausstattungsvielfalt, bei der man leicht den Überblick verlieren kann. Die Leistung bewegt sich zwischen 350 und 560 PS, die Preise variieren zwischen 103 150 und 209 774 Euro.

Die offene Krönung des Modellprogramms ist das 911 Turbo S Cabrio, dessen 560 PS starker Biturbo-Boxer den Elfer in 3,2 Sekunden von Null auf Hundert und auf maximal 318 km/h beschleunigt. Obendrein gibt es technische Raffinessen wie Allradantrieb, Hinterachslenkung, eine aktive Aerodynamik, das Doppelkupplungsgetriebe PDK und ein in nur 13 Sekunden öffnendes und schließendes Stoffdach.

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BMW M4 Cabrio

BMW M4 Cabrio

Quelle: STG

Das M4 Cabrio steht zu Preisen von 78 500 Euro aufwärts bei den BMW-Händlern. Die Sportversion unterscheidet sich äußerlich durch wuchtige Schürzen und Spoiler sowie die ausgefeilte modellierte Motorhaube vom normalen 4er Cabrio. Technisch ist sie weitgehend mit ihren geschlossenen Brüdern, der M3 Limousine und dem M4 Coupé, identisch. Vortrieb leistet der Dreiliter-Sechszylinder mit doppelter Turboaufladung und einer Leistung von 431 PS. Weniger sportlich: Das vollelektrische Metall-Klappdach lässt sich zwar während der Fahrt öffnen und schließen - allerdings nur bis zu einer Geschwindigkeit von 18 km/h.

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Mercedes-AMG SL 65

Mercedes SL 65 AMG

Quelle: HBA

Sechs Brennräume? So viele vereint der Mercedes-AMG SL 65 allein auf einer Zylinderbank. Sein V12-Biturbomotor kommt auf sechs Liter Hubraum, leistet 630 PS und fällt mit der geballten Drehmoment-Wucht von maximal 1000 Newtonmetern über die Hinterräder her. In welchen Fahrsituationen man angesichts dieser Daten den Normverbrauch von 11,6 Litern erreichen soll, bleibt rätselhaft. Sehr konkret ist dagegen der Preis für den deutschen Markt: 239 785 Euro.

Ebenfalls zwölf Zylinder, einen ähnlich starken Motor (625 PS) aber Allrad- statt Hinterradantrieb bietet der Bentley Continental GTC Speed. Kostenpunkt: 227 290 Euro.

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McLaren 650S Spider

McLaren 650S Spider

Quelle: Patrick Gosling; McLaren

Mit den Boliden von Aston Martin oder Bentley ist die Auswahl an so leistungsstarken wie exklusiven und teuren Cabrio-Sportlern aus England noch nicht erschöpft. Denn die britische Insel hat für mindestens 255 000 Euro einen echten Exoten zu bieten: den McLaren 650S Spider. Der bietet nicht nur einen 650 PS starken 3,8-Liter-V8-Biturbomotor, sondern auch die Kombination aus aufregendem Design, kernigem Klang und feinsten Fahrdynamik-Zutaten. Dank des Metall-Klappdachs ist der Brite allwettertauglich und wer das Dach öffnet, darf sich auf eine große Brise Frischluft einstellen. Auch weil der McLaren 650 S in 3,0 Sekunden von null auf 100 km/h, 8,6 Sekunden von null auf 200 km/h und auf eine Spitzengeschwindigkeit von 329 km/h beschleunigt.

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Rolls-Royce Phantom Drophead Coupé Waterspeed Collection

Rolls-Royce Phantom Drophead Coupé Waterspeed Collection

Quelle: James Lipman

Beschleunigungswerte? Höchstgeschwindigkeit? Solche Banalitäten sind den Fahrern eines Rolls-Royce völlig egal. Bei den Erzeugnissen der britischen Edelschmiede geht es um die besonders stilvolle Art der automobilen Fortbewegung und die findet beim Phantom Drophead Coupé bei entsprechendem Wetter unter freiem Himmel statt. Besonders exklusiv ist die "Waterspeed Collection": Die 35 Exemplare dieser Sonderserie kosten mehr als 500 000 Euro pro Stück und sind trotzdem längst ausverkauft. Die nur in kräftigem Blaumetallic erhältliche Luxusyacht auf Rädern erinnert an Sir Malcolm Campbell, der in den Dreißigerjahren Geschwindigkeitsrekorde auf dem Wasser, in der Luft und auf dem Land aufstellte - jeweils mit Rolls-Royce-Technik.

Highspeed-Rekorde wird der offene Rolls-Royce nicht erreichen. Der 6,75 Liter große V12-Motor mit 460 PS und maximal 720 Nm sichert dennoch souveränes Vorankommen. Das Sondermodell beschleunigt in unter sechs Sekunden von Null auf Hundert und auf elektronisch abgeregelte 240 km/h. Damit ist die Waterspeed Collection nicht schneller als ein normales Rolls-Royce Phantom Drophead Coupé.

© SZ.de/press-inform/harl/reek/rus
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