Tesla Model S P85D:Das amerikanische Elektroauto im Detail

700 PS, 400 Kilometer Reichweite und 3,3 Sekunden von null auf 100 km/h: Das Tesla Model S ist in der P85D-Version allen anderen Elektroautos weit überlegen. Die Fotos zum Alltagstest.

Von Thomas Harloff

10 Bilder

Tesla Model S P85D

Quelle: Thomas Harloff

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Der P85D ist das Topmodell des Tesla Model S. Jede Achse hat ihren eigenen Motor, was die Elektro-Limousine bei starker Leistungsabfrage zum Allradler macht. Zusammen leisten die beiden Triebwerke 700 PS und liefern ein maximales Drehmoment von 967 Newtonmetern. Da dieses sofort anliegt, fühlt sich die Beschleunigung (null auf 100 km/h in 3,3 Sekunden) umso beeindruckender an. Übrigens: Inzwischen gibt es ein Beschleunigungs-Update, das die Null-auf-Hundert-Zeit auf drei Sekunden verkürzen soll.

Tesla Model S P85D

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Die Ziffer in der Modellbezeichnung steht für die Energie (85 Kilowattstunden), die in der Batterie des Model S gespeichert werden kann. Damit kommt der Tesla laut Norm 491 und im Alltag etwa 400 Kilometer weit. Es gibt auch eine Version mit 70 Kilowattstunden, die dann auch deutlich günstiger ist. 74 200 Euro kostet das Basismodell. Der P85D ist mindestens 111 200 Euro teuer, der gut ausgestattete Testwagen kostet gar 124 300 Euro.

Der Innenraum des Tesla Model S P85D.

Quelle: Thomas Harloff

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Platz bietet das Model S vorne wie hinten genügend. Großgewachsene sitzen im Fond jedoch etwas unbequem, weil das früh nach unten knickende Dach die Kopffreiheit einschränkt und der Fahrzeugboden wegen der darunter liegenden Batterie recht hoch ist. Design und Materialien können überzeugen - im Gegensatz zur Verarbeitung, die nicht bis ins letzte Detail perfekt ist. Dank seines ungewöhnlichen Antriebskonzepts hat der Tesla übrigens vorne und hinten je einen Kofferraum. Für einen Urlaubstrip ist das Elektroauto also gerüstet.

Tesla Model S P85D am Supercharger

Quelle: Thomas Harloff

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Wer den auf sich nimmt, muss alle zwei bis zweieinhalb Stunden einen Ladestopp einlegen. Inzwischen hat Tesla an 41 Standorten in Deutschland (173 in Europa) 253 Schnellladesäulen (Europa: 962) aufgestellt. Diese "Supercharger" sind strategisch so an den Fernstraßen verteilt, dass der Aktionsradius des Tesla in Nord- und Mitteleuropa praktisch unbegrenzt ist. Übrigens: Wer einen Tesla kauft, darf die Ladestationen kostenlos nutzen.

Die Ladeanzeige des Tesla Model S P85D.

Quelle: Thomas Harloff

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Wie der aktuelle Batteriestand ist und wie lange das Auto noch laden muss, zeigt es im zentralen Monitor an. In diesem Fall hat die Batterie genug Energie für 73 Kilometer und der Supercharger würde 80 Minuten brauchen, um sie komplett zu laden. Meist reichen jedoch 30 bis 35 Minuten, dann stehen 80 Prozent der Batteriekapazität zur Verfügung. Das reicht für etwa 300 Kilometer und auf jeden Fall bis zur nächsten Schnellladestation.

Tesla Model S P85D am Supercharger

Quelle: Thomas Harloff

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Wer nur am Supercharger lädt, braucht kein Ladekabel mitzunehmen - an der Station hängt bereits eines.

Ladeanschluss Tesla Model S P85D.

Quelle: Thomas Harloff

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Nutzt man die Ladesäulen, die beispielsweise die Stadtwerke in inzwischen vielen Städten aufgestellt haben, benötigt man einen Typ-2-Stecker, auch als "Mennekes" bekannt. Damit ist eine leere Batterie nach etwa vier Stunden voll. Das Model S kann auch an einem Starkstromanschluss, wie ihn viele Garagen besitzen, oder an der Haushaltssteckdose geladen werden. Damit kann es aber durchaus einen Tag dauern, bis der Akku wieder voll ist.

Das Cockpit des Tesla Model S.

Quelle: Thomas Harloff

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Als zentrales Bedienelement des Model S dient ein 17 Zoll großer Touchscreen im Armaturenbrett. Navigation, Medieninhalte, für das Auto relevante Funktionen und noch vieles mehr - dieser Monitor steuert fast alles. Und das klappt hervorragend, weil die Bedienlogik von Tablet-Computern bekannt und deshalb höchst intuitiv ist. Ungewöhnlich: Die Internetfunktionen werden während der Fahrt nicht gesperrt. Während der Fahrt im Netz surfen oder Videos streamen sollte aus Sicherheitsgründen jedoch tabu sein.

Die digitalen Instrumente des Tesla Model S P85D.

Quelle: Thomas Harloff

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Völlig digital arbeiten auch die Instrumente des Tesla. Der Fahrer kann selbst wählen, wie er sich dieses Display konfiguriert. In diesem Fall erscheinen links die Navigationshinweise und ist rechts eine Statistik, wie energieeffizient der Fahrstil auf den letzten Kilometern war. Während der Fahrt wird mittig die Geschwindigkeit eingeblendet. Hängt das Model S am Strom, informiert die Anzeige über den Akkuzustand.

Tesla Model S P85D

Quelle: Thomas Harloff

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1512 Kilometer an sechs Tagen, und die nötige Energie gab es völlig kostenfrei: Wenn man das Tesla Model S richtig einzusetzen weiß, kann Elektromobilität auch heute schon auf langen Strecken funktionieren. Einen Haken - neben dem happigen Preis des Autos - hat die Sache aber: Der Raststätten-Kaffee, der die Wartezeit beim Laden am Supercharger verkürzt, drückt auf die Kostenbilanz. Sechs Tassen für 15,60 Euro hätten allerdings gerade einmal für etwa 14 Liter Diesel gereicht - und damit für vielleicht 200 Kilometer.

© SZ.de/harl/ihe
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