Verkehrssicherheit:ADAC gegen Tempo 30

Mehrere Städte, etwa Freiburg oder Darmstadt, planen, Tempo 30 flächendeckend einzuführen - entsprechende Anträge haben einige Kommunen beim Bundesverkehrsministerium gestellt. Der ADAC Sachsen allerdings sieht darin keinen Nutzen für die Verkehrssicherheit. So seien beispielsweise in Leipzig, wo ein flächendeckendes Tempo 30 auch immer mal wieder diskutiert wird, bereits 70 Prozent aller Straßen mit Tempo 30 belegt, sagt Helmut Büschke, ADAC-Vorstand für Verkehr und Technik - beispielsweise an Schulen oder Unfallschwerpunkten. Eine durchgängige Tempo-30-Regelung würden die Autofahrerinnen und -fahrer "nur schwer akzeptieren". Zudem müssten Fahrstrecken von Bussen und Straßenbahnen im Nahverkehr neu berechnet, die Fahrpläne angepasst und eventuell mehr Fahrzeuge eingesetzt werden. "Daraus resultieren wieder erhöhte Kosten für die Nutzer des ÖPNV", so Büschke. Nicht ausgeschlossen werden könne zudem, dass Kraftfahrer auf Nebenstraßen ausweichen. "In diesem Zusammenhang erhöht sich dort auch das Unfallrisiko."

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