SUVs auf der IAA 2013:Aus Exoten werden Geldesel

Viel Bodenfreiheit, ein vermeintliches Sicherheitsgefühl und guter Überblick während der Fahrt: Autokäufer lieben SUVs und die Hersteller füttern den Trend mit ständig neuen Modellen. Die Pseudo-Geländewagen stehen auch auf der IAA 2013 im Mittelpunkt. Die wichtigsten Neuheiten im Überblick.

Von Stefan Grundhoff, Frankfurt

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(Foto: STG)

Viel Bodenfreiheit, ein vermeintliches Sicherheitsgefühl und guter Überblick während der Fahrt: Autokäufer lieben SUVs und die Hersteller füttern den Trend mit ständig neuen Modellen. Die Pseudo-Geländewagen stehen auch auf der IAA 2013 im Mittelpunkt. Die wichtigsten Neuheiten im Überblick. Was für ein Wandel in der öffentlichen Wahrnehmung: Galten SUVs bis vor einigen Jahren noch als spritvernichtende Brachialschlitten, die sich nur Förster und Angeber leisten wollten und konnten, sind die höhergelegten Fahrzeuge mittlerweile sehr gefragt. Viele Autofahrer schätzen die erhöhte Sitzposition, die vermeintliche Sicherheit, und auch das eher kantige Aussehen gilt als schick. Kein Wunder, dass das SUV-Segment einer der wenigen Wachstumsbereiche der darbenden Automobil-Branche ist. Im Jahr 2020 sollen in Deutschland über eine Million Pseudo-Geländewagen verkauft werden. Im Bild das aktuelle Jaguar-Konzeptfahrzeug C-X 17.

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Die Autobauer nutzen die IAA, um ihre Modellpalette auf Vordermann zu bringen. Mercedes präsentiert sein überfälliges Kompakt-SUV. Eigentlich zu spät, denn BMW startete bereits 2009 mit dem X1 und Audi folgte zwei Jahre später mit dem Q3. Jetzt soll der GLA von 2014 an verlorenem Boden wiedergutmachen.

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Wie der Name schon verrät, ist dem 4,42 Meter langen SUV die Verwandtschaft mit der A-Klasse deutlich anzusehen. Statt rustikalem Auftreten besitzt der Kompakt-Mercedes eher fließende Formen. Die Motoren bieten ein eher niedriges Leistungsspektrum, beispielsweise beim GLA 200 CDI, der bei 136 PS nur 4,3 Liter auf 100 Kilometer verbrauchen soll. Für Lifestyle-Fans, die auf Optik Wert legen, ist dagegen das Einstiegsmodell GLA 200 mit einem 115-PS-Benziner und Frontantrieb gedacht.

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BMW ist in sachen Sparsamkeit schon einen Schritt weiter. Neben der neuesten Version der ertragreichen X5-Reihe steht der BMW Concept X5 eDrive auf dem Stand der Münchner. Der Plug-in-Hybrid soll bis zu 30 Kilometer elektrisch fahren können und im Mix einen Durchschnittsverbrauch von 3,8 Liter pro 100 Kilometer erzielen. In zwei Jahren könnte der Wagen in Serie gehen. "Es handelt sich um den ersten Plug-In-Hybrid mit permanentem Allradantrieb von BMW", sagt BMW-Entwicklungsvorstand Herbert Diess, "er hat mehr als 270 PS Systemleistung und eine rein elektrische Geschwindigkeit von bis zu 120 km/h."

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Schon früher kommt der Serienstart des Range Rover Hybrid, bei dem ein 292-PS-V6-Diesel mit einem 48-PS-Elektromotor kombiniert wird. So schafft der britische Riese rein elektrisch knapp 1,5 Kilometer Wegstrecke. Das Resultat ist ein Verbrauch von 6,4 Litern auf 100 Kilometer. Die Systemleistung beträgt 340 PS, der Preis üppige 120.000 Euro.

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Deutlich günstiger ist der Dacia Duster. Das SUV aus der Produktion der rumänischen Renault-Tochter hat nun einen chromverzierten Kühlergrill, auch das Heck glitzert aufgrund der silbrigen Galvanisierung mehr als zuvor.

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Ein großer Konkurrent des Duster, der Skoda Yeti, zeigt auf der IAA sein neues Familien-Gesicht, dass jetzt durch eckige Scheinwerfer gekennzeichnet ist, die es auch mit Xenon-Lampen gibt. Am Heck fallen die LED-Rückleuchten und der veränderte Kofferraum-Deckel auf. Zwei Varianten sind nun verfügbar, eine mit eleganter Optik, eine als rustikale Offroad-Version.

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Mehr Crossover als Offroader: Nissan hat den zuletzt etwas angestaubten X-Trail neu aufgelegt. Der Wagen erscheint 2014 . Der X-Trail, der einst zusammen mit dem Toyota RAV4 sogar Segmentführer war, ist in seiner neuen Generation deutlich gewachsen.

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Der Hyundai ix 35 wurde leicht überarbeitet. Die modellgepflegte Version ist an den LED-Rückleuchten, den optional erhältlichen Bi-Xenon-Scheinwerfern und LED-Tagfahrlicht zu erkennen. Das schmucke Interieur bleibt zum großen Teil unverändert, die Sitze bekommen bessere Bezüge, das Navi auf Wunsch einen sieben Zoll Monitor, die Belüftungsdüsen sind in Chrom eingefasst und die Becherhalter blau illuminiert. Auch bei der Technik gibt es Änderungen: Fahrwerk und Lenkung wurden überarbeitet.

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Die koreanische Schwester-Marke Kia zeigt den neuen Soul, der in Frankfurt seine Europapremiere feiert. Obwohl das Auto auf einer neuen Plattform steht, ändert sich am Gesamtauftritt nur wenig. Die Front ist praktisch unverändert, innen ist aufgrund des verlängerten Radstandes mehr Platz und auch das Kofferraumvolumen steigt von 340 auf 354 Liter.

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Parallel zur Markteinführung der zweiten SX4-Generation stellt Suzuki einen weiteren Geländewagen in Aussicht. Die Studie iV-4 gibt einen Vorgeschmack auf ein Kompakt-SUV im B-Segment, das 2015 in den Handel kommt. Mit einer Länge von 4,22 Metern ist das Konzeptfahrzeug acht Zentimeter kürzer als der neue SX4. Der 1,85 Meter breite und 1,67 Meter hohe iV-4 wirkt trotz seiner kompakten Maße bullig - besonders von vorn: Zwischen dem fünfgeteilten Kühlergrill und dem weit nach oben gezogenen Unterfahrschutz dominiert ein großer trapezförmiger Stoßfänger das Frontdesign. Anders als andere SUVs erweckt der Allradler laut Suzuki nicht bloß den Anschein, fürs Gelände gerüstet zu sein: Das Serienfahrzeug werde tatsächlich Offroad-Qualitäten haben.

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Lackiert in kaltem Blau gibt es den Jeep Wrangler bald als Sondermodell Polar Edition. Die Spezialauflage basiert auf dem Ausstattungsniveau des Wrangler Sahara und ist wahlweise mit zwei oder vier Türen voraussichtlich von November an verfügbar. Unterscheidungsmerkmale zum Serienfahrzeug sind neben der Sonderlackierung ein Powerdome auf der Motorhaube und 18-Zoll-Räder. Reserverad-Cover und Hardtop sind in Wagenfarbe gehalten. Bestellt werden kann die Polar Edition auch in den Außenfarben Silber und Weiß. Konventionelle Verbrennungsaggregate, ein 200 PS starker Turbodiesel oder ein V6-Benziner mit 284 PS, stecken unter der Haube. Die Preis stehen noch nicht fest, dürfte aber bei etwa 35.000 Euro starten.

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