Start-up aus Österreich:Die Elektroautos von Kreisel im Detail

Vom VW Caddy über den Mercedes Sprinter bis hin zum Porsche Panamera: Kreisel Electric baut normale Autos zu Elektrofahrzeugen um. Die Bilder.

Von Thomas Harloff

8 Bilder

Porsche Panamera mit Elektroantrieb von Kreisel Electric

Quelle: Kreisel Electric

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Der elektrisch angetriebene Porsche Panamera ist das Prestigeobjekt der österreichischen Firma Kreisel Electric. Der 2,2 Tonnen schwere Viertürer leistet 360 kW, was umgerechnet 491 PS entspricht, erreicht ein maximales Drehmoment von 770 Newtonmetern und soll eine Reichweite von 450 Kilometern schaffen. Alles Werte, die dem Tesla Model S ähneln. Allerdings ist die Höchstgeschwindigkeit des Porsche höher: Laut Hersteller liegt sie bei 300 km/h - 50 mehr als der Tesla.

Kreisel Transporter auf Basis des Mercedes Sprinter.

Quelle: Kreisel Electric

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Am anderen Ende des Spektrums ist der Transporter auf Mercedes-Sprinter-Basis. Kreisel verspricht 300 Kilometer Reichweite, eine Leistung von 120 kW (163 PS) und eine Maximalgeschwindigkeit von 115 km/h. Die Nutzlast des Serienautos mit Verbrennungsmotor soll unangetastet bleiben und damit weiterhin 3,5 Tonnen betragen.

Der Ladestecker des Porsche Panameras von Kreisel Electric.

Quelle: Kreisel Electric

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Dass die 90-Kilowattstunden-Batterie des Transporters in nur zwei Stunden wieder vollständig geladen werden kann, ist auch ein Verdienst der hauseigenen Batterietechnik. Kreisel verschweißt die einzelnen Zellen nicht auf herkömmliche Art, sondern verbindet sie per Lasertechnik. Das verringert die Widerstände zwischen den Elementen des Akkus und sorgt für eine höhere Effizienz.

Der Elektromotor des BMW 3er Touring von Kreisel Electric.

Quelle: Kreisel Electric

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Die Elektromotoren für seine Prototypen kauft Kreisel Electric bei namhaften Zulieferern der Autoindustrie ein, etwa bei Bosch oder Continental. Die Batteriezellen stammen von Panasonic und sind die gleichen, die auch Tesla verwendet. Die restliche Akkutechnologie entwickeln die Österreicher selbst.

Der BMW 3er Touring von Kreisel Electric.

Quelle: Kreisel Electric

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Der Kombi auf Basis der letzten BMW-3er-Generation ist Kreisel zufolge 120 kW (163 PS) stark, schafft eine Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h und eine Reichweite von 300 Kilometern. Dabei hat das Batteriesystem nur eine Kapazität von 45 Kilowattstunden. Zum Vergleich: Der Energiespeicher des Porsche Panamera verfügt über 85 Kilowattstunden.

Die Instrumente des Porsche Panamera von Kreisel Electric.

Quelle: Kreisel Electric

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Den Porsche zeichnen einige Besonderheiten aus. Auf eine weist der Drehzahlmesser hin: Kreisel kombiniert seinen Elektroantrieb mit dem Siebengang-Getriebe des Serienautos. Damit kann der Fahrer den Motor stets im optimalen Wirkungsgradbereich arbeiten lassen, der bei diesem Auto bei 4600 Umdrehungen liegt. Gängige Elektroautos haben dagegen nur einen Gang und verzichten demzufolge auf den Drehzahlmesser.

Außerdem behält Kreisel den Allradantrieb des Panamera 4S bei. Deshalb rotiert unter dem Auto weiterhin eine Kardanwelle, was den Einbau des Batteriepaketes nicht gerade erleichtert hat.

Der Skoda Yeti von Kreisel Electric.

Quelle: Kreisel Electric

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Auch der Škoda Yeti treibt alle vier Räder an. Laut Kreisel leistet dessen Motoren zusammen 170 kW (232 PS), fährt das Auto höchstens 180 km/h schnell und mit einer Batterieladung mehr als 350 Kilometer weit.

Der VW Caddy von Kreisel Electric.

Quelle: Kreisel Electric

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Gemütlicher ist man im VW Caddy unterwegs. Eine 60-kWh-Batterie soll für eine Reichweite von 350 Kilometern sorgen, der 82 kW (112 PS starke Motor) das kleine Nutzfahrzeug auf maximal 165 km/h beschleunigen. Kreisel zufolge könnte das Auto vor allem als Taxi eingesetzt werden - und als Siebensitzer bis zu sechs Fahrgäste rein elektrisch transportieren.

© SZ.de/reek
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