Spritpreise in Ferienzeiten:Brüderle und die teuren Ostern

Pünktlich zum Beginn der Osterferien sind die Benzinpreise stark gestiegen. Wirtschaftsminister Rainer Brüderle findet solche Preissprünge "sehr ärgerlich" - und erwartet Aufklärung durch das Bundeskartellamt.

Es ist alle paar Wochen das selbe Spiel: Beginnen in einem oder mehreren Bundesländern die Ferien, steigen die Preise für Benzin und Diesel an den Tankstellen. So auch an an diesem Wochenende: Beinahe in ganz Deutschland haben die Osterferien begonnen - pünktlich zu diesem Termin zogen bundesweit die Spritpreise an.

Stau auf der Autobahn

Mit dem Auto in die Ferien: Wenn in Deutschland die Urlaubszeit beginnt, steigen an den Tankstellen die Preise.

(Foto: dpa)

Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle hat die Preissprünge nun scharf kritisiert. Der Zeitung Welt am Sonntag sagte Brüderle: "Angebot und Nachfrage müssen in einer Marktwirtschaft den Preis bestimmen, nichts anderes - auch kein Feiertagskalender. Unabhängig davon sind hohe Benzinpreise, gerade vor Feiertagen, sehr ärgerlich".

Der FDP-Politiker erwartet nun vom Bundeskartellamt Aufklärung für die Verbraucher. Er sagte: "Das Bundeskartellamt wird demnächst eine Sektoruntersuchung Kraftstoffe vorlegen. Davon erhoffe ich mir einen besseren Einblick in die Funktionsweise der Preissetzung im Mineralölsektor. Sobald dies erfolgt ist, werden wir weitere Maßnahmen diskutieren".

Das Bonner Kartellamt wird die Ergebnisse einer umfangreichen Marktstudie zu den Spritpreisen Ende Mai präsentieren. In der Studie wird nach Informationen der Zeitung festgestellt, dass es im untersuchten Zeitraum keine Hinweise auf Preisabsprachen zwischen den Mineralölkonzernen BP/Aral, ConocoPhilips/Jet, ExxonMobil/Esso, Shell und Total gegeben hat. Ergebnis sei aber, dass die Benzinpreise nicht in jedem Fall der Entwicklung der Rohölpreise folgen.

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