Sonnenkönigin:Schwimmender Konzertsaal
Am 18. September ist es soweit: Dann wird das mit 70 Metern Länge und 13 Metern Höhe größte Bodensee-Schiff getauft.
Armin Scharf
Es war einer der letzten Tests - und der verlangte nach Körpereinsatz: Vor wenigen Tagen ermittelten die Techniker der Bodanwerft in Kressbronn (Bodensee), wie sehr sich die Sonnenkönigin um die Längsachse neigt, wenn 400 Menschen von einer Schiffsseite auf die andere und wieder zurück laufen. Der sogenannte Krängungsversuch gelang, der offiziellen Taufe am 18. September steht damit nichts mehr im Weg.
Die Sonnenkönigin wird mit 70 Meter Länge und 13 Meter Höhe das größte Schiff auf dem Bodensee sein. Und ein besonderes: Ein multifunktionales Eventschiff, das fast nur aus Glas zu bestehen scheint. Betreiber des 13 Millionen Euro teuren Neubaus ist die Sonnenkönigin AG im schweizerischen St. Gallen; bis zu 1000 Menschen werden bei Konzerten, Kongressen oder Incentives Platz an Bord haben.
Die Grundidee für den Neubau, der mit vielen Traditionen des Schiffbaus bricht, stammt vom Idea Design Team in Wangen, das von der Bodanwerft ursprünglich nur für Akquisezwecke um einen möglichst unkonventionellen Entwurf gebeten worden war - und prompt überzeugte.
Anders als gewohnte Schiffe mit ihren getreppten Silhouetten ist die Sonnenkönigin dynamisch nach vorne orientiert; im Inneren findet sich ein völlig offener Raum; die zwei Oberdecks dienen als Galerie, auf dem Hauptdeck stehen die höhenverstellbare Tribüne und die Bühne. Angetrieben wird der schwimmende Kongresssaal von zwei 2500-PS-Dieselmotoren.
Weitere Infos: www.sonnenkoenigin.com