Simson e-Schwalbe:Neustart einer Ost-Legende?

Der legendäre Simson-Motorroller, der einst die DDR bewegte, wird neu aufgelegt - in Retro-Design, aber mit Elektromotor.

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Quelle: XTRONIC GmbH

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Der legendäre Simson-Motorroller, der einst die DDR bewegte, wird neu aufgelegt - in Retro-Design, aber mit Elektromotor.

Man nannte sie liebevoll die Vespa des Ostens, und sie gehört zu den Reminiszenzen an die Deutsche Demokratische Republik - ebenso wie der Trabi, der Rotkäppchensekt oder die Spreewaldgurken: die Simson Schwalbe.

Jetzt, fast 25 Jahre nach dem Ende der Produktion im thüringischen Suhl, soll es einen Neuanfang an historischem Ort geben: Im nächsten Frühjahr will die efw-Suhl GmbH die e-Schwalbe auf den Markt bringen - ein Moped, das das charakteristische Erscheinungsbild des DDR-Klassikers mit einem modernen Elektroantrieb verbindet.

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Die Schwalbe war das Moped, das in der ehemaligen DDR hunderttausendfach durch Alleen und über Kopfsteinpflaster knatterte, einen hellblauen Zweitakt-Kringel hinter sich herzog und heute längst zum Kult- und Sammlerstück geworden ist.

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Quelle: imago stock&people/imago stock&people

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Die letzte originale Simson Schwalbe - Modellkürzel KR51/2 - kostete seinerzeit neu rund 1700 Ost-Mark. Gebaut im VEB Fahrzeug- und Gerätewerk Simson Suhl, in dem in guten Zeiten bis zu ...

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... 4000 Mitarbeiter beschäftigt waren, die Jahr für Jahr mehr als 200.000 Mopeds und Motorroller von den Bändern schickten. Und die Schwalbe - internes Kürzel KR51 - war 1964 das erste Fahrzeug der sogenannten Simson-Vogelserie.

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Neben den Kleinkrafträdern mit den Modellnamen Spatz, Star, Sperber und Habicht avancierte die Schwalbe schnell zum populärsten Zweirad in der DDR - es gab wohl kaum einen Bürger zwischen Greifswald und Dresden, der nicht wenigstens einmal im Leben auf der schmalen Sitzbank einer Schwalbe gesessen hat.

Und viele von denen, die lange Jahre auf einen neuen Trabi warten mussten, überbrückten die Zeit mit dem unkomplizierten Zweirad.

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1265 Ost-Mark kostete 1964 die erste Schwalbe; angetrieben wurde sie von einem gebläsegekühlten, 50 Kubik großen Zweitakt-Einzylinder mit schlanken 3,4 PS. In den ersten Jahren gab es noch eine Dreigang-Handschaltung, später kamen dann Fußschaltung sowie ein Vierganggetriebe.

Und das Beste: Der Schwalbe waren schon zu ihrer Zeit ganz offiziell maximal ...

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60 km/h zugestanden worden - ein Umstand, der auch nach der Wende seine Gültigkeit behielt, obwohl sich die 50er-Roller im Westen der wiedervereinigten Republik einem Tempolimit von gerade mal 45 km/h beugen müssen.

Nicht zuletzt das ist einer der Gründe, warum die Schwalbe noch immer ein Objekt der Begierde auf dem Gebrauchtmarkt ist.

Im Bild: Simson KR 50 von 1958

© sueddeutsche.de/sl/gf
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