Sicherheit im Flugzeug:Auf der Suche nach dem Limit

Moderne Werkstoffe im Flugzeugbau verlangen nach veränderten Crashtests, um Katastrophen zu vermeiden.

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Airbus Air France 447

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Moderne Werkstoffe im Flugzeugbau verlangen nach veränderten Crashtests, um Katastrophen zu vermeiden.

Welch furchtbare Folgen es haben kann, wenn moderne Passagierjets wie ein Airbus A330 in Extremsituationen an ihr Limit kommen, zeigte der Absturz des Air-France-Fluges 447 am 1. Juni über dem Südatlantik, bei dem 228 Menschen ums Leben kamen. Eine Katastrophe, die sich jederzeit wiederholen kann.

Um das Risiko von Abstürzen zu minimieren, werden die Bauteile während ...

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... der Prototyp-Phase extremen Belastungen bis hin zur Zerstörung ausgesetzt.

Flugzeughersteller wie Boeing oder Airbus testen die Prototypen neuer Modelle wie oder A380 auf Biegen und Brechen, bevor sie in Serie gehen. "Da werden die ...

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... Tragflächen mit dem Mehrfachen der beim späteren Flugbetrieb auftretenden Kräfte belastet, bis die Flügelspitzen übers Höhenleitwerk hinausragen", erklärt ein Lufthansa-Techniker. Aber, so beklagt Gil Wittlin, Chef und ...

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... Gründer des 1991 von Lockheed ausgegliederten Flugzeug-Crash-Spezialisten Dynamic Response: "Sie rücken die Ergebnisse nicht raus. Passagieren und weiten Teilen der Öffentlichkeit bleibt also nicht viel mehr übrig, als blind in die Zuverlässigkeit dieser Tests zu vertrauen."

Aber, so Gil Wittlin: "Was auch immer wir tun - hundertprozentige Sicherheit wird es nie geben."

Im Bild: Auch Computersimulationen gehören zu den umfangreichen Testprogrammen.

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Eine wichtige Rolle bei der weltweiten Suche nach mehr Sicherheit spielt auch das Institut für Bauweisen und Konstruktionsforschung des Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrums DLR in Stuttgart, das in der vergangenen Woche Gastgeber für 40 Crash-Experten aus zahlreichen Ländern war.

Das Institut konzentriert sich auf Hochleistungs-Verbundstoffe, die zunehmend bei der Flugzeugtechnik und beim Bau neuer Flugzeuge zum Einsatz kommen.

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Dass immer mehr Bauteile aus Kohlefaserverbundstoffe (CFK) entwickelt werden, die sich beim Aufprall völlig anders verhalten als das klassische Aluminium, hat für eine Flut von neuerlichen Analysen gesorgt.

Denn Verbundstoffe bieten zwar die Möglichkeit, größere Bauteile aus einem Stück herzustellen, was Arbeitszeit und Personalkosten spart. Aber sie haben eine lebensbedrohende Eigenschaft, wenn sie an ihre Belastungsgrenze geraten: Das Material wird am Limit übergangslos spröde und fängt an zu bröseln. Metall dagegen fängt die Wucht eines Aufpralls durch Verformung auf.

Die Forschung geht weiter.

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