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Die Ferienzeit steht vor der Tür, Mega-Staus sind vorprogrammiert - und die wachsende Lkw-Flut hat ihren Anteil daran. Oft und gern schimpft man über die Brummi-Piloten - bis man selbst auf dem Bock sitzt.
Im Bild: der 40-Tonner Actros 1851 von Mercedes-Benz - über 16 Meter lang und mit Auflieger 40 Tonnen schwer.
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Größenunterschied: Der Actros von Mercedes ist so breit wie der Smart lang.
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Der erste Eindruck: Unbequem haben es die Könige der Landstraße nicht gerade. Der stark gefederte Sitz ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber sehr gemütlich. Vom Entertainment-System über ...
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... eine halbwegs komfortable Schlafkoje bis hin zu sagenhaft großen Staufächern ist im Actros alles an Bord, was das Leben "on the road" erträglicher macht.
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Das Beschwerlichste ist noch der Einstieg in die hoch über dem Asphalt thronende Fahrerkabine - danach geht alles butterweich.
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Das Fahren selbst ist dank moderner Elektronik verblüffend einfach. Mit einem Hebel entriegelt man die Handbremse, dreht den Zündschlüssel um, stellt den Automatikhebel auf "A" und ...
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... los geht's. Der 510 PS starke V8-Bluetec-Dieselmotor meldet sich mit einem kraftvollen Brummeln dienstbereit. Fast ruckfrei fährt der Brummi an, das Zwölfganggetriebe wechselt mit spürbaren Unterbrechungen die Gänge.
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Der Drehzahlmesser reicht nur bis 2900 Touren, doch schon bei weit weniger geht es im Actros kraftvoll voran. Kein Wunder - mit 15,9 Litern Hubraum und einem maximalen Drehmoment von 2400 Newtonmetern ist der Riesen-Benz nicht auf hohe Drehzahlen angewiesen.
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Bei Vollgas darf man mit 40 Tonnen im Rücken natürlich nicht zuviel erwarten. Die Lenkung lässt sich dafür spielend leicht bedienen. Um das Tempo zu reduzieren, setzt man häufig den Retarder ein, eine verschleißfreie hydraulische Bremse.
Trotz des enormen Gewichts sowie Starrachsen vorn und hinten lässt sich der Brummi präziser durch ...
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... die Kurven zirkeln als man sich das als Pkw-Fahrer vielleicht vorstellen würde.
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"Beim LKW-Fahren muss man ständig schauen, was der Auflieger macht", sagt Richard Schneider von der Mercedes-Nutzfahrzeug-Erprobung. Immer mit Spiegeln fahren, lautet denn auch das oberste Gebot. Der Actros hat sieben Stück davon, mit denen man eine Rundumsicht um die Fahrerkabine hat. Ein Auto damit zu übersehen, dürfte schwer fallen.
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ESP ist bei vielen modernen Lkw ebenso an Bord wie ein Abstandstempomat oder ein ...
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... Spurwechselwarner (im Bild), der ab Tempo 60 die Fahrstreifen beobachtet. Verlässt der Fahrer ohne zu blinken seine Fahrspur, weil er zum Beispiel eingenickt ist, schrillt sofort ein Warnton durchs Cockpit.
Das Tempo der Laster ist elektronisch auf 89 km/h begrenzt. Wäre der Actros nicht abgeregelt, würde er wahrscheinlich problemlos Tempo 120 schaffen.
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So simpel sich ein 40-Tonner im Prinzip auch fährt - beim Rangieren zerplatzt ganz schnell die Illusion, man könne sich als Pkw-Fahrer mal eben auf den Brummi-Sessel schwingen. Jede falsche Lenkbewegung bestraft das mehr als 16 Meter lange Gespann gnadenlos - der Hänger steht immer so, wie man es eigentlich nicht erwartet hätte. Zwar gibt es auch beim Actros eine Rangierhilfe mit Abstandssensoren - doch die zentimetergenaue Kurbelarbeit kann das System einem nicht abnehmen.
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