Gewöhnungsbedürftig ist die Position der hinteren Bremse: Wie bei den allermeisten Aero-Rennern sitzt diese nicht an den Sitzstreben, sondern an den Kettenstreben direkt hinter dem Tretlager. Bremsbeläge zu wechseln ist dadurch komplizierter als an gängig positionierten Bremsen. Außerdem sammelt sich dort unten mehr Straßendreck und es fühlt sich ein so an, als leide auch die Bremswirkung ein bisschen darunter.
Egal, das Scott Foil 10 fährt sich fantastisch, die elektronische Shimano Di2 Ultegra schaltet geschmeidig durch die Gänge und sämtliche Züge liegen verborgen im Rahmen.
Was bringt die Aerodynamik wirklich?
Eine feine Sache, das sollte den Rennradkumpel und Gewichtsfetischisten doch ein wenig ins Wanken bringen. "Also, wie sieht es aus mit der Aerodynamik?" Nun, die Unterhaltung hat so niemals stattgefunden, diese Art des Wettbewerbs wäre auch zu albern. Doch die Antwort würde wahrscheinlich so ausfallen: "Ach geh, mit dem Rahmen sparst du im Idealfall höchstens zehn bis 15 Watt ein. Ein aerodynamischer Helm bringt genauso viel - und der größte Luftwiderstand rührt eh von deinem Körper her."
Stimmt. Aber dann könnte man auch sagen: Superleichte Flaschenhalter schön und gut, aber am schwersten ist immer noch der Mensch auf dem Rad. Wie wäre es, da Gewicht einzusparen? Stimmt auch.
Aber Rennradler sind - wie alle anderen Menschen, die von einer Leidenschaft getrieben sind - keine rationalen Wesen. Insofern ergeht folgendes Urteil: Am Ende kommt es darauf an, ob ein Rad geil aussieht und sich gut anfühlt. Und das passt beides beim Scott Foil 10.
Hinweis der Redaktion: Das vorgestellte Produkt wurde der Redaktion vom Hersteller zu Testzwecken leihweise zur Verfügung gestellt.