Aktueller Weltrekord: Am Mittag des 3. April 2007 stellte ein TGV im Département Marne einen neuen Geschwindigkeitsweltrekord für Schienenfahrzeuge auf. In 13 Minuten beschleunigte der Zug auf 574,8 km/h. Damit blieb er nur knapp unter dem Rekord für spurgeführte Fahrzeuge, der im Dezember 2003 durch die japanische Magnetschwebebahn JR-Maglev MLX01 mit 581 km/h aufgestellt worden war.
Der 106 Meter lange und 206 Tonnen schwere Versuchszug TGV V 150 (für 150 Meter pro Sekunde) wurde speziell für die Rekordfahrt umgerüstet. Er bestand aus zwei Triebköpfen und drei Doppelstock-Mittelwagen, die mit drei zusätzlich angetriebenen Drehgestellen ausgerüstet waren. Die Gesamtleistung lag so mit 19,6 Megawatt deutlich über den für den TGV üblichen 9,6 MW.
Für die Rekordfahrt wurden zudem zahlreiche Änderungen an Zug und Strecke vorgenommen. So wurde die Oberleitung stärker gespannt, die Oberspannung von 25 auf 31 kV angehoben und die Gleise im Bereich von Kurven zusätzlich befestigt. Der Zug war mit rund 10 cm größeren Rädern ausgerüstet (109,2 statt 92 cm Durchmesser), die Wagenübergänge zusätzlich verkleidet, um den Luftwiderstand zu senken.
Die Kosten für den Versuchszug lagen bei 30 Millionen Euro, die Rekordfahrt wurde von 40 Ingenieuren überwacht
Reuters