Schnellfähren:Mit langsamen Speed

Hohe Treibstoffkosten bedeuten das Ende der Schnellfähre in Nord- und Ostsee.

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Stena Line

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Nicht alles, was technisch möglich ist, hat eine große Zukunft. Das gilt zurzeit besonders für Dinge, die viel Energie benötigen - und zu denen gehören die Schnellfähren in Nord- und Ostsee, deren Zahl derzeit rapide sinkt.

Noch vor gut zehn Jahren gab es kaum eine Reederei, die nicht mit einem der in Australien, Norwegen oder Finnland gebauten und meist sehr futuristischen Aluminium-Konstruktionen experimentierte. Gipfel der Entwicklung war der Einbau von Gasturbinen des Typs LM 2500 von General Electric - Aggregate, die normalerweise als CF6-Turbinen unter den Tragflächen der Boeing 747 hingen.

Mit 108.000 PS fegte die Stena Discovery mit ihrem Water-Jetantrieb in weniger als drei Stunden von Hoek van Holland nach Harwich über die Nordsee. Ihr zehnjähriges Dienstjubiläum erlebt dieses Wunderwerk der Schiffbaukunst jetzt als arbeitsloser Auflieger in Belfast. Nicht ganz so schlimm traf es ...

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... die Schwesterschiffe Stena Explorer und ...

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Stena Line

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... Stena Voyager. Ihnen wurde reedereiintern ein Tempolimit für die Irische See auferlegt.

Auch die Reedereien Scandlines, Color Line, Silja Line, P&O und Brittany Ferries trennten sich von ihren Schnellfähren. Wirtschaftlich rentabel fahren auf der Ostsee inzwischen nur noch Schnellfähren in der Hochsaison auf einigen Routen zu den Inseln Bornholm, Seeland und Gotland, wie die dänischen Mols Linien. Sogar auf der wohl bekanntesten Fährkurzstrecke ...

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SpeedOne

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... über den Ärmelkanal ist mit dem SpeedOne nur eine Schnellfähre übrig - der Katamaran ist noch mit 81km/h unterwegs.

Foto: www.speedferries.com

Stena Line

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Durch die Tempo-Reduzierung können bei einer Großfähre zwischen vier und sechs Tonnen Treibstoff pro Rundreise gespart werden - pro Schiff macht das im Jahr bis zu einer Million Dollar aus. Es ist durchaus möglich, ...

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Stena Line

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... dass es zu weiterer Verlangsamung kommt, denn die Treibstoffpreise klettern weiter: Eine Tonne Schweröl kostete in der letzten Woche in Rotterdam 720 Dollar, das schwefelärmere Marine Gas Oil 1300 Dollar.

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