Revolution im Verkehrsnetz:Über den Dächern von Moskau

Asphalt statt Dachziegel: Mit einem neuen Städtebaukonzept will die russische Hauptstadt dem Verkehrschaos begegnen und die Autos auf den Häuserdächern fahren lassen.

Joachim Becker

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Elf Stunden pro Monat, so sagt die Statistik, steckt jeder Autofahrer in Moskau im Verkehr fest: Moskau ist das beste europäische Beispiel für eine Boom-Town, die schneller wächst, als die Stadtplaner nachkommen.

Foto: Roland Lipp

El(evated)City

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Und auch der Automarkt profitiert vom neuen Wohlstand: Mit rund 3,2 Millionen Verkäufen wird Russland 2008 erstmals den bisherigen Spitzenreiter Deutschland überholen. Obwohl die Planer immer neue Schneisen durch die gewachsenen, urbanen Strukturen schlagen, werden sie von den rasch ansteigenden Blechfluten förmlich überrollt.

Foto: Roland Lipp

El(evated)City

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Das Konzept des Städteplaners Roland Lipp soll aus der Staufalle führen: Unter dem Namen El(evated)City plant er einen kreuzungsfreien, kreisförmig fließenden Einbahnverkehr auf mindestens zwei Ebenen.

Foto: Roland Lipp

El(evated)City

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Die Straße läuft schallisoliert anstelle des Daches über das Gebäudenetz, auch die Parkplätze sind in die Baukörper integriert, was Platz für Grünflächen, Fußgänger und Radfahrer schafft.

Foto: Roland Lipp

El(evated)City

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Der Wegfall von Kreuzungen, Ampeln und anderen Hindernissen hat noch weitere Vorteile: Innerstädtische Kriechspuren werden zu Schnellstraßen mit einem Durchschnittstempo von mehr als 50 km/h. Lipp rechnet zudem mit einer CO2-Verringerung bei gleichem Verkehrsaufkommen um mehr als 40 Prozent. Diese Idee ...

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El(evated)City

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könnte auch in Berlin auf dem Flughafengelände Tempelhof realisiert werden. Auch in Deutschland soll dieses Konzept Realität werden: Auf dem 386 Hektar großen Gelände könnte die erste Ökostadt entstehen, die den Autoverkehr integriert; trotzdem würden die Grünflächen durch den Wegfall ebenerdiger Straßen um 40 Prozent zulegen.

Foto: M. Lystseva/Corbis

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