Retro-Autos von David Oberndorfer:Aus alt mach neu

Aktuelle Autos sind David Oberndorfer zu unruhig, mit zu vielen Linien und Formen. Deswegen lässt der Ungar, der eigentlich Luxusyachten entwirft, in seinen Studien Auto-Klassiker wieder aufleben. In zeitgemäßen Neuinterpretationen.

Von Felix Reek

9 Bilder

Der BMW CS Concept von David Oberndorfer

Quelle: David Oberndorfer

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Aktuelle Autos sind David Oberndorfer zu unruhig, mit zu vielen Linien und Formen. Deswegen lässt der Ungar, der eigentlich Luxusyachten entwirft, in seinen Studien Auto-Klassiker wieder aufleben. In zeitgemäßen Neuinterpretationen.

BMW CS Vintage Concept

Das meiste Aufsehen erzielte David Oberndorfer mit seiner Interpretation zweier BMW-Klassiker: dem 2000 CS und dem 3.0. Der ungarische Designer übernahm die klaren Linien der Originale und übertrug sie in eine modernisierte Neuauflage.

BMW CS Concept von David Oberndorfer

Quelle: David Oberndorfer

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BMW CS Vintage Concept

"BMW CS Vintage Concept" nennt er das Ergebnis. Interessant ist: In seiner Studie vereint er die markante Front beider Modelle aus den 60-er Jahren.

Der Innenraum des BMW Concept CS von David Oberndorfer

Quelle: David Oberndorfer

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BMW CS Vintage Concept

Im Innenraum gibt es Leder und Holz - ganz so wie bei den Originalen. Das erinnert gleichzeitig auch an Oberndorfers eigentlichen Job: die Gestaltung von Yachten. Hinter der Klappe in der Mitte der Armaturen verbirgt sich übrigens ein Digital-Display.

Der BMW 3.0 CSL mit Vergasermotor und 180 PS

Quelle: STG

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BMW 3.0

Eine der beiden Vorlagen für Oberndorfers Concept Car ist der BMW 3.0, hier in der Leichtbauversion als CSL zu sehen. Rund 30 000 Exemplare wurden zwischen 1968 und 1975 im Auftrag von BMW bei Karmann hergestellt. In der höchsten Motorisierung brachte es der 3.0 auf 206 PS.

Der BMW 2000 CS

Quelle: WGO

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BMW 2000 CS

Das zweite Vorbild für Oberndorfers Entwurf ist der BMW 2000 CS. Der Bayer mit der eigenwilligen Front gilt heute als Ikone. Mit der sogenannten "Neuen Klasse" gelang es BMW zu Beginn der 60-er Jahre die wirtschaftliche Krise zu überwinden, in der der Konzern steckte. Das Coupé CS war die Krönung dieser Baureihe. Zwischen 1965 und 1970 gebaut, ist es heute ein gesuchter Oldtimer.

Renault R4 von David Oberndorfer

Quelle: David Oberndorfer

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Renault 4 Concept

Mit seinem Konzept des Renault R4 begann für David Oberndorfer alles. 2011 nahm er mit dieser Studie an einem Wettbewerb des Magazins Designboom teil. Gewinnen konnte er zwar nicht, doch schon hier sind die Grundsätze seiner Entwürfe deutlich: Der Ungar bevorzugt klare und einfache Linien.

Mit Revolverschaltung zum Erfolg - 50 Jahre Renault R4

Quelle: dpa-tmn

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Renault R4

Und hier das Original: Für die Franzosen ist der Renault R4 so etwas wie der VW Käfer für die Deutschen. Acht Millionen mal wurde er zwischen 1961 und 1992 verkauft. Der R4, auch liebevoll "La Quatrell" genannt, war billig, unkompliziert - ein Auto für die Massen.

Das Fiat 500 Cabrio von David Oberndorfer

Quelle: David Oberndorfer

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Fiat 500 Spider

Obwohl die Neuauflage des Fiat 500 bereits seit 2007 erfolgreich auf dem Markt ist, gibt es kein Cabrio - sieht man von der Faltdachvariante "C" ab. David Oberndorfer übernahm das für den italienischen Autobauer. So sieht sein Entwurf des kleinen Italieners in der Cabrio-Variante aus.

Der Fiat 127 Concept von David Oberndorfer

Quelle: David Oberndorfer

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Fiat 127 Concept

Für Oberndorfer ist der Fiat 127 das Meisterstück von Designer Pio Manzù: "Meiner Meinung nach ist er einer der am besten stilistisch ausbalancierten Kleinwagen." Die Neuauflage des Ungarn bleibt dem Original treu - verlängert aber etwas die Motorhaube und passt die Front an aktuelle Auto-Designs an.

Der Fiat 127 (oben im Bild) gilt noch heute als einer der letzten großen Würfe aus Turin. Ein sportlicher Kleinwagen mit Frontmotor, der mit nur 45 PS erstaunlich agil unterwegs war. Der Fiat 127 wurde zwischen 1971 und 1987 hergestellt, in einigen Ländern sogar noch länger: Argentinien etwa baute bis 1995 noch auf dem Fiat 127 basierende eigene Versionen.

© SZ.de/hart/lala
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