Porsche Cayenne Diesel:Sag' niemals nie

Warum Cayenne-Fahrer in Zukunft versonnen ihre Tankquittungen streicheln werden und ein Dankgebet an Wendelin Wiedeking richten werden.

Jörg Reichle

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Porsche Cayenne Diesel

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Man hätte es ihm fast geglaubt: Porsche und Diesel, hatte Wendelin Wiedeking immer wieder geschworen, passten einfach nicht zusammen. Doch erstens sind Selbstzünder und hohe Motorleistung samt Fahrdynamik längst kein Gegensatz mehr.

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Und zweitens ist der Porsche-Chef inzwischen froh, wenn er den Flottenverbrauch seiner Modellpalette etwas senken kann. Zu groß ist der Druck des Faktischen. Vor allem beim Cayenne. Der gilt, inzwischen fast 250.000 Mal verkauft, landauf, landab als die ökologische Provokation schlechthin - mit Verbräuchen, die schon mal die 30-Liter-Grenze durchbrechen.

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Ganz anders nun der neue Diesel, den man bei Porsche kostengünstig aus dem Audi-Regal bekam. Der V6 mit drei Liter Hubraum, einem bärigen Drehmoment (550 Nm) und vorbildlicher Laufkultur, leistet im Cayenne 176 kW (240 PS) und soll, so die Werksangabe, nicht mehr als 9,3 Liter verbrauchen. Kein Sparrekord mithin, aber ein wichtiger Schritt.

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Zumal für ein Auto dieser Dimension. Natürlich vergisst Porsche nicht zu betonen, dass man den Audi-Motor ordentlich weiterentwickelt hat, das ist man schon dem eigenen Ruf schuldig. Vor allem an der Einspritzung wurde gefeilt, was 0,3 Liter gegenüber dem Ursprungsmotor sparte und die Laufruhe noch weiter verbessern sollte. Zusammen mit einer perfektionierten Geräuschdämmung hört man den Selbstzünder im Cayenne tatsächlich allenfalls noch von außen.

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In 8,3 Sekunden, betont Porsche, seien mit dem Diesel-Cayenne 100 km/h erreicht, 214 km/h sind immerhin möglich. Doch wirklich wichtig ist das nicht. Schon nach kurzer Zeit fährt man den bulligen Porsche mit seiner serienmäßigen Automatik (Tiptronic S) nämlich so, wie es einem Auto dieser Machart ohnehin geziemt - nicht wie einen Sportwagen, sondern in aller Ruhe.

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Man hört von Ferne das sanfte Summen des Motors und nahe am Ohr das Zischeln des Fahrtwinds, riecht den süßlichen Duft des Leders und spürt die Präzision der Mechanik. Mehr muss gar nicht sein.

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Weniger sollte aber auch nicht, schließlich sind 56.436 Euro kein Pappenstiel und obendrauf gibt es ohnehin alles, was den Cayenne noch besser machen soll - von der Luftfederung bis zum Bi-Xenonlicht.

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Das Fazit ist eindeutig: Wenn schon Cayenne, dann diesen. Schade nur, dass nicht Diesel draufsteht, wo Diesel drin ist. Es würde dem Eigner womöglich so manche Anfeindung des Publikums ersparen.

Alle Fotos: Porsche

(SZ vom 9.2.2008/jw)

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