Das ist offenbar der Preis, den der Käufer eines 740e für sein grünes Gewissen zu zahlen bereit sein muss. Vielleicht aber mag ihn die fehlende Laufkultur des Vierzylinders gar nicht stören, weil sie bei sanfter Fahrweise und dezentem Gasfuß nicht zum Tragen kommt. Dann erweist sich der Hybrid-Siebener als traumhaft komfortabler Luxusliner, für den BMW einen Normverbrauch von lediglich 2,1 l/100 km angibt.
Jeder weiß, dass dies ein Laborwert ist, fernab jeglicher Realität. Aber die Brüsseler Gesetzgebung will es nun mal so. In den Verbrauchszyklus gehen nämlich auch die 48 Kilometer elektrische Reichweite mit ein. Wer jeden Tag brav den Siebener an den Stecker hängt und mit voller Batterie startet, sollte mit einem Benzinverbrauch von vier bis sechs Litern gut über die Runden kommen - immer noch ein guter Wert für ein Auto dieser Größe.
Das Kofferraumvolumen schwindet
Einen weiteren Tribut zahlt der 740e-Käufer, wenn es um das Thema Kofferraum und Ladevolumen geht. Aus ursprünglich 510 wurden 420 Liter, was aber im Alltag keine wirklich große Rolle spielen dürfte. Der Kofferraumboden ist jedenfalls glatt, eben und gut zugänglich.
Äußerlich ist der Siebener als Plug-in-Hybrid nur von Kennern als solcher zu identifizieren. Die Stege in die Nieren haben blaue Streifen, an den C-Säulen steht ein "eDrive" und dann ist da natürlich die zweite "Tankklappe" für den Stromanschluss vorne am linken Kotflügel. Mehr Erkennungszeichen gibt es nicht.
BMW verlangt für die Einstiegsversion 91 900 Euro. Produktmanager Resch sagt, dies liege ausstattungsbereinigt auf dem Niveau eines 740i, so dass der Kunde für den Plug-in also keinen wirklichen Aufpreis zahle, dafür aber einen messbaren Mehrwert im täglichen Nutzen habe. In der Langversion inklusive des Allradantriebs kostet der 740Le xDrive iPerformance satte 100 600 Euro. Somit bleibt es eine der teuersten Arten, etwas Sprit zu sparen.