Pariser Autosalon 2016:Ein bisschen Elektro und ein ganzer Haufen SUVs

Der Pariser Autosalon ist Ausdruck des Zwiespalts, in dem die Branche steckt: Einige Konzeptstudien sollen Lust auf Elektromobilität machen - und die großen Spritschlucker sollen das Geld für deren Entwicklung verdienen.

Von Thomas Harloff

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VW-Markenchef Herbert Diess vor der Konzeptstudie Volkswagen I.D.

Quelle: Reuters

Wenn der Pariser Autosalon eines zeigt, dann das: Die Hersteller wollen zumindest den Eindruck erwecken, sich künftig stärker um nachhaltige Mobilität kümmern zu wollen. Entsprechend gönnen sie neuen Elektroautos große Auftritte. Das Problem daran: Dabei handelt es sich meist noch um Konzeptstudien, kaum eines dieser automobilen Vorzeigeobjekte wird es schon bald zu kaufen geben.

Konzeptstudie VW I.D.

Beispiel Volkswagen: Der weiterhin im Würgegriff des selbstverschuldeten Dieselskandals steckende Konzern zentriert seinen Paris-Auftritt rund um die Studie I.D. Ein Elektroauto, vor dem Markenchef Herbert Diess posiert, mit 125 kW / 170 PS starkem Elektromotor, das mit einer Batterieladung zwischen 400 und 600 Kilometer weit kommen soll. Der I.D. ist als markeninterne Alternative zum Golf konzipiert, allerdings erst von 2020 an. Weitere fünf Jahre später soll es selbständig fahren können, weshalb VW den Innenraum "loungeähnlich" konzipiert hat und sich das Lenkrad in das Armaturenbrett verflüchtigt, sobald die Technik als Chauffeur arbeitet.

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Mercedes Generation EQ

Mercedes Generation EQ und Dieter Zetsche auf dem Pariser Autosalon 2016.

Quelle: dpa

Wie VW präsentiert auch Mercedes in Paris eine Submarke, die künftig die Aktivitäten in Sachen alternative Antriebe und Mobilitätsdienstleistungen bündelt. "EQ" heißt bei den Schwaben künftig das, was BMW seit einigen Jahren unter dem Buchstaben "i" vertreibt. Erster Vorbote der neuen Strategie ist die Studie Generation EQ (hier zu sehen mit Daimler-Chef Dieter Zetsche), ein Designmix aus SUV und Coupé. Ihr Elektroantrieb leistet bis zu 300 kW / 409 PS, die Batterien sollen für maximal 500 Kilometer elektrische Energie an die beiden E-Motoren abführen. Im Gegensatz zum VW I.D. ist der Mercedes aber für Selbstfahrer gebaut, was schon das asymmetrische, nach links orientierte Cockpit verdeutlicht. Fast alle Funktionen des Autos bündelt ein 24-Zoll-Bildschirm, der vom Lenkrad aus befehligt wird.

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Renault Trezor

Konzeptstudie Renault Trezor auf dem Pariser Autosalon 2016.

Quelle: dpa

Renault will in Paris zeigen, dass Elektromobilität auch rassig verpackt sein und Spaß machen kann. Die Daten zeigen, dass die Franzosen den Elektroantrieb ihrer Elektroauto-Studie Trezor auf Leistung statt maximale Reichweite getrimmt haben. 260 kW / 350 PS leistet der Elektromotor, bei Bedarf soll er in weniger als vier Sekunden von Null auf Hundert beschleunigen. Die elektrische Energie der beiden Batterien reicht jedoch nur für maximal 300 Kilometer. Und ob der Name wirklich passend gewählt ist - Tresore sind ja eher unbeweglich -, ist genauso fraglich wie die Chance auf eine Serienfertigung.

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Renault Zoe und VW e-Golf

VW e-Golf auf dem Pariser Autosalon 2016.

Quelle: AFP

Bei all den Studien könnte man leicht übersehen, dass Renault und VW schon jetzt Elektroautos anbieten. Deren größtes Manko ist bislang die geringe Reichweite von nur knapp über 100 Kilometern - für viele Autokäufer ein wichtiges Argument gegen ein E-Auto. Nun bessern beide Hersteller mit leistungsfähigeren Batterien nach. Der Renault Zoe erhält einen Lithium-Ionen-Akku mit einer Kapazität von 41 Kilowattstunden, was den Aktionsradius auf 400 Kilometer ausdehnen soll. Der e-Golf (Foto) soll mit einer Batterieladung bis zu 300 Kilometer weit kommen. Allerdings wurden die Werte nach dem wenig realistischen Neuen Europäischen Fahrzyklus NEFZ ermittelt, sie dürften in der Realität deutlich darunter liegen.

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Opel Ampera-e

Opel Ampera-e und Karl-Thomas Neumann auf dem Pariser Autosalon 2016.

Quelle: AP

Dasselbe Problem zeigt sich beim Opel Ampera-e (im Bild mit dem Vorstandsvorsitzenden Karl-Thomas Neumann). 500 Kilometer soll das Elektroauto nach NEFZ-Messverfahren schaffen. Markenschwester Chevrolet, das in Kürze den fast baugleichen Bolt EV einführt, gibt für sein nach schärferen US-Standards zertifiziertes Modell lediglich 383 Kilometer an. Das erscheint deutlich alltagsnäher, ist aber trotzdem die beste Reichweite unter allen Elektroautos, die nicht aus dem Hause Tesla stammen. Der E-Motor leistet 150 kW / 204 PS, die Batterie verfügt über eine Kapazität von 60 Kilowattstunden. Mit fünf Sitzplätzen, geräumigem Kofferraum und vielfältigen Konnektivitätsmöglichkeiten könnte der Ampera-e das erste sowohl vollkommen alltagstaugliche als auch bezahlbare Elektroauto auf dem europäischen Markt sein. Die Preise stehen noch nicht fest, aber einen Hinweis gibt auch in dieser Hinsicht der Bolt EV, den Chevrolet in den USA ab 37 495 Dollar (umgerechnet fast 33 500 Euro) anbietet.

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Smart Electric Drive

Smart Fortwo Cabrio und Forfour Electric Drive auf dem Pariser Autosalon 2016.

Quelle: AP

Eines der günstigsten Elektroautos bietet Smart ab Anfang des kommenden Jahres an: Der Fortwo Electric Drive (ED) wird bei 21 940 Euro starten. Erstmals kommen auch die anderen Modellvarianten in den Genuss des Batterieantriebs. Der Forfour ED kostet mindestens 22 600 Euro, das Fortwo Cabrio ED 25 200 Euro. Der Antrieb gleicht sich beim Smart-Elektro-Trio: Der 60 kW / 81 PS starke Drehstrom-Synchronmotor ist mit einem 17,6-Kilowattstunden-Akku gekoppelt, der genug Energie für 155 bis 160 Kilometer liefern soll. Die Fahrleistungen des geschlossenen Fortwo ED: 11,5 Sekunden von Null auf Hundert und elektronisch begrenzte 130 km/h Höchstgeschwindigkeit.

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Porsche Panamera 4 E-hybrid

Porsche Panamera 4 E-Hybrid auf dem Pariser Autosalon 2016.

Quelle: AFP

Spätestens 2019 will auch Porsche ein reines Elektroauto auf den Markt bringen. Bis die Serienversion des Mission E zu den Händlern rollt, will die schwäbische Edelmarke die Zeit mit Plug-in-Hybriden überbrücken. Zum Beispiel dem Panamera 4 E-Hybrid, der einen V6-Benziner mit einem Elektromotor zu einem 462 PS und maximal 700 Newtonmeter starken Antrieb mit zwei Herzen kombiniert. Im Fahrbetrieb übernimmt der Verbrennungsmotor das Laden der Batterie, die aber auch per Kabel vom Stromnetz angeschlossen werden kann. Mit 50 Kilometern ist die elektrische Reichweite allerdings sehr überschaubar.

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BMW Concept X2

BMW Concept X2 auf dem Pariser Autosalon 2016.

Quelle: Eric Piermont/AFP

Der Zwiespalt der Hersteller, mit den Autos von heute das Geld für die Autos von morgen verdienen zu müssen, wird in Paris sehr deutlich. BMW zeigt in Paris zwar den überarbeiteten i3 mit höherer Reichweite und das Facelift des 3er Gran Turismo, aber der Star am Stand der Münchner ist die seriennahe Studie des X2. Auch hier mixen die Designer munter die Segmente SUV und Coupé, wenn auch nicht so extrem wie bei den kontrovers diskutierten Modellen X4 und X6. Nähere Informationen zu technischen Details behält BMW noch für sich. Es ist aber davon ausgehen, dass der X2 sich die Motorenpalette weitgehend mit den Plattformbrüdern X1 und 2er Active sowie Gran Tourer teilt und nur auf deren Basistriebwerke verzichtet.

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Audi Q5

Audi Q5 auf dem Pariser Autosalon 2016.

Quelle: AP

Während der X2 offiziell noch als Konzeptauto firmiert, zeigt Audi den neuen Q5 in seiner Serienversion. Anfang 2017 kommt das SUV auf den Markt - mit vier Dieselmotoren und einem Benziner-Triebwerk, deren Leistungsspanne von 150 bis 286 PS reicht. Fahrassistenten gibt es in stattlicher Anzahl. Gleiches gilt für die Möglichkeiten, Smartphones und Tablets einzubinden. Ingesamt können acht mobile Endgeräte mit dem Auto interagieren. In den Innenraum hält nun eine verschiebbare Rückbank Einzug, die - wenn sie sich in vorderster Position befindet - den Kofferraum von 550 auf 610 Liter vergrößert. Preise hat Audi bei der Präsentation noch nicht genannt.

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Lexus UX Concept

Das Cockpit der Studie Lexus UX Concept.

Quelle: Lexus

Lexus hat mit dem NX und dem RX bereits zwei SUVs im Programm. Das hält die Japaner aber nicht davon ab, in Paris ein weiteres vorzustellen - wenn auch erst einmal nur als Studie. UX heißt das Showcar, das mit seinen riesigen Rädern und den weit ausgestellten Kotflügeln aussieht, als sei es einem Science-Fiction-Film entsprungen - und doch irgendwie nicht mehr in die Zeit passt. Interessanter als das Karosseriedesign ist der Innenraum. Während die anderen Hersteller versuchen, die Insassen im Interieur zusammenzuführen - zum Beispiel mit drehbaren Sitzen - denn das Auto fährt ja von alleine - schottet Lexus Fahrer und Beifahrer mit einer breiten und weit nach oben gezogenen Mittelkonsole voneinander ab. Natürlich ist das Cockpit hochgradig digital und sind die Anzeigen hologrammartig gestaltet, dennoch scheint Lexus mit diesem Ansatz schon jetzt der Konkurrenz hinterherzuhinken.

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Peugeot 5008

Peugeot 5008 auf dem Pariser Autosalon 2016.

Quelle: dpa-tmn

Peugeot bringt gleich zwei SUVs mit nach Paris. Der größere Vertreter des Duos ist der 5008. Auf 4,64 Meter Länge bietet er entweder sieben Sitzplätze oder einen 1060 Liter großen Kofferraum, wenn die zweite Sitzreihe komplett vorgeschoben und die Lehne maximal nach vorne geneigt ist. Im Innenraum geht es digital zu. Ein auf der Mittelkonsole platzierter Acht-Zoll-Touchscreen dient als Kommandozentrale und die analogen Instrumente weichen einem 12,3-Zoll-Display, das nicht nur über Drehzahl und Geschwindigkeit, sondern auch über allerlei andere Dinge informiert. Die beiden Benzinmotoren leisten 130 und 165 PS, die drei Diesel sind 120, 150 oder 180 PS stark. Die Markteinführung findet im nächsten Frühjahr statt, zu Preisen äußert sich Peugeot noch nicht.

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Peugeot 3008

Peugeot 3008 auf dem Pariser Autosalon 2016.

Quelle: REUTERS

Optisch ähnlich, aber ein ganzes Eck kleiner, ist der neue Peugeot 3008. Statt eines Allradantriebs gibt es viele elektronische Assistenzsysteme, die das Fahrerleben auf befestigten Straßen sicherer machen: Ein Frontkollisionswarner mit automatischer Notbremse sowie Tempomat und Verkehrszeichenerkennung sind serienmäßig verbaut. 22 900 Euro kostet das Basismodell mit 130 PS starkem Dreizylinder-Turbobenziner. Der günstigste Diesel kostet 28 500 Euro und hat 120 PS, das 180 PS starke GT-Topmodell ist für 39 700 Euro erhältlich.

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Škoda Kodiaq

Skoda Kodiaq und Bernhard Maier auf dem Pariser Autosalon 2016.

Quelle: dpa

Škoda hat mit dem Yeti bereits ein kompaktes SUV im Programm. Doch das reicht der aufstrebenden Marke, deren Vorstandsvorsitzender inzwischen Bernhard Maier ist, und ihren Kunden nicht mehr. Ein 4,70 Meter langer Siebensitzer, der ein Kofferraumvolumen von 720 bis 2065 Litern bietet, muss es schon sein. Die fünf angebotenen Motoren, drei Benziner und zwei Diesel, leisten zwischen 125 und 190 PS. Bei den starken Versionen ist Allradantrieb serienmäßig an Bord, für die meisten anderen ist er als Option erhältlich. Die Preise starten bei 25 490 Euro und liegen damit etwas unter dem Niveau des kleineren VW Tiguan (ab 25 975 Euro).

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Land Rover Discovery

Land Rover Discovery auf dem Pariser Autosalon 2016.

Quelle: AP

Der Discovery gehörte bislang zur Gilde der kernigen Offroader. Doch wie schon der vor zwei Jahren an gleicher Stelle vorgestellte Discovery Sport, wird nun auch diese Modellreihe kultivierter auftreten. "Der neue Discovery präsentiert sich als Fullsize-SUV mit sieben vollwertigen Sitzen", sagt Land-Rover-Chefdesigner Gerry McGovern. Einem edlen Range Rover ist er im Geiste also näher als dem kürzlich eingestellten Defender. Dennoch dürfte er im Gelände zu einigen Kunststücken fähig sein, schließlich bekommt der Discovery das komplette Arsenal an Offroad-Fahrhilfen, das bei Land Rover zur Verfügung steht.

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Mitsubishi GT PHEV Concept

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Quelle: AFP

Auch in Mitsubishis Portfolio mangelt es nicht an SUVs und Offroadern. Da tummeln sich der ASX und der Outlander, hinzu kommt der Geländewagen-Klassiker Pajero. Das bedeutet natürlich nicht, dass im Angebot nicht noch Platz für eine weitere SUV-Baureihe wäre. Indem man der Karosserie etwas leicht Coupéhaftes verleiht, kommt man an den anderen Modellen auch ganz gut vorbei. Derzeit ist der GT PHEV Concept von Mitsubishi mit Plug-in-Hybridantrieb allerdings noch im Studien-Stadium.

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Mercedes E-Klasse All Terrain

Mercedes E-Klasse All Terrain auf dem Pariser Autosalon 2016.

Quelle: Michel Euler/AP

Eines ist auf dem diesjährigen Autosalon besonders auffällig: Aus braven, klassisch konzipierten Allerweltsautos stricken die Hersteller immer öfter Stock-und-Stein-Varianten. Beispiel Mercedes E-Klasse: Die debütiert in Paris nicht nur als T-Modell, sondern auch in der All-Terrain-Variante. Das heißt: Allradantrieb ist serienmäßig, eine Luftfederung mit größerem Federweg auch, und Kunststoffplanken rund um die Karosserie ebenfalls. Dafür lässt die E-Klasse kaum Wahlmöglichkeiten bei den Motoren: Anfangs gibt es nur den 220d-Vierzylinder-Turbodiesel mit 194 PS, kurze Zeit später folgt eine Sechszylinder-Variante. Mehr Möglichkeiten hat, wer sich für den normalen Kombi entscheidet. Vom vierten Quartal an stehen sieben Motoren mit Leistungswerten zwischen 150 und 401 PS zur Verfügung. Die günstigste Variante des T-Modells, der E-200-Benziner mit 184 PS, kostet 48 665 Euro. Die Preise der All-Terrain-Version stehen noch nicht fest.

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Volvo V90 Cross Country

Volvo V90 Cross Country

Quelle: Volvo Cars Germany

Auch der V90 Cross Country sieht aus, als hätte der eigentlich wunderbar ebenmäßig designte Volvo-Kombi diesmal auf eine Rasur verzichtet und zum Spaß die klobigen Buffalo-Plateauschuhe aus den Neunzigern wiederaufgetragen. Aber der Markt gibt den Schweden recht, denn Kombis, die auf SUV machen, sind eine beliebte Fahrzeuggattung geworden. Je zwei Benziner und Diesel, jeweils gekoppelt mit Allradantrieb und Achtgangautomatik, stehen zur Verfügung und decken ein Leistungsspektrum von 190 bis 320 PS ab. Marktstart ist zu Beginn des nächsten Jahres. Spätestens dann stehen auch die Preise fest.

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Opel Karl Rocks

Opel Karl Rocks auf dem Pariser Autosalon 2016.

Quelle: dpa

Was zwei Klassen weiter oben funktioniert, kann bei den Kleinwagen nicht verkehrt sein. Also legt Opel eine Rocks-Variante seines günstigen Einstiegsmodells namens Karl auf. Die Zutaten? Na klar: Kunststoffplanken vorne, hinten und an den Seiten, dazu eine um 18 Millimeter höher gelegte Karosserie. Auf einen Allradantrieb müssen die Käufer des Opel Karl Rocks aber ebenso verzichten wie auf eine Vielfalt an Motoren: Es gibt lediglich den bekannten Einliter-Dreizylinder mit 75 PS. Bestellungen nimmt Opel ab Jahresende entgegen. Dann stehen auch die Preise fest.

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Citroën C3

Citroen C3 auf dem Pariser Autosalon 2016.

Quelle: AFP

Von ähnlicher Machart ist der neue Citroën C3. Seine Räder stecken in mit viel Plastik ummantelten Radhäusern, auch die Stoßstangen sind mit reichlich Kunststoff versehen. Die Idee, das seitliche Blech mit nachgiebigen Schaumstoff-Polstern vor Parkremplern und Ähnlichem zu schützen, leiht sich der C3 vom skurrilen C4 Cactus. Individualisierungsmöglichkeiten gibt es reichlich, genau wie elektronische Assistenzsysteme und Möglichkeiten, das Auto mit den Smartphones der Insassen zu koppeln. Die Leistungsspanne der drei Benzin- und zwei Dieselmotoren reicht von 68 bis 110 PS, die Preise stehen noch nicht fest.

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Suzuki Ignis

Suzuki Ignis auf dem Pariser Autosalon 2016.

Quelle: AFP

Selbst ein 3,68-Meter-Knirps wie der neue Suzuki Ignis darf sich neuerdings optische Anleihen bei den SUVs holen. So gibt es beispielsweise dezente Kunststoffplanken an den Radhäusern. Außerdem ist die Sitzposition höher als bei den meisten Konkurrenten. Mit einer Rücksitzbank, die in der Länge verschiebbar ist und deren Lehne sich in der Neigung verstellen lässt, schafft der Ignis in seinem kleinen Interieur ein wenig Flexibilität. Die Motoren leisten um die 100 PS, sein Marktstart ist im Januar geplant.

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Hyundai i30

Hyundai i30

Quelle: AP

Die Zeiten, in denen Hyundai allein darauf abzielte, mit seinen Modellen automobile Grundbedürfnisse zu befriedigen, sind längst vorbei. Das drückt der neue i30 auf den ersten Blick aus: Der chromumrandete Sechseck-Kühlergrill und die schmalen Scheinwerfer (auf Wunsch mit Full-LED-Technik) drücken Selbstbewusstsein aus, genau wie die bis zu 17 Zoll großen Räder. Mit Marktstart des i30 im Frühjahr halten außerdem Turbo-Benziner Einzug in Hyundais Motorenpalette. Der Golf-Konkurrent bekommt unter anderem einen 1,4-Liter-Vierzylinder mit 140 PS - und erstmals eine Sportversion. Der 380 PS starke RN30 ist zwar noch eine Studie, soll aber schon mal Lust machen auf künftige, vorrangig auf gute Fahrdynamik fokussierte Hyundai-Modelle. Elektronische Fahrassistenten und diverse Möglichkeiten, Smartphones und Tablets einzubinden, haben alle i30-Varianten gemeinsam.

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Kia Rio

Kia Rio auf dem Pariser Autosalon 2016

Quelle: REUTERS

Das Paris-Highlight der Schwestermarke Kia ist der neue Rio. Dessen Design präsentiert die für Kia typische Front, die an eine Tigernase erinnern soll, allerdings in dezenterer Form als beispielsweise beim SUV Sportage. Innen gibt es jetzt ein stärker auf den Fahrer ausgerichtetes Armaturenbrett und ein neues Bediensystem, das die Radio-, Navigations- und Konnektivitätsfunktionen in einem Touchscreen bündelt. Die Produktion startet zum Jahresende, die Preise stehen noch nicht fest.

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Honda Civic

Honda Civic auf dem Pariser Autosalon 2016

Quelle: AFP

Es gibt ihn schon seit 44 Jahren, den Honda Civic. Und mit jedem Modellwechsel sieht er, nun ja, gewöhnungsbedürftiger aus. Auch in seiner zehnten Generation wird der Japaner nicht gerade schöner. Die Qualitäten der zerklüfteten Optik zeigen sich im Innenraum, wo es viel Platz für Insassen und Gepäck (478 Liter Kofferraumvolumen im Normalzustand) geben soll. Neue Motoren gibt es obendrein, allerdings vorerst nur als Duo: Der Dreizylinder-Turbobenziner mit einem Liter Hubraum leistet 129 PS, der 1,5-Liter-Vierzylinder, ebenfalls ein Benziner mit Turboaufladung, kommt auf 182 PS. Das Bediensystem unterstützt sowohl Apple Carplay als auch Android Auto und das Angebot an elektronischen Fahrhilfen ist reichhaltig. Die in der zweiten Jahreshälfte 2017 startende Sportversion Type R ist in Paris als Konzeptstudie zu sehen. Allerdings nennt Honda bislang für keine Civic-Modellvariante Preise. Auch nicht für die viertürige Limousine, die in Frankreichs Hauptstadt ebenfalls debütiert.

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Ford Ka+

Ford Ka+

Quelle: Ford-Werke GmbH

Bereits bekannt ist, was der neue Ka+ kosten wird: 9990 Euro verlangt Ford für den Fünftürer mit fünf Sitzplätzen und 270 Liter großem Kofferraum, den es auf besonders preissensiblen Märkten wie Brasilien oder Indien bereits eine ganze Weile gibt. Außerdem bietet der Kleinwagen einen 1,2-Liter-Vierzylinder-Benziner mit 70 PS. Wer den gleichen Motor mit 85 PS möchte, muss 1410 Euro Aufpreis zahlen. Unverständlich: Den sehr gelungenen und preisgekrönten Einliter-Dreizylinder-Turbo bietet Ford für den Ka+ nicht an. Auch an modernen Fahrassistenten und Konnektivitäts-Lösungen mangelt es. Aber das Gegenteil wäre bei diesen Preisen auch zu viel verlangt.

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Renault Grand Scénic

Der neue Renault Grand Scenic.

Quelle: Renault

Es ist etwa 15 bis 20 Jahre her, da boomte das Kompaktvan-Segment ähnlich wie derzeit das der SUVs. In dieser Ära etablierte Renault die Scénic-Baureihe, die 2004 um eine Langversion ergänzt wurde. Der Grand Scénic kommt nun neu auf den Markt und passt sich mit seiner Formgebung in die aktuelle Designsprache der Marke ein. Wie gehabt gibt es auf Wunsch sieben Sitzplätze und einen variablen Innenraum, der bis zu 866 Liter Kofferraumvolumen bietet, ohne, dass die Rücksitzlehnen dafür umgeklappt werden müssen. Die Benzin- und Dieselmotoren leisten zwischen 110 und 160 PS, einige elektronische Fahrassistenten sind auch vorhanden. Außerdem erwähnenswert: 20-Zoll-Felgen gibt es beim neuen Renault Grand Scénic serienmäßig. So große Räder bieten die meisten anderen Kompaktvans nicht einmal gegen Aufpreis.

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Audi A5 Sportback

Audi S5 Sportback auf dem Pariser Autosalon 2016.

Quelle: dpa

Audi zeigt neben dem neuen Q5 auch den neuen A5 sowohl als Coupé als auch als Sportback. Das Design bleibt betont klar und verzichtet auf überflüssigen Zierrat. Die Motorenpalette besteht größtenteils aus Vierzylinder-Triebwerken, darunter ist sogar eine Erdgas-Variante. Ausnahmen bilden der 354 PS starke V6-Benziner des S5 und die beiden Dreiliter-TDI mit 218 und 286 PS. Außerdem gibt es das komplette Paket an Fahrassistenzsystemen, die auch der aktuelle A4 bietet. Ungewöhnlich bei Audi: Umfangreiche Möglichkeiten, Smartphones und Tablets in das Infotainmentsystem des Autos einzubinden, gibt es ohne Aufpreis. Die Preise starten bei 40 100 Euro für den Zweitürer mit 190-PS-Vierzylinder-Benziner und enden bei 62 500 Euro für das S5 Coupé. Die Preise des Sportbacks stehen noch nicht fest.

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Mercedes-AMG GT C Roadster

Mercedes-AMG GT C Roadster auf dem Pariser Autosalon 2016.

Quelle: Bloomberg

Der Mercedes-AMG GT C Roadster ist einer von nur wenigen Sportwagen auf dem Pariser Salon. 557 PS und maximal 680 Newtonmeter schickt sein doppelt turbogeladener Vierliter-V8 an die Hinterräder, die einerseits mitlenken und deren Traktion andererseits von einem elektronischen Sperrdifferential optimiert wird. Breitere Kotflügel als beim normalen GT Roadster mit 476 PS und ein verstellbares Sportfahrwerk gibt es obendrein. Über die Preise darf noch spekuliert werden.

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LaFerrari Aperta

LaFerrari Aperta auf dem Pariser Autosalon 2016.

Quelle: AP

Welch ein Name: LaFerrari Aperta! Welch ein Design: futuristisch, muskulös, perfekt proportioniert! Welch technische Daten: 963 PS, erzeugt von einem 800 PS starken V12-Mittelmotor und einem Elektro-Triebwerk mit 163 PS! Allein dieses auf 70 Exemplare limitierte Kunstwerk ist ein Besuch des Pariser Autosalons wert. Danach wird es nämlich nur wenige Gelegenheiten geben, dem Mega-Sportwagen leibhaftig zu begegnen. Denn die geplante Serie ist jetzt bereits ausverkauft. Direkt nach der Vor-Präsentation für ausgewählte Kunden waren alle verfügbaren Autos vergriffen. Angaben zum Preis erübrigen sich damit zwar, aber gerüchteweise ist jeder unterschriebene Kaufvertrag für Ferrari etwa 2,5 Millionen Euro wert. Für die Kunden wahrscheinlich deutlich mehr, dürfte das Auto doch sofort rasant im Wert steigen.

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Ferrari GTC4 Lusso T

Ferrari GTC4Lusso T auf dem Pariser Autosalon 2016.

Quelle: AFP

Es geht aber auch weniger exklusiv - jedenfalls für Ferrari-Verhältnisse. Neben dem LaFerrari Aperta debütiert der GTC4Lusso T, die etwas schwächere V8-Turbo-Variante des eigenwillig geformten Viersitzer-Coupés. Wobei schwächer hier ebenfalls relativ betrachtet werden muss: 610 PS leistet das aufgeladene 3,9-Liter-Triebwerk, das maximale Drehmoment beträgt 760 Newtonmeter. Zum Vergleich: Der V12 des Schwestermodells liefert 690 PS und maximal 697 Newtonmeter. Zweiter großer technischer Unterschied: Während der V12-Lusso ein Allradler ist, bringt die Achtzylinder-Variante ihre Kraft nur über die Hinterräder auf den Boden. Den genauen Preis nennt Ferrari noch nicht. Er dürfte aber etwas unterhalb des V12-Modells liegen, das bei knapp 262 000 Euro startet.

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Viele Facelifts

Die Dacia-Modellpalette nach dem Facelift

Quelle: Dacia

Außerdem sind auf dem Pariser Autosalon die Ergebnisse vieler Renovierungsarbeiten zu sehen. Zahlreiche Hersteller lassen bereits bekannten Modellen Facelifts angedeihen, um sie für ihren nächsten - oder letzten - Lebensabschnitt zu rüsten. Dacia modernisiert den Sandero, dessen Stepway-Variante und den Logan MCV (Foto). Suzuki verpasst dem SX4 S-Cross eine andere Front und neue Motoren. Aufgefrischt präsentieren sich auch der Opel Zafira und der Mokka, der nun den Namenszusatz "X" trägt. BMW bügelt den 3er GT ein wenig auf, genau wie Renault den Clio, Fiat den Panda und Hyundai den i10. Auch die Kompakt-Coupé-Zwillinge Toyota GT86 und Subaru BRZ starten mit neuem Elan in die nächsten Jahre.

© SZ.de/mkoh/leja/fie/reek/sks
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