Ozeanriesen im Test:Modell-Versuche

In der Hamburgischen Schiffbau-Versuchsanstalt werden Ozeanriesen im Miniformat nachgebaut und unter Laborbedingungen getestet. Auch Seegang lässt sich simulieren.

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Quelle: HSVA

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Ozeanriesen im Test:Schiffbau

In der Hamburgischen Schiffbau-Versuchsanstalt werden Ozeanriesen im Miniformat nachgebaut und unter Laborbedingungen getestet. Auch Seegang lässt sich simulieren.

Die Mitarbeiter der Hamburgischen Schiffbau-Versuchsanstalt (HSVA) bauen natürlich kein Schiff in Originalgröße. Für ihre Testreihen reichen kleine, maßstabsgetreue Modelle. Die Skalen reichen von 1:25 bis 1:40. Das heißt: Ein zehn Meter langes 1:35-Modell ist in Wirklichkeit 350 Meter lang. Die 30 Zentimeter hohen Wellen, die es im Versuchstank macht, messen auf dem Ozean mehr als zehn Meter.

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Der Aufwand ist enorm. Die zwischen acht und dreizehn Meter langen Modelle, jedes um die 700 Kilogramm schwer, entstehen in der Schreinerei.

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Die Größe des Schiffs gibt dabei der Propeller vor. Er wird aus dem Regal geholt, und um ihn herum bauen die ...

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... Wissenschaftler dann das maßstabsgerechte Modell auf. Dazu legen sie Schichten von ausgesägten Holzteilen übereinander und verleimen diese.

Dann kommt der Rumpfrohbau auf die Fräsmaschine, anschließend schmirgeln die Mitarbeiter von Hand. Erst wenn ...

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...alles passt, werden die Modelle lackiert. Eine gelbe Schicht kennzeichnet die Schiffe für die normalen Versuche, rot leuchtende fahren im Eiskanal - so sieht man sie besser.

Doch wozu braucht es Modelle? Sehen die Schiffe nicht alle gleich aus? "Nein", sagt Hollenbach. Zwar ähnelten sich fast alle Schiffe über der Wasserlinie, doch unterhalb gleichen sich nur wenige. "Das kommt ganz darauf an, wo der Reeder das Schiff einsetzen will", erklärt Hollenbach, Leiter Propulsion und Widerstand an der Hamburgischen Schiffsbau-Versuchsanstalt.

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Ob die Linien stimmen, erfahren die Wissenschaftler im großen Schlepptank. Der ist 300 Meter lang, 18 breit und sechs Meter tief. Es ist dunkel, am hinteren Ende des Bassins strahlt ein schwaches Licht. Im sogenannten Schleppwagen, einem monströsen Stahlrohrgestell, das auf Rädern auf dem Beckenrand fährt, ist ein Schiffsmodell befestigt. Gleich wird es geschleppt, wie die Spezialisten sagen.

Dabei filmen Kameras die Wellenbildung, Sensoren messen die Kraft, die nötig ist, um den Schiffsrumpf ohne Propeller durchs ...

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... Wasser zu ziehen. Für solche Versuche braucht man ein langes Becken. Doch selbst die 300 Meter sind in wenigen Sekunden abgefahren. "Die Geschwindigkeit wird ebenfalls maßstäblich hochgerechnet", erklärt Hollenbach.

© sueddeutsche.de/gf
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