Umweltliste des VCD:Das sind die besten Öko-Autos

Der Verkehrsclub Deutschland listet jedes Jahr die Autos auf, die besonders umweltfreundlich sind. Neu diesmal: In die Wertung kamen nur noch Fahrzeuge mit E-Motor.

Von Christina Kunkel

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Mehr Elektroautos in Brandenburg

Quelle: picture alliance / dpa

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Jedes Jahr gibt der Verkehrsclub Deutschland (VCD) eine Umweltliste mit den ökologischsten Autos heraus. Landeten in den vergangenen Jahren hauptsächlich kleine Diesel oder Benziner unter den Top Ten, wählt der VCD diesmal einen anderen Ansatz. Ausschließlich Elektroautos oder Plug-in-Hybride kommen auf die Empfehlungsliste, "mit Blick auf die klimapolitischen Notwendigkeiten, den Dieselskandal und gefälschte Abgaswerte", wie es der Verkehrsclub erklärt.

Doch auch die E-Auto-Liste hat Lücken. Das liegt laut VCD daran, dass Hersteller wie Fiat, Ford, Honda, Mazda, Seat und Skoda schlicht noch keine E-Autos im Angebot haben. Erst ab 2020 kommen weitere Modelle in den Handel. Andere Marken wie Audi sowie PSA mit den Konzernmarken Citroën, Peugeot und Opel hätten ihre Teilnahme an der VCD Auto-Umweltliste abgesagt - Tesla habe keine Werte für das Model 3 geliefert. E-Modelle mit zu hohem Verbrauch oder Fahrzeuge, für die die Hersteller keine WLTP-Daten angegeben haben, sind ebenfalls nicht auf der Liste. Dies betrifft laut VCD vor allem Plug-in-Hybride von Mercedes, BMW, Mitsubishi und Volvo.

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Quelle: WILFRIED WULFF; BMW

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Auf der Empfehlungsliste des VCD steht unter anderem der BMW i3. Den Stromer gibt es in verschiedenen Varianten, die eine Reichweite von 285 bis 310 Kilometern nach WLTP versprechen. Das Modell mit dem kleineren Akku kommt demnach laut der Umweltliste auf einen CO₂-Austoß von 73g/km. Dabei berechnet der VCD den CO₂-Ausstoß nach dem deutschen Strommix mit dem Stand von 2018, wonach je Kilowattstunde 474g CO₂-Emissionen angenommen werden. Zum Vergleich: Solarstrom aus der heimischen Photovoltaik-Anlage verursacht nur rund 50g CO₂ - dadurch würden die Werte der E-Autos noch einmal deutlich besser ausfallen.

Hyundai Kona Elektroauto

Quelle: ULI_SONNTAG; Hyundai

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Hyundai ist mit zwei Autos auf der Umweltliste vertreten. Als reines Elektroauto liegt der Kona mit 73g CO₂/km gleich auf mit dem BMW i3 an der Spitze des Feldes. Die Reichweite des SUV ist allerdings mit 449 Kilometer deutlich höher als die des BMW - und das bei einem nur minimal höheren Preis für den Kona (39 000 Euro, BMW i3 ab 38 000 Euro).

Bei Plug-In-Hybriden ist der Verbrauch - und damit der tatsächliche CO₂-Ausstoß - nur schwer zu ermitteln, da dies extrem vom Nutzungsverhalten des Fahrers abhängt. Dennoch empfiehlt der VCD auch den Hyundai Ioniq, mit dem man bis zu 52 Kilometer rein elektrisch unterwegs sein kann.

Kia E-Niro

Quelle: Kia

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Der koreanische Hersteller Kia taucht mit drei Modellen auf der Umweltliste auf. Zwei davon sind rein elektrisch. Den E-Niro gibt es in zwei Varianten, einmal mit einer kleineren Batterie (39,2 kWh, 289 km Reichweite) und einmal in der größeren Version (64 kWh-Batterie, 455 km Reichweite).

Wer den Niro nicht in einer reinen Elektro-Variante möchte, der kann auf den Plug-in-Hybrid zurückgreifen. Der fährt bis zu 55 Kilometer rein elektrisch und kostet sogar weniger als die kleine Batterie-Variante (33 990 Euro).

Kia; Kia E-Soul

Quelle: Kia; Kia

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Der Kia E-Soul teilt sich mit dem E-Niro die beiden unterschiedlichen Batterievarianten, ist aber ein bisschen günstiger. Los geht es ab 33 990 Euro, doch wer sich einen Stromer von Kia bestellen möchte, sollte Geduld mitbringen: Aktuell dauert es rund ein Jahr, bis man sein E-Auto bekommt.

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Quelle: Nissan

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Mittlerweile gehört der Nissan Leaf schon zu den Klassikern im E-Auto-Geschäft. Das Ursprungsmodell mit einer 40-kWh-Batterie vebraucht trotz der vergleichsweise niedrigen Reichweite von 270 Kilometern viel Strom (20,6 kWh). Dafür gibt es jetzt den Leaf e+, der mehr Reichweite (385 km) und trotzdem deutlich weniger Verbrauch verspricht (18,5 kWh). Die neue Variante kostet mindestens 44 700 Euro.

Nissan e-NV200 Evalia

Quelle: Nissan

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Ein eher unbekanntes E-Auto-Modell ist der Nissan e-NV200 Evalia, den es als Fünfsitzer und als Kastenwagen mit zwei Sitzen gibt. Die Reichweite ist mit 200 Kilometern eher gering, auch der Vebrauch von durchschnittlich 25,9 kWh hat das Niveau eines Premium-Elektro-SUVs wie dem Audi e-Tron oder dem Mercedes EQC.

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Quelle: Renault

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Der Renault Zoe führt regelmäßig die Zulassungsstatistiken für Elektroautos in Deutschland an. Das liegt vor allem am guten Preis-Leistungsverhältnis. Für knapp 22 000 Euro (plus einer monatlichen Batteriemiete ab 59 Euro) bekommt man ein alltagstaugliches E-Auto mit fünf Sitzen und einer Reichweite von mindestens 300 Kilometern. Die größere Batterie-Version schafft bis zu 395 Kilometer.

Renault Kangoo Z.E.

Quelle: Renault

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Auch von Renault gibt es noch einen weiteren, eher unbekannten Stromer auf der VCD-Liste. Der Kangoo ist in seiner E-Variante mit zwei Sitzplätzen ein reines Transportfahrzeug. Dafür ist der Preis (ab 24 776 Euro) vergleichsweise gering.

World premiere for the fourth generation smart electric drive  World premiere for the fourth generation smart electric drive; Smart electric fortwo

Quelle: Daimler AG

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Zusammen mit dem Renault Zoe ist der elektrische Smart in der Zwei- und Viersitzervariante das günstigste Auto in der VCD-Umweltliste. Ab 2020 wird es von der Daimler-Marke nur noch Modelle mit E-Antrieb geben. Größtes Manko der bisherigen Modelle: Sie schaffen nur rund 130 Kilometer, bis sie wieder an die Steckdose müssen. Da hat die Konkurrenz deutlich mehr zu bieten.

Der neue Volkswagen e-Golf; Volkswagen

Quelle: Volkswagen AG

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Bis mit dem ID3 der "Volksstromer" im nächsten Frühjahr zu den Kunden rollt, bleibt für VW-Kunden nur der e-Golf als Alternative. Der VCD setzt den Elektro-Golf zumindest auf seine Empfehlungsliste. Dort schneidet er mit einem CO₂-Ausstoß von 75g/km auf einem der vorderen Plätze ab. Dafür müssen sich die e-Golffahrer mit einer Reichweite von 231 Kilometern zufrieden geben. Aktuell startet der Elektro-Golf bei fast 36 000 Euro. Sollte der ID3 tatsächlich mit besserem Akku und mehr Reichweite deutlich weniger kosten, dürfte der e-Golf bald ein Auslaufmodell sein.

Der neue Toyota Prius Plug-in-Hybrid

Quelle: Toyota Motor Corp.

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Zuletzt hat es mit dem Toyota Prius ein Auto auf die VCD-Umweltliste geschafft, das wohl wie kein anderes Modell für den Hybrid-Antrieb steht. In der Plug-in-Variante kommt man mit dem Prius bis zu 59 Kilometer weit, ohne den Benzinmotor nutzen zu müssen. Dafür muss man aber auch mindestens 37 200 Euro hinlegen. Wer hauptsächlich auf kurzen Strecken unterwegs ist und regelmäßig laden kann, für den ist der Toyota eine denkbare Alternative zum reinen E-Auto.

© SZ.de/reek
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