Gegen die Hamburger U-Bahn kann man als regelmäßiger Fahrgast, der zuvor die launische und lustige U-Bahn in Buenos Aires genossen hatte, gar nichts sagen. Sie kommt in der Regel pünktlich und regelmäßig des Weges, alle paar Minuten. Unangenehm voll ist sie deshalb nur auf bestimmten Strecken zu den Stoßzeiten, da lässt man dann besser mal den einen oder anderen Zug sausen. Auch heißt die U-Bahn der Hansestadt gar nicht U-Bahn, sondern Hochbahn. Sie fährt manchmal unter der Erde und manchmal darüber, zum Beispiel auf den Schienen über dem Isemarkt im schicken Eppendorf oder an den Landungsbrücken und der Haltestelle Elbphilharmonie alias Baumwall, über der Elbe und den Schiffen Richtung Rathaus - alles U 3, Deutschland schönste Nahverkehrsroute.
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Bei den Waggons ist es so, dass es mehrheitlich sehr neue gibt und auch ein paar schon etwas ältere. Inklusive Bussen und Schiffen zählte der HVV, Hamburgs Verkehrsverband, im vergangenen Jahr 455 Millionen Fahrgäste, Rekord. Ab 2021 soll eine neue Strecke im Norden gebaut werden, die U 5 zu den bisher abgehängten Stadtteilen Bramfeld und Steilshoop, der Bau wird dann ein paar Jahre lang dauern.