Neuwagenkauf 2009:Damit Ihr Auto auch morgen noch wertvoll ist

Dank Abwrackprämie und großen Rabatten sind Neuwagen so billig wie nie. Wir sagen Ihnen, welche Fehler Sie beim Kauf vermeiden sollten - und welche Extras sinnvoll sind.

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Farbe Lacke

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Ein neues Auto muss her? Der Zeitpunkt ist günstig - Auswahl und Rabatte sind 2009 so groß wie nie - zudem gibt es die Abwrackprämie. Und sie funktioniert: Die Autohändler haben in einem Januar noch nie so viele neu Autos verkauft wie in diesem Jahr.

Dennoch sollte man beim Neukauf einige Dinge beachten, um auch später, beim Wiederverkauf, noch einen guten Preis zu erzielen. Und da ist vor allem eines wichtig: das richtige Zusammenspiel von Motor, Farbe und Ausstattung. Neun Tipps:

1. Die Farbe

Natürlich entscheidet der individuelle Geschmack. Dennoch kommt es ganz entscheidend auf die Autoklasse an: Schwarz steht fast jedem Auto, Rot sollte den Kleinwagen vorbehalten bleiben (eine Ausnahme bildet Ferrari, manchmal auch Porsche). Mit Silber, der momentan meist verbreiteten Farbe, geht man zwar auf Nummer sicher, fährt aber dann doch ein eher langweiliges Auto - was unter Umständen ein Hindernis beim Verkauf sein könnte.

Von eher exotischen Farben wie Gelb, Rosa, hellem Grün oder ...

Im Bild: die Farbauswahl des Herstellers Opel. Foto: oh

Audi R8 5.2 V10

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... Bronze ist abzuraten. Es kann zwar sein, dass das Auto damit rasant aussieht - nur muss ein späterer Käufer das dann ebenso empfinden.

Weiß wiederum ist seit rund zwei Jahren eine Modefarbe - aber das war sie in den siebziger Jahren auch schon mal. Nur: Ein solcher Trend kann morgen auch schon wieder vorbei sein.

Tipp: Hinterfragen Sie gründlich den eigenen Geschmack!

Im Bild: der Audi R8 V10 in weiß. Foto: oh

BMW Isetta; dpa

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2. Türen

Die Zeiten der eintürigen Isettas sind lange vorbei. Und nur ein Kleinwagen darf heute, wenn überhaupt, mit drei Türen vorfahren. Eines steht fest: Auch ein Fiat Panda zum Beispiel macht als Fünftürer (vier Türen plus Heckklappe) das Einsteigen und Mitfahren wesentlich angenehmer. Und das gilt nicht nur für Kleinwagen.

Tipp: Der Aufpreis für zwei Türen mehr rechnet sich in jedem Fall.

Im Bild: Isettas von BMW. Foto: dpa

Räder; dpa

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3. Räder

Natürlich will fast jeder das eigene Auto verschönern, wenn nicht gar tunen - Stahlfelgen sind nun mal nicht immer attraktiv. Die Zubehörindustrie, diverse Großmärkte, sogar die Hersteller selbst machen da viele Angebote: Leichtmetallräder gibt es zu kaufen, auch Alufelgen machten optisch viel her.

Dennoch gilt auch hier: Es ist Geschmackssache - und das kann beim Wiederverkauf ein Hindernis sein. Es kann auch passieren, dass im Falle eines Schadens die einst heiß begehrte Felge nicht mehr zu bekommen ist.

Tipp: Finger weg von Billigangeboten! Greifen Sie auf die Serienausstattung oder das Angebot des Herstellers zurück.

Im Bild: die grobstolligen Reifen eines Allrad-Trabis. Foto: dpa

Mercedes Nebelscheinwerfer; dpa

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4. Nebelscheinwerfer

Was wird momentan nicht alles verbaut: LED-Leuchten als Scheinwerfer und Tagfahrlicht, Abbiegelicht, Xenonlicht und anderes mehr. Schön, wenn der Hersteller das bessere Licht serienmäßig anbietet.

Tipp: Was das Auto in jedem Fall haben sollte, sind Nebelscheinwerfer - sie sind zu allen Zeiten ein Sicherheitsargument.

Im Bild: ein Mercedes-Benz C 32 AMG T-Modell mit Nebelscheinwerfern. Foto: dpa

Motor VW; oh

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5. Der Motor

Den richtigen Motor zu kaufen ist wohl die wichtigste Entscheidung - auch im Hinblick auf einen Wiederverkauf. Mit einer lahmen Basismotorisierung oder einem unnötigen Zwölfzylinder (falls er für das gewünschte Modell überhaupt zur Verfügung steht) wird niemand froh. Auch sollte man sich sehr genau über den Verbrauch und den Schadstoffausstoß informieren.

Tipp: Extreme vermeiden. Und: Auch wenn der modernste Motor eines Herstellers ein wenig Aufpreis kostet, ist das Geld gut angelegt.

Im Bild: der sparsame 1.4-TSI-Motor von VW (zu haben für Golf, Golf Plus, Golf Variant, Jetta, Eos, Passat). Foto: oh

Navigationssystem BMW; oh

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6. Navigationssysteme/Radio

In den teureren und besser ausgestatteten Mittelklasse- und Oberklasse-Autos sind sie zwar nicht Standard, werden aber in diversen Ausstattungspaketen gerne mitbestellt: fest eingebaute und vernetzte Systeme, die Radio, Telefon, DVD, TV und Navigation integrieren. Die tragen zwar unterschiedliche Namen (Mercedes: Command; Audi: MMI; BMW: iDrive), bieten aber in aller Regel ähnliche Leistungen.

Der Nachteil dieser Systeme ist ihr immer noch ...

Im Bild: die Menüführung des iDrive genannten Multimedia- und Navigationssystems von BMW. Foto: oh

Navigationssysteme Blaupunkt; oh

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... relativ hoher Preis: Unter 2000 Euro geht selten was. Inzwischen haben aber die mobilen Navigationsgeräte einen guten Standard erreicht (sie integrieren mitunter schon Freisprechtelefone und Staumeldungen), mit dem man gut leben kann - zu einem Bruchteil des Preises für fest eingebaute Systeme. Und: Mobile Geräte kann man auch ins nächste Auto mitnehmen.

Tipp: Bedienkomfort ist hier eine Frage des Preises. Was jedes Auto inzwischen immer haben sollte, ist ein MP3-fähiges CD-Radio.

Im Bild: ein mobiles Navigationsgerät von Blaupunkt. Foto: oh

Sitze; dpa

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7. Sitze

Schön, wenn sie elektrisch verstellbar sind. Noch besser ist es aber, wenn sie über eine Sitzheizung verfügen. Bei vielen Herstellern ist sie ohnehin bereits Serie - falls nicht, ist dieses kleine Extra ein unschlagbares Verwöhnargument beim Wiederverkauf. Wer allerdings unbedingt auf lederbezogenen Sportsitze Platz nehmen will, muss dies unter Privatvergnügen verbuchen.

Tipp: Mitkaufen. Es ist ein Extra, das sein Geld wert ist.

Im Bild: die Sitzherstellung beim französischen Autozulieferbetrieb Faurecia. Foto: dpa

7-Gang Doppelkupplungsgetriebe DSG von VW; oh

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8. Getriebe

Das lang gepflegte Vorurteil, dass eine Automatik mehr Sprit verbraucht, ist längst widerlegt. Zumal immer mehr Hersteller gute und feinfühlige Automatikgetriebe im Angebot haben. Im Idealfall sogar ein Doppelkupplungsgetriebe (gibt's schon bei VW, Porsche, BMW u.a.) mit sieben Gängen, das schneller und intuitiver schaltet als ein Mensch es je könnte.

Tipp: Wenn Geld übrig ist, gerne in eine moderne Automatik investieren. Ansonsten tut's auch eine serienmäßige Handschaltung. Den meisten Sprit spart man ohnehin mit dem eigenen Fuß.

Im Bild: das 7-Gang- Doppelkupplungsgetriebe (DSG) von VW. Foto: oh

Klimaanlage; oh

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9. Klimaanlage

Schwitzen im Sommer, Frieren im Winter, Feuchtigkeit und beschlagene Scheiben im Innenraum: All dem kann eine Klimaanlage wunderbar abhelfen. Wenn sie gut gewartet wird, ist auch sie ein prima Argument beim Wiederverkauf.

Tipp: Wenn eine einfache Klimaanlage nicht mehr 300-400 Euro Aufpreis kostet - mitbestellen. Mehr ist privater Luxus.

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