Neuvorstellung: Kia Opirus 3.8 V6:Kia Royal

Lesezeit: 2 min

Kia geht in die Offensive: In Deutschland fand das Luxusgefährt der Koreaner bislang nur wenige Freunde. Das soll sich mit der zweiten Generation des Opirus ändern.

Von Stefan Grundhoff

In der Luxusklasse haben die ausländischen Limousinen hierzulande bisher nur Außenseiterchancen. Der deutsche Kunde kauft gerne deutsch, wenn er schon eine nette Stange Geld aus der Hand gibt.

Das Heck des Opirus wurde überarbeitet und wirkt nun eleganter als beim Vorgängermodell. (Foto: Foto: Kia)

Viele Limousinen laufen zudem als Geschäftswagen. Und beim Leasinggeschäft in der Oberklasse tun sich die Importeure bekanntlich schwer.

So hatte es auch der gleichermaßen elegante wie üppig dimensionierte Kia Opirus schwer, bei der kaufkräftigen Kundschaft zu landen. Das Design der fünf Meter langen Luxuslimousine zeigt sich auch nach dem Facelift weitgehend unverändert.

Die Front mit dem Vieraugen-Gesicht im Stile der alten E-Klasse von Mercedes wurde leicht abgesenkt und wirkt so dynamischer als bisher. Bei der Seitenlinie fallen allenfalls die größeren 17-Zoll-Felgen auf, die die Radhäuser bulliger ausfüllen als bislang.

Mehr Platz

Die im US-Stil steil abfallende Heckscheibe blieb ebenso unverändert. Am Heck dagegen wurden die alten Leuchten von markanten Vertikalmodulen ersetzt. Zudem wurden Überhang und Kofferraum leicht verlängert, was den Opirus eleganter macht und das Kofferraumvolumen auf 450 Liter vergrößert.

Der Innenraum der asiatischen S-Klasse zeigt sich ebenfalls in einem neuen Licht. Armaturen und Bedieneinheiten wurden ebenso wie die Mittelkonsole komplett neu gestylt.

Der bisher schon luxuriöse Kia Opirus wird seinen Insassen zukünftig noch mehr Komfort bieten. So gibt es neben Ledersitzen und Xenonlicht beheiz- und kühlbare Vordersitze, elektrisch einstellbare Pedale und hochwertigere Materialien.

Bislang wurde der Kia Opirus von einem 3,5 Liter großen Sechszylinder mit 203 PS angetrieben. Von Anfang 2007 an sorgt ein Vollaluminiumtriebwerk mit 3,8 Litern Hubraum für Vortrieb.

Der V6-Motor leistet 196 kW/266 PS. Das Leistungsplus von etwa 30 Prozent in Verbindung mit einem um 122 Kilogramm reduzierten Leergewicht sorgt für deutlich bessere Fahrleistungen.

Mit 353 Nm Drehmoment, 0 auf 100 km/h in 7,5 Sekunden und einer Höchstgeschwindigkeit von 230 km/h muss man sich gegenüber der kraftvollen Luxuskonkurrenz nicht mehr verstecken.

Europapremiere im September

Trotz der deutlich höheren Leistung konnte der Durchschnittsverbrauch um knapp fünf Prozent auf 10,9 Liter pro 100 Kilometer gesenkt werden.

Nach wie vor müssen die Opirus-Kunden auf ein interessantes Dieselaggregat verzichten. Unverändert wird die Kraft per Fünfstufen-Automatik mit manueller Schaltebene auf die Vorderachse übertragen.

Fahrwerk, Federung und elektronische Dämpferregelung hat Kia an die gestiegene Motorleistung angepasst.

Seine Europapremiere feiert der neue Kia auf dem Pariser Automobilsalon im September. Anfang nächsten Jahres kommt der überarbeitete Opirus dann zu den deutschen Händlern.

"Komfortables Reisemobil"

In Korea ist das Topmodell bereits auf dem Markt. "Der Opirus ist in so vielen Bereichen deutlich verbessert worden, dass es eigentlich ein neues Modell ist", sagt Jean-Charles Lievens, Vizepräsident von Kia Motors Europe: "Er sieht eleganter aus, fährt schneller, verbraucht weniger Kraftstoff und ist ein wunderbar komfortables Reisemobil."

Auch wenn die Verkaufszahlen der Luxuslimousinen mit Benzintriebwerk in den vergangenen Jahren zurückgegangen sind, sieht Lievens gute Chancen für den neuen Opirus: "Der Absatz ist in diesem Jahr bisher um 21 Prozent gestiegen. Und ich bin sicher, dass er weiter wachsen wird, wenn das neue Modell in die Showrooms unserer Händler kommt."

© sueddeutsche.de/Pressinform - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: