Navigation der Zukunft:Mit Weitblick sparen

Preiswerte und mobile Navis setzten den Autoherstellern ziemlich zu. Mehrwert muss also her: BMW will die eigenen Routenfinder künftig mit der Motorelektronik koppeln und so Sprit sparen.

Stefan Grundhoff

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Preiswerte und mobile Navis setzten den Autoherstellern ziemlich zu. Mehrwert muss also her: BMW will die eigenen Routenfinder künftig mit der Motorelektronik koppeln und so Sprit sparen.

Unter dem Arbeitstitel "Ilena - intelligente lernende Navigation" werkeln die BMW-Entwickler an einem Navigationssystem, das die Route vorhersagt, ohne dass man sie selbst gewählt hat - was besonders sinnvoll ist , wenn so auch noch Kraftstoff gespart werden kann.

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Das Auto ist längst eine rollende Sensoren-Einheit. Auf der einen Seite gibt es Navigationsdaten, Uhrzeit, Verkehrslage, persönliche Präferenzen oder feste Termine.

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Auf der anderen Seite wird das Navigationssystem bei BMS neuen System aktiv mit der Motorsteuerung verbunden. Geht es beispielsweise auf eine Autobahnauffahrt, wird die Kühltemperatur im Voraus abgesenkt oder bereits die Drosselklappe geöffnet. Steht ein Bergabstück bevor, wird der Akkuspeicher entleert oder die Schaltlogik des Getriebes angepasst.

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Voraussetzung dafür ist eine möglichst große Wissensdatenbank. Auf dem Festplattenspeicher im Auto existiert eine entsprechende Straßenkarte. Dazu lernt der Wagen auf jedem Kilometer aber auch mehr über Strecke und Fahrer - so werden die Navigationsdaten der Kartenfirmen Tag für Tag genauer.

Entwickler Winckler: "Das Auto erkennt den Fahrer zum Beispiel an Sitzeinstellung, Schlüssel oder seinem Mobiltelefon." Steigungen, Gefälle, Kurvenradien und wechselnde Geschwindigkeitsbegrenzungen - alles wird beim Fahren mit den Daten abgeglichen und nachjustiert.

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Wie praktisch das sein kann, zeigt die kürzlich durchgeführte Mobidrive-Studie. Sie ergab, dass Durchschnittsautofahrer rund 80 Prozent aller Fahrten zu gerade mal fünf Zielen durchführen. Morgens zur Arbeit, abends zurück, am Wochenende zu den Schwiegereltern und zweimal in der Woche zum Tennis. So oder so ähnlich sieht das Tagesgeschäft von den meisten Autofahrern aus.

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Bei Handlungsreisenden mit Terminen an verschiedenen Orten ist das Navigationssystem mit dem Terminkalender in PDA, Blackberry oder iPhone verbunden. "Ein gewisses Stück können wir immer vorhersagen", sagt Projektleiter Hein, "zum Beispiel bis zur nächsten Straßenkreuzung oder der kommenden Autobahnausfahrt."

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Noch befindet sich das Navigationssystem der Zukunft im Versuchsstadium. Bei den Prototypen benötigen die Rechner daher noch ein Drittel des Kofferraums. "Bei den Navigationssystemen der nächsten Generation wird das die Rechnereinheit im Fahrzeug selbst leisten können", ist sich Andreas Winckler sicher. Wann "Ilena" in die Serienfahrzeuge Einzug halten kann, steht derzeit noch nicht fest. Möglich erscheint ein Zeitraum von drei bis fünf Jahren.

Alle Fotos: BMW

© sueddeutsche.de / Pressinform/gf
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