Rekordversuche, Schicksale und Legenden: Der "Wal" von Dornier ist das Flugboot, mit dem die Pioniere und Abenteurer im frühen 20. Jahrhundert die Ära der Transatlantikflüge einläuteten. Nun erhält das Dornier-Museum in Friedrichshafen einen Nachbau.
Roald Amundsen nahm das Flugzeug, mit dem er 1925 zum Nordpol wollte, gründlich unter die Lupe: Rumpf, Leitwerk, Tragflächen, Flossenstummel und Propeller zeugten von solider Handarbeit. Die Tragflächen mit ihrer Spannweite von gut 22 Metern mit 90 Quadratmetern Stoff bespannt, die Einzelteile des Flugkörpers sauber vernietet. In dem wasserfesten Hochdecker mit seinen in einer Tandemgondel oberhalb der Flügel angeordneten Motoren saßen die Piloten wie in einem Cabrio - abgeschirmt nur von zwei kleinen Windschutzscheiben. Und dann traf der Polarforscher seine Entscheidung: Ja, er würde mit dem von Claude Dornier entwickelten Flugboot, dem "Wal", ins Ungewisse starten. Jetzt steht ein Nachbau des legendären Fluggeräts im Dornier-Museum in Friedrichshafen.