Bundesrat:Autofahrer dürfen ohne Prüfung leichte Motorräder fahren

Wer einen Pkw-Führerschein hat, darf nun leichte Motorräder - 125er genannt - auch ohne zusätzlichen Motorradführerschein fahren. (Foto: Frank Rumpenhorst/dpa)

Damit hat sich Verkehrsminister Andreas Scheuer mit seinen Plänen durchgesetzt, obwohl Experten im Vorfeld strengere Kriterien gefordert hatten.

Mit dem Auto-Führerschein darf man künftig auch kleine Motorräder fahren - allerdings nach einer ausführlichen Schulung. Eine eigene Führerscheinprüfung ist nach der neuen, vom Bundesrat durchgewunkenen Verordnung, für Maschinen mit einem Hubraum bis 125 Kubikzentimeter und 15 PS nicht mehr nötig.

Die Fahrer müssen aber mindestens 25 Jahre alt sein und seit fünf Jahren einen Führerschein der Klasse B haben. Dann erhalten sie nach neun Unterrichtseinheiten zu je 90 Minuten (vier Theorie und fünf Praxis) die Berechtigung, in Deutschland Leichtkrafträder der Klasse A1 zu fahren.

Diese neue Regelung war unter Experten sehr umstritten. Sie hatten ausführlichere Schulungen und eine verbindliche Prüfung gefordert. Zudem hatten sie vor einem erhöhten Unfallrisiko gewarnt. Auch der Verkehrsausschuss hatte dem Bundesrat empfohlen, die Verordnung in dieser Form abzulehnen.

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