Motorbuch:Schätze aus Blech

Mehr als 1000 Fahrzeuge aus der langen Unternehmenshistorie bewahrt der Daimler-Konzern in zwölf "Heiligen Hallen" auf. Der Buchautor Christof Vieweg hat nun hinter die Türen geblickt.

Von Marco Völklein

Irgendwo im Land gibt es diese zwölf Hallen, in denen der Daimler-Konzern seine Schätze verwahrt. Kaum jemand außerhalb des Unternehmens weiß, wo genau diese Hallen liegen. Und bis vor Kurzem kannten auch nur Insider die Fahrzeuge, die dort verwahrt werden. Bereits in den 1910er-Jahren begannen Ingenieure der damaligen Daimler-Motoren-Gesellschaft (DMG), Fahrzeuge, Motoren und andere technische Exponate zu sammeln und in einer Halle auf dem Werksgelände in Stuttgart-Untertürkheim auszustellen. Es gibt ein Foto, auf dem Besucher aus dem Osmanischen Reich durch die Halle geführt werden - vorbei unter anderem am Daimler-Motorwagen von 1892 und am ersten motorisierten Lastwagen.

Über die Jahrzehnte entwickelte sich daraus eine der größten Firmensammlungen der Welt. Mehr als 1000 Automodelle von Daimler, Benz und Mercedes-Benz sind in den zwölf "Heiligen Hallen" versammelt. Der Autor Christof Vieweg zeigt in seinem gleichnamigen Buch aus dem Bielefelder Delius-Klasing-Verlag zumindest einen kleinen Teil davon - fotografisch aufwendig in Szene gesetzt, mit detailreichen Texten beschrieben. So lässt sich beispielsweise der Mercedes-Knight 16/40 PS bestaunen, ein "Stadt-Coupé", das Adolf Daimler, der Sohn des Firmengründers, 1912 für seine Frau Marie bestellte. Oder der Mercedes-Benz 600 Pullman-Landaulet, eine offene Limousine, mit der 1965 die britische Königin durch Deutschland reiste.

Christof Vieweg: Heilige Hallen - Die geheime Fahrzeugsammlung von Mercedes-Benz, 244 Seiten, 59 Euro .

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