Mobilität in den USA:Falsch verstandene Freiheit?

Immer noch sind die Amerikaner am liebsten mit dem Auto unterwegs. Gouverneur Schwarzenegger will in Kalifornien umdenken und umlenken - womit aber nicht jeder einverstanden ist.

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Um die CO2-Emmissionen zu senken, will Kalifornien den Schienenverkehr ausbauen - ein Vorhaben mit vielen Hindernissen.

Das Texas Transportation Institute in Houston hat errechnet, dass allein in San Francisco jährlich Arbeitsstunden im Wert von 2,4 Milliarden Dollar im Stau auf dem Highway verschwendet werden; amerikaweit sind es 78 Milliarden Dollar. Falsch verstandene Freiheit?

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Der Trolley von San Diego ist, auch wenn es der Name vermuten ließe, kein Bus mit Oberleitung, kein Kofferkuli oder Handwagen, sondern ein ausgewachsenes Schienenfahrzeug.

Er soll zukünftig die Menschen zum umweltschonenden Umsteigen bewegen.

Foto: MTS

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Hyperaktiv, wenn auch in anderem Sinne, ist der kalifornische Normalbürger schon lange. "Zehnmal am Tag kurvt hier jeder mit dem Auto herum", klagt Sunne Wright McPeak, Ex-Ministerin und Vorsitzende einer Technologietransfer-Stiftung, "und das nur, um Zahnpasta, Waschmittel oder Brot zu kaufen."

Auf sechs Fahrten pro Tag ließe sich das mit etwas gutem Willen beschränken. Mit verbesserten Nahverkehrssystemen, glaubt Chuck Harvey, Chef des S-Bahn-Betreibers Caltrain, der die Strecke zwischen San Francisco und San Jose bedient (im Bild), wäre zumindest ein Teil davon in den Griff zu bekommen.

Foto: Caltrain

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Vielerorts ließe eine vernünftige Stadtplanung auf sich warten, sei kaum mit dem Trassenbau voranzukommen. Ein "kompliziertes juristisches Umfeld" macht Jim Bourgart, Vizechef der kalifornischen Verkehrsbehörde Caltrans, allein deshalb aus, weil die Bodenpreise in und um San Francisco dreimal so hoch sind wie im Rest der Vereinigten Staaten.

Im Bild: der Interstate 8.

Foto: www.interstate-guide.com

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Amerika wäre nicht die Neue Welt, würden nicht gleichzeitig Monster-Highways gebaut, deren Dimensionen alles bisher Dagewesene sprengen. So soll die Interstate 15 zwischen San Diego und San Marcos für 1,3 Milliarden Dollar von bislang acht auf zwölf Spuren ausgebaut werden; bereits jetzt sind auf dieser Autobahn täglich bis zu 290.000 Fahrzeuge unterwegs.

Foto: www.interstate-guide.com

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Andere Projekte wurden durch lokale Sondersteuern finanziert. Die sogenannten Light Railways sind meist keine Straßenbahnen, sondern Stadtbahnen, die auch auf Überlandstrecken verkehren - vergleichbar mit Systemen wie in Karlsruhe, wo die Züge mit bis zu 80 km/h unterwegs sind.

In Sacramento, 1839 von einem Schweizer namens John A. Sutter gegründet und immer noch von Wildwestromantik umweht, wirkt die Stadtbahn (im Bild) wie ein Ufo. "Achtung Zug!" warnt alle paar Meter eine knallige Aufschrift auf dem Asphalt, "Vorsicht beim Linksabbiegen!" die nächste. Zwei Strecken - die Blue Line nach Meadow View, die Gold Line nach Folsom - befördern immerhin 31 Millionen Fahrgäste im Jahr.

Foto: Wikipedia

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