Mitsubishi Space Star DI-D:Ein harmonisches Gespann

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Eine umfangreiche Komfort- und Sicherheitsausstattung sowie reichlich Platz machen den Kompakten langstreckentauglich

(SZ vom 10.02.2001) Direkteinspritzung ist seit Jahren das Rezept für verbrauchsarme Motoren. Vor allem Mitsubishi hat bei dieser Technik von sich reden gemacht, was Benzinmotoren betrifft. Mit dem GDI sind die Japaner als erster Hersteller mit Benzindirekteinspritzern auf den Markt gegangen. Beim Diesel dagegen lag Mitsubishi gegenüber anderen Herstellern eher im Hintertreffen. Zwar hatte der Hersteller den Modellen Pajero und Carisma bereits einen direkteinspritzenden Selbstzünder eingebaut, doch das Volumenmodell, der Space Star, folgt erst jetzt. Anfang März wird es den DI-D, wie der Diesel-Direkteinspritzer bei Mitsubishi heißt, für den Space Star eingeführt.

Der Selbstzünder mit Common-Rail-Technik schöpft aus 1,9 Liter Hubraum eine Leistung von 75 kW (102 PS). Da das maximale Drehmoment von 215 Nm zwischen 1700 und 3250/min anliegt, kann man mit dem DI-D-Space-Star wunderbar schaltfaul fahren. Dieser Charakterzug passt auch gut zu diesem kompakten Japaner, da man es genießen kann, mit diesem großzügig dimensionierten Wagen auf langen Strecken unterwegs zu sein. Zumal er mit einer Höchstgeschwindigkeit von 185 km/h und dank eines Spurts von Null auf 100 km/h in 12,0 Sekunden auch für zügiges Vorankommen sorgt.

Der 4,03 Meter lange Wagen begnügt sich mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 5,5 Liter Diesel auf 100 Kilometer. Dieser Wert kann sich bei einem gut 1,3 Tonnen schweren Auto sehen lassen, auch wenn man in der Praxis die Werksangaben fast immer überschreitet. Doch mit einem Tankinhalt von 55 Litern muss man rein rechnerisch erst wieder nach 1000 Kilometern an die nächste Tankstelle. Der DI-D erfüllt die Abgasnorm Euro 3. Bei ersten Fahrten erwies er sich als angenehm leises Aggregat, das nur beim Kaltstart preisgibt, welcher Kraftstoff im Tank ist. Positiv fällt auch das Fünfgang-Getriebe auf, das sich leicht und präzise schalten lässt.

Der geräumige Space Star wird als DI-D nur mit der höherwertigen Comfort-Ausstattung angeboten. Die Passagiere können eine Klimaanlage und eine Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung sowie elektrische Helfer für Außenspiegel und Fenster in Anspruch nehmen. Aber auch in Sachen Sicherheit ist der Space Star auf der Höhe der Zeit. Airbags vorne und seitlich sind ebenso vorhanden wie fünf Kopfstützen und fünf Dreipunktgurte. ABS und eine elektronische Bremskraftverteilung (EBD) sorgen für mehr Sicherheit. Das EBD-System soll durch die situationsangepasste Verteilung der Bremskraft den Bremsweg verkürzen.

Für den Space Star DI-D Comfort verlangt Mitsubishi exakt den selben Preis wie für dem 1,8 GDI Comfort - die Gleichpreispolitik macht es möglich. Ob sich der Kunde für 35 890 Mark nun einen GDI oder einen DI-I kauft, hängt wohl von den Kraftstoffvorlieben ab. Bei Mitsubishi erwartet man allerdings auch, dass sich einige Kunden nun eher für den Diesel entscheiden werden, zumal sich Diesel-Fahrzeuge in Deutschland schon seit längerem großer Beliebtheit erfreuen. Insgesamt wollen die Japaner in diesem Jahr etwa 16 000 Space Star bei uns verkaufen. Davon sollen von März an 5000 Stück auf die Diesel-Variante entfallen. Das scheint realistisch, da der DI-D und der Space Star ein harmonisches Gespann sind.

Von Marion Zellner

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