Messe in Düsseldorf:Pracht-Yachten der "Boot 2017"

Die Messe bietet eine Indoor-Surfwelle und auch sonst fast alles, was mit Wassersport zu tun hat. Das Highlight sind aber die millionenteuren Superboote. Ein Überblick.

Von Thomas Harloff

9 Bilder

-

Quelle: Messe Düsseldorf / ctillmann

1 / 9

Sie heißen Azimut, Sunseeker oder Jeanneau/Préstige und dürften nur einer elitären Minderheit ein Begriff sein. Hinter diesen Marken stecken Werften, in denen echte Traum-Yachten entstehen. Zwar keine dieser 70 bis 90 Meter langen Giganten, wie sie beispielsweise bei der Monaco Yacht Show gezeigt werden. Aber im Fürstentum steht auch ein Yachthafen von Weltrang zur Verfügung. Die Exemplare, die bei der Messe Boot Düsseldorf zu sehen sind, müssen in Hallen passen. In Halle 6 warten 60 Superyachten auf die Messebesucher. Viele von ihnen sind zwischen 20 und 30 Meter lang und mehrere Millionen Euro teuer.

San Lorenzo SL78

Quelle: San Lorenzo

2 / 9

San Lorenzo SL78

Besonders stolz sind die Veranstalter, in Düsseldorf die SL78 von San Lorenzo zeigen zu können. Mehrere Jahre blieb der Hersteller, der sonst eher in den größeren Klassen unterwegs ist, der "Boot" fern. Nun präsentieren die Italiener dem deutschen Publikum ihr neues Einstiegsmodell. Die SL78 misst knapp 25 Meter, hat Platz für acht Reisende und zwei Besatzungsmitglieder und wird von zwei MTU-Motoren angetrieben. Die insgesamt 3145 PS beschleunigen die Yacht auf maximal 30 Knoten, gut 55 km/h.

Aufbau boot 2017

Quelle: Constanze Tillmann / tillmann; Messe Düsseldorf / ctillmann

3 / 9

Princess-Werft

Die in Plymouth ansässige Princess-Werft tut sich in Düsseldorf mit einem besonders großen Aufgebot hervor. Die Briten bringen gleich acht Yachten mit. Dabei gibt die Princess 49 (im Vordergrund) ihr Show-Debüt am Rhein. Mit maximal 15,55 Metern Länge ist sie eines der kleineren Princess-Boote in Düsseldorf, mit einer Höchstgeschwindigkeit von 35 Knoten (fast 65 km/h) gehört sie allerdings zu den schnellsten. Die neue Princess V40, die auf der "Boot 2017" ihre Weltpremiere feiert, ist mit maximal 38 Knoten (gut 70 km/h) sogar noch etwas schneller.

Yacht Princess 30M auf der Messe boot Düsseldorf 2016

Quelle: Messe Düsseldorf / ctillmann

4 / 9

Princess 30M

Die Princess 30M ist eine doppelte Titelverteidigerin: Wie im vergangenen Jahr ist der 120-Tonnen-Koloss mit 30,45 Metern das längste Schiff der "Boot 2017" - und mit einem Einstiegspreis von 7,4 Millionen Euro das mit Abstand teuerste. Sie nach Düsseldorf zu transportieren, war eine logistische Herausforderung. Am 2. Januar wurde sie zusammen mit sechs anderen Yachten in Rotterdam auf einen 110 Meter langen Ponton verladen. Gut drei Tage dauerte die Reise über den Rhein, bis der Ponton den Düsseldorfer Messeanleger erreichte. Dort warteten einige Schwertransporter, um die Schiffe per Seilwinde aufzuladen und mit ihnen die letzten Meter in die Messehallen zu absolvieren.

-

Quelle: Oyster

5 / 9

Oyster 675

Das Düsseldorf-Highlight der britischen Oyster-Werft reiste ebenfalls auf dem Ponton an. Die neue 675 ist ein klassisches Segelschiff von gut 21 Metern Länge, das knapp drei Millionen Euro kostet.

Monte Carlo 70 auf der Messe Boot Düsseldorf 2017

Quelle: Messe Düsseldorf

6 / 9

Monte Carlo 70

Damit weist sie ähnliche Daten auf wie die ebenfalls per Ponton transportierte Monte Carlo 70. Die ist 21,30 Meter lang und mehr als drei Millionen Euro teuer. Der Unterschied: Sie wird nicht vom Wind, sondern von zwei MAN-V8-Dieselmotoren angetrieben. Die nötige Reichweite garantiert ein mit 4000 Litern großzügig dimensionierter Kraftstofftank.

-

Quelle: Solarwave

7 / 9

Solarwave 64 Cruiser

Natürlich geht es bei der Superyacht-Parade in Düsseldorf vor allem um Pracht, Protz und Prunk. Manch eine Werft will jedoch mehr bieten als Größe und Luxus. Solarwave beispielsweise baut Yachten, die auf ihren Dächern über Solarpaneele verfügen. Die Sonnenenergie wird sowohl beim Fahren als auch beim Ankern in einer Batteriebank gespeichert und liefert den größten Teil der benötigten Elektrizität. Die E-Motoren sollen die in Düsseldorf gezeigte Solarwave 64 Cruiser auf rein elektrische, lautlose und emissionsfreie zehn Knoten (18,52 km/h) Maximalgeschwindigkeit beschleunigen. Dieselmotoren hat der Katamaran trotzdem - aber die sind nur dazu da, die Batterie aufzuladen, sollte es an Sonnenlicht mangeln.

-

Quelle: Messe Düsseldorf / ctillmann

8 / 9

Eine Neuerung, die besonders anspruchsvolle Yacht-Käufer ansprechen soll, ist das sogenannte Interior-Event. Dort können sich Interessierte zeigen lassen, was beim Innenausbau der Boote alles möglich ist. Darf es ein technisch hochwertiger Spa-Bereich sein? Oder sind besonders aufwendige Materialien gefragt, damit die Kabinen noch ruhiger oder die Yachten leichter werden? Oder wie wäre es mit einem besonders exklusiven Design der Inneneinrichtung? Man darf davon ausgehen, dass die Werften viel Denkbares auch möglich machen - das entsprechende Budget seitens des Käufers vorausgesetzt.

Surfsensation auf der boot 2017: Die boot-Welle âĞTHE WAVEâĜ rollt an Surfing sensation at boot 2017: The boot wave âĜTHE WAVEâĝ is coming

Quelle: Messe Düsseldorf / ctillmann

9 / 9

Bei all dem Luxus in Schiffsform könnte man den Eindruck gewinnen, dass es auf der "Boot Düsseldorf" nur um (Super- und Mega-)Yachten ginge. Doch die mehr als 1800 Aussteller aus 70 Ländern präsentieren natürlich alles Mögliche rund um Boote, Wassersport sowie Urlaub am und auf dem Wasser. In diesem Jahr darf zudem gesurft werden. In Halle 2 gibt es eine neun Meter breite stehende Welle, an der sich die Besucher - eine rechtzeitige Anmeldung vorausgesetzt - kostenlos probieren können.

Die "Boot" in Düsseldorf hat noch bis Sonntag, den 29. Januar, geöffnet. Eine Tageskarte für Erwachsene kostet vor Ort 23 Euro und online 17 Euro. Auch andere Ticketkategorien sind im Internet teilweise deutlich günstiger als an der Tageskasse.

© SZ.de/ihe/sks
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: