Mercedes SLR McLaren Roadster 722 S:Mehr geht (n)immer

Mercedes rüstet seinen Luxus-Roadster auf: Der SLR 722 S ist mit 650 PS unterwegs und der schnellste überhaupt. Gefertigt wird eine Kleinserie von nur 150 Exemplaren.

Susanne Kilimann

Kurz bevor die Produktion des SLR ganz ausläuft, legt Mercedes beim Roadster noch einmal ein Schäuferl nach und stellt die Modellvariante SLR McLaren Roadster 722 S vor.

Mercedes SLR McLaren Roadster 722 S: SLR McLaren Roadster 722 S: noch ein bisschen Schärfe mehr

SLR McLaren Roadster 722 S: noch ein bisschen Schärfe mehr

(Foto: Foto: Daimler)

Das Fahrwerk haben die Ingenieure noch dynamischer abgestimmt, die Aerodynamik weiter verbessert und statt 626 arbeiten jetzt 650 Pferdchen unter der Haube. Das kräftige Herzstück ist ein 5,5 Liter großer V8-Kompressormotor, der in der Mercedes-AMG Motorenmanufaktur in Affalterbach von Hand montiert wird. Äußerst spontanes Ansprechverhalten auf Gaspedalbewegungen versprechen die Ingenieure der handverlesenen Klientel, ein hohes Drehmoment sowie einen unverwechselbaren V8-Sound. Und ein maximales Drehmoment von 820 Nm. Zum Vergleich: Beim "normalen" SLR McLaren Roadster beschränkt sich die Leistung auf 460 kW/626 PS und ein Drehmoment von 780 Nm.

Den Spurt aus dem Stand auf 100 km/h absolviert der SLR Roadster 722 S laut Mercedes in 3,7 Sekunden, Tempo 200 ist in 10,6 Sekunden erreicht. Bei durchgedrücktem Gaspedal ist das offene Geschoss 335 km/h schnell - und hängt damit jeden anderen Serien-Roadster ab. Auf Hochleistung ausgelegt ist auch das Fünfgang-Automatikgetriebe. Es wurde speziell für ein sehr hohes Drehmoment ausgelegt und bietet die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Schalt-Charakteristiken zu wählen.

Federraten und Stoßdämpferkennungen des Rennsport-Fahrwerks sind straffer abgestimmt, die Karosserie ist vorn und hinten um jeweils zehn Millimeter abgesenkt. Das soll für eine erhöhte Fahrstabilität sorgen und die Fahrdynamik noch einmal spürbar verbessern. Die 19-Zoll-Räder in Aluminium-Schmiede-Ausführung sind ein echter Hingucker und geben den Blick auf die rot lackierten Bremssättel der hoch belastbaren Carbon-Keramikbremsscheiben frei.

Zu den besonderen Qualitäten des Open-Air-Geschosses trägt das voll versenkbare Stoffdach bei. Die Webstruktur des Hightech-Dachmaterials verträgt die für einen Roadster ungewöhnliche Höchstgeschwindigkeit. Auch ohne Dach: Dank günstiger Aeroakustik sollen Insassen auch bei Offenfahrten mit über 200 Stundenkilometern noch miteinander plaudern können.

Mehr geht (n)immer

Das Dach selbst öffnet und schließt in rund zehn Sekunden halbautomatisch. Zum Öffnen muss es im Frontscheibenrahmen entriegelt und kurz angehoben werden. Danach faltet es sich elektrisch. Im vorderen Teil des Dachs ist eine Aluminiumkappe integriert, die das Aufblähen bei hohen Geschwindigkeiten verhindern soll.

Die Karosserie ist, abgesehen von zwei aus Aluminium gefertigten Motorrahmen, vollständig aus Carbonfaser-Werkstoffen gefertigt. Speziell für den Roadster wurde die Carbontechnik für das Monocoque weiter entwickelt. Die Ergebnisse sind laut Mercedes geringes Gewicht, vorbildliche Energieabsorption und damit sehr hohe Insassensicherheit sowie eine bislang bei offenen Fahrzeugen nicht erreichte Torsionssteifigkeit. Das ermögliche Fahreigenschaften wie sie sonst nur geschlossene Supersportwagen bieten, sagt Mercedes.

Die auf 150 Einheiten limitierte Kleinserie wird in der englischen Formel-1-Schmiede McLaren in Woking weitgehend in Handarbeit hergestellt und ist ab Januar 2009 lieferbar. Der Preis für den deutschen Markt beträgt 517.650 Euro - Mehrwertsteuer inklusive.

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