Mercedes F125:Aus dem Land Autopia

Der F125 ist Daimlers visionäre S-Klasse für das Jahr 2025. Er fährt mit elektrischem Allradantrieb 1000 Kilometer emissionslos und ist immer online. Ein Lenkrad gibt's zwar noch, auf Wunsch ist der Wagen aber vollautomatisch unterwegs.

Die Bilder, die Fakten.

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Der F125 ist Daimlers visionäre S-Klasse für das Jahr 2025. Er fährt mit elektrischem Allradantrieb 1000 Kilometer emissionslos und ist immer online. Ein Lenkrad gibt's noch, auf Wunsch ist der Wagen aber vollautomatisch unterwegs.

Wenn Steven Spielberg seinen nächsten Science-Fiction-Film dreht, könnte Daimler das passende Auto dazu liefern. Die fünf Meter lange Studie F125 schmiegt sich wie ein riesiger silberner Tropfen an die Straße.

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Zum Einsteigen gleiten Flügeltüren nach oben, die Passagiere kuscheln sich in ihre vier Einzelsitze.

Die Hardware der S-Klasse von übermorgen hat es in sich und zeigt, welche Fortschritte die Stuttgarter in den kommenden Jahren erwarten - zum Beispiel eine neue Tanktechnologie für Wasserstoff und einen Durchbruch bei Lithium-Ionen-Akkus.

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Auch sonst haben die Ingenieure so ziemlich alles in den F125 gestopft, was gerade im Erprobungs-, Entwicklungs- oder Grundlagenforschungsstadium herumgeistert.

Aber der Reihe nach. Angetrieben wird der F125! - das Ausrufezeichen gehört zur offiziellen Schreibweise, offenbar haben Daimlers Marketingstrategen einmal zuviel nach Wolfsburg zum VW Up! geschaut - von Elektromotoren. Die holen sich ihren ...

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... Strom von einem neuartigen Lithium-Schwefel-Akku. Den braucht man als Energiepuffer. Den Strom für den Akku wiederum liefert eine Brennstoffzelle. Sie wird mit Wasserstoff betankt, der in einer chemischen Reaktion mit Sauerstoff die Energie produziert.

Darüber hinaus ist das System auch noch Plug-in-fähig. Das heißt: Der Akku wird nicht nur von der Brennstoffzelle gespeist, sondern bekommt durch Aufladung an der Steckdose - für den F125 ist sogar die berührungsfreie Induktionsladung vorgesehen - einen ...

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... Energievorrat. Erst wenn der nach rund 50 Kilometern aufgebraucht ist, muss die Brennstoffzelle einspringen.

Lohn des komplexen Systems: Der F125 soll eine Reichweite von 1000 Kilometer haben. Und das völlig emissionsfrei, vorausgesetzt die Stromerzeugung erfolgt allein aus regenerativen Energien.

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Angetrieben wird der futuristische Luxusschlittens von vier radnah platzierte E-Motoren. Das schon aus dem SLS AMG E-Cell bekannte System wurde weiterentwickelt und funktioniert in dieser Studie quasi als Allradantrieb.

Jedes Rad wird dabei elektronisch einzeln angesteuert. Die hinteren Motoren erreichen eine Spitzenleistung von 100 kW (136 PS) mit 200 Nm Drehmoment, die vorderen bringen es auf je 50 kW (68 PS) mit 75 Nm. Die Gesamtleistung liegt bei maximal 230 kW (313 PS). Von 0 auf 100 Km/h beschleunigt der Wagen in 4,9 Sekunden, maximal sind 220 km/h drin. Dank Luftfederung soll der Wagen höchsten Fahrkomfort bieten.

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Als Treibstoff benutzt der Luxuskreuzer 7,5 kg Wasserstoff, der unter vergleichsweise niedrigem Druck (30 bis 80 bar) in einen so genannten strukturintegrierten Verbundspeicher gepumpt wird.

"Dieser Speicher ist eine technologische Revolution", sagt Daimlers Entwicklungsvorstand Thomas Weber, "weil er es erstmals erlaubt, den Wasserstofftank vollständig in die Karosseriestruktur zu integrieren. Künftig könnten ...

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... Fahrzeuge mit emissionsfreiem Brennstoffzellen-Antrieb damit Reichweiten aktueller Dieselfahrzeuge erreichen, ohne dass ihr Platzangebot eingeschränkt wird", stellt Weber in Aussicht.

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Statt aus großen klobigen Tankzylindern wie bei bisherigen Brennstoffzellen-Fahrzeugen besteht der Speicher aus einer dicht verwobenen Struktur poröser Festkörper, die eine gewaltige innere Oberfläche haben - bis zu 10.000 Quadratmeter pro Gramm.

Die Speichertechnik befindet sich aber noch in der Grundlagenforschung, serienreif soll sie bei Daimler erst 2025 sein.

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Ebenfalls noch in der Entwicklung befindet sich der Lithium-Schwefel-Akku mit 10 kWh Kapazität. Mit seiner besonders hohen Speicherdichte von 350 Wh pro kg auf Zellebene ist der Kraftspender etwa doppelt so leistungsfähig wie aktuelle Lithium-Ionen-Akkus.

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Innovationen liefert der F125 nicht nur beim Antrieb. Die Karosserie der Studie entstand in Hybrid-Leichtbauweise. Ein Mix aus Karbonfaser-verstärkten Stoffen, Aluminium und hochfesten Stählen reduziert das Gewicht des Sternen-Gleiters.

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Die Rohkarosserie bringt nur 250 Kilo auf die Waage, rund 40 Prozent weniger als bei einem vergleichbaren aktuellen Fahrzeug. Durch Schutzsysteme innerhalb der Flügeltüren kann der Wagen auf eine B-Säule verzichten.

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Das Navigations- und Entertainment-System des F125 wird vor allem durch Sprache und Gesten bedient, außerdem kann man es schon vor der Fahrt mit dem Smartphone aus der Ferne einstellen.

Durch einen Sprachbefehl wie "Spiele bitte romantische Musik" reagiert die Technik auf die Stimmung des Fahrers - das klingt nach dem Supercomputer des Raumschiffs Enterprise. Der F125 ist in der "Cloud" permanent online.

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Das Kombiinstrument hinter dem Lenkrad wird dreidimensional dargestellt.

Die Bedienelemente an der Mittelkonsole muss man nicht einmal drücken, sondern den Finger nur ein paar Millimeter darüber bewegen. Rundum-Kameras ersetzen die Außenspiegel.

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Bei soviel Technik ist der nächste Schritt nur konsequent. Was derzeit schon von mehreren Autoherstellern erprobt wird, soll 2025 bei Daimler Wirklichkeit werden: Der F125 fährt auf Wunsch zumindest teilweise autonom. Für Spurwechsel und Überholvorgänge auf der Autobahn braucht der Wagen dank des "Advanced Driving Assist" keinen Piloten mehr.

Text: Sebastian Viehmann / Pressinform

© sueddeutsche.de / Pressinform/gf
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