Mercedes E-Klasse Coupé und Cabrio:Mercedes überarbeitet auch die Zweitürer

Die Absatzzahlen der alten E-Klasse blieben hinter den Erwartungen, Mercedes muss handeln. Nach der Limousine überarbeitet Mercedes deshalb nun auch Coupé und Cabrio der E-Klasse. Ihr größtes Plus: die zukunftsweisende Sicherheitsausstattung.

Von Wolfgang Gomoll

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So sieht ab Juni 2013 das Coupé der Mercedes E-Klasse aus.

(Foto: Mercedes-Benz)

Die Mercedes E-Klasse hat bisher die Erwartungen nicht erfüllt. Bis einschließlich November vergangenen Jahres wurden in Deutschland von dem Manager-Mercedes 42.736 Stück verkauft. Die direkte Konkurrenz konnte mehr absetzen: Vom BMW Fünfer waren es 44.230 und vom Audi A6 50.253 Fahrzeuge. Diese Abstimmung im Verkaufsraum ist ein harter Schlag für Mercedes. Die Schwaben stehen unter Zugzwang. Deswegen nahm Mercedes Geld in die Hand, viel Geld. Die Modellpflege kostete fast eine Milliarde Euro.

Im Zuge der Runderneuerung wurde das Design deutlich aufgefrischt. Cabrio und Coupé profitieren aufgrund des Fehlens einer B-Säule und der hinteren Türen durch die abfallende Dachlinie optisch am meisten von der dynamischeren Linienführung. Die neuen einteiligen Scheinwerfer, die kantigere Motorhaube, die markantere Front und die größeren LED-Heckleuchten passen zu dem sportlichen Duo.

Der Kühlergrill macht den Unterschied

Der Kühlergrill unterscheidet die verschiedenen Modelle: Während bei Limousine und T-Modell mindestens zwei verchromte Querstreben die Front zieren, ist es bei Coupé und Cabrio nur eine. Auch der Stern prangt immer in der Mitte, während er bei der Ausstattungslinie "Elegance" bei Limousine und T-Modell noch traditionell auf der Haube montiert ist.

Das neu gestaltete Interieur mit den drei Rundinstrumenten und der Analog-Uhr in der Mittelkonsole wurde von den Limousinen übernommen. Auch das Arsenal an Assistenzsystemen, das schon Entwicklungen vorwegnimmt, die für die S-Klasse vorgesehen waren. Das zeigt, wie wichtig der Erfolg der E-Klasse-Modellpflege für Mercedes ist. Die Stereo-Kamera schaut rund 50 Meter weit voraus und erkennt auch Fußgänger und Radfahrer. Der Spurhalte-Assistent wurde ebenfalls weiterentwickelt und soll jetzt auch Unfälle mit dem Gegenverkehr verhindern. Die elektromechanische Lenkung ist jetzt serienmäßig.

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Ab dem Facelift werden Coupé und Cabrio die Rundinstrumente und die Analog-Uhr in der Mittelkonsole aus der Limousine übernehmen.

(Foto: Mercedes-Benz)

Die Motoren leisten zwischen 184 und 408 PS

Zur Verfügung stehen sechs Motoren zwischen 184 und 408 PS - sechs Benziner und drei Diesel. Alle Aggregate haben ein Start-Stopp-System. Der Sechszylinder-Motor im E 400 ist jetzt zweifach aufgeladen, erreicht die Euro-6-Norm, leistet trotzdem 333 PS und ein Drehmoment von 480 Newtonmetern, das bereits ab 1600 Kurbelwellenumdrehungen zur Verfügung steht. Das Triebwerk beschleunigt die E-Klasse in 5,9 Sekunden auf 100 km/h. 7,7 Liter soll der Wagen laut Hersteller in diesem Fall auf 100 Kilometer verbrennen.

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Ein neuer Vierzylinder-Motor arbeitet in der Mercedes E-Klasse als Coupé und Cabriolet.

(Foto: Mercedes-Benz)

Der neue Vierzylinder-Ottomotor arbeitet mit strahlengeführter Direkteinspritzung. Durch die Kombination aus Magerschichtverbrennung, Turboaufladung und einer Abgasrückführung, die mit sehr hohem Druck arbeitet, schafft der Vierzylinder ebenfalls die Abgasnorm Euro 6. Der E 200 verbraucht bei 184 PS laut Hersteller im Durchschnitt 5,8 Liter auf 100 Kilometer und hat einen CO2-Ausstoß von 135 Gramm pro Kilometer.

Bei den Getrieben gibt es keine Neuigkeiten: Der Fahrer hat die Wahl zwischen einem manuellen Sechsganggetriebe und der bekannten Siebengang-Automatik. Allerdings müssen sich die Coupé- und Cabrio-Fans noch etwas gedulden, bis sie in den Genuss der Modellpflege kommen. Während Limousine und T-Modell voraussichtlich im März in den Schauräumen der Händler ankommen, soll es bei Cabrio und Coupé erst im Juni so weit sein.

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