15 Bilder
Quelle: SZ
1 / 15
Drei Antriebe, eine Grundidee - sieht so die Zukunft aus? Die erste Ausfahrt mit dem Mercedes-Experimentalfahrzeug Blue Zero.
Rückblende ins Jahr 1993. Mercedes präsentiert auf der IAA mit dem Vision A93 den Vorläufer der A-Klasse. Der Wagen ist kurz, schmal und hoch. Er besitzt einen Sandwichboden, der für eine höhere Sitzposition und besseren Seitenaufprallschutz sorgt. Außerdem ist im doppelten Boden genug Platz für zusätzliche innovative Antriebskomponenten wie Brennstoffzelle, Batterien oder Range Extender. Doch es vergehen ...
Quelle: SZ
2 / 15
... weitere 16 Jahre, ehe auf der Detroit Show jenes Auto debütiert, das den Grundgedanken des Vision A93 in die Serie umsetzen soll.
Das Blue-Zero-Konzept hat genau genommen sogar zwei verschiedene Aufgaben. Zum einen bereitet es die Kunden auf die bionische Formensprache der nächsten A-/B-Klasse vor und zum anderen verwirklicht es das Potential eines kompakten Elektrofahrzeugs auf Basis der aktuellen B-Klasse, die speziell für dieses Projekt in kleinen Stückzahlen weitergebaut wird. Von der E-Cell-Variante will Mercedes von Mitte 2010 an im Leasing-Verfahren maximal 1000 Einheiten absetzen.
Quelle: SZ
3 / 15
Blue Zero wird es in drei Ausführungen geben: als E-Cell mit Elektro-Antrieb, als F-Cell mit Brennstoffzelle (Einsatz Herbst 2009) und als E-Cell Plus mit Range Extender (Vorstellung IAA im September).
Alle Varianten verwenden den gleichen elektromotorischen Triebkopf. Er wird entweder ...
Quelle: SZ
4 / 15
... von Batterien gespeist oder von der Personalunion aus Batterien und mit Wasserstoff betriebener Brennstoffzelle oder in Kombination mit einem dreizylindrigen Range Extender.
Quelle: SZ
5 / 15
Die maximale Reichweite des E-Cell beträgt 200 Kilometer, die F-Cell-Ausführung muss erst nach 400 km an die Steckdose und der E-Cell Plus kommt sogar 600 km weit - davon allerdings nur 100 km im reinen E-Betrieb.
Quelle: SZ
6 / 15
Die Leistung des E-Motors beträgt 70 kW (95 PS) im Dauerbetrieb, 100 kW (136 PS) im nur kurzfristig verfügbaren Overboost-Modus. Das maximale Drehmoment wird nach gleichem Muster mit 180 und 320 Nm angegeben. Die Speicherkapazität variiert von 15,3 (E-Cell) bis ...
Im Bild: die sogenannte E-Cell - sehr aufgeräumt
Quelle: SZ
7 / 15
... 35 kWh (F-Cell), die typische Ladedauer am Hausstrom beträgt zwischen zwei und vier Stunden.
Theoretisch sollte das Experimentalfahrzeug in elf Sekunden von null auf 100 km/h beschleunigen und 150 km/h schnell sein. Tatsächlich wird das teure Einzelstück jedoch bei 30 km/h elektronisch eingebremst.
Quelle: SZ
8 / 15
Weil das maximale Drehmoment ansatzlos bereitsteht, beschleunigt der Prototyp aus dem Stand wie eine hungrige Raubkatze.
Quelle: SZ
9 / 15
Die Bedienung ist denkbar einfach: Zündschlüssel nach rechts drehen, auf die Bestätigung warten (Ready), Wählhebel in D oder R schieben und losfahren.
Obwohl der E-Motor bis zu 13.280 Touren dreht, bewegt sich der umweltfreundliche Fünfsitzer fast geräuschlos vorwärts - vor allem im Stadtverkehr eine nicht unkritische Eigenschaft.
Quelle: SZ
10 / 15
Weil mit dem Batteriekit der Schwerpunkt zwischen den Achsen liegt, lenkt der E-Cell noch eine Spur ...
Quelle: SZ
11 / 15
... williger ein als ein Benziner oder Diesel. Aufgrund des höheren Gewichts entsteht zumindest subjektiv auch der Eindruck einer etwas satteren Straßenlage.
Zwei neue Zusatzinstrumente informieren über den Ladezustand und die Restreichweite. Anstelle des Einfüllstutzens besitzt die grüne B-Klasse je einen Adapter für privaten und öffentlichen Ladestrom.
Quelle: SZ
12 / 15
Das Platzangebot im Innenraum und das Volumen des Kofferraums bleibt bei allen drei Modellen voll erhalten.
Quelle: SZ
13 / 15
Aus Kostengründen plant Mercedes für die nächste A-/B-Klasse die Abkehr vom Sandwichboden. Während der konventionell gestaltete Nachfolger von 2011 an in Ungarn vom Band laufen wird, bleiben die Blue-Zero-Varianten dem Hochdachkonzept treu.
Das heißt: Kleinserien-Produktion in Rastatt, Technik aus Sindelfingen. Erst 2013 will man die beiden Strukturen zusammenführen - dann mit kleineren Batterien und neuen, platzsparenden Antriebskomponenten.
Quelle: SZ
14 / 15
Als Systemlieferanten sind Evonik und Li-Tec (Batterie), Getrag (Getriebe), Brusa (E- Motoren) und Tesla (Software) im Gespräch.
Ursprünglich wollte Mercedes auch mit BMW kooperieren und gemeinsam den Ausbau der Wasserstoff-Infrastruktur vorantreiben, doch nach dem immer wahrscheinlicheren Scheitern der Hybrid-Allianz dürfte sich die Partnerschaft der Premium-Hersteller künftig wohl auf den Einkauf beschränken
Quelle: SZ
15 / 15
Noch unklar ist, zu welchen Preisen und in welchen Stückzahlen die neuen sauberen B-Klassen angeboten werden. Analog zum E-Cell rechnen Insider auch beim F-Cell zunächst mit einem in Bezug auf Laufleistung und Haltedauer eingeschränkten Leasing-Arrangement. Am ehesten alltagstauglich scheint das Modell mit Range Extender zu sein, dessen 50 kW (68 PS) starker 1,0-Liter-Benzinmotor sich im Schnitt mit 4,5 Liter auf 100 Kilometer bescheidet und nur 32g/km CO2 emittiert.
Allen Alternativen gemeinsam ist das hohe Maß an Modularität und Flexibilität, die seriennahe und bezahlbare Technik sowie die Entlastung der Umwelt.
Alle Fotos: Pressinform / Daimler