Längst haben einige Nobelhersteller erkannt, dass die Kraft der zwei oder mehr Herzen ein Auto nicht nur sparsamer, sondern auch schneller machen kann. Die 1000-PS-Schallmauer, für die der Bugatti Veyron noch einen Motor mit acht Litern Hubraum verteilt auf 16 Zylinder brauchte, fällt dank der Zusatz-Power nun schon mit kleineren Motoren.
LaFerrari
Ziemlich nah dran an der magischen Grenze ist der LaFerrari. Der 706 kW / 963 PS starke Antrieb besteht aus einem 6,3-Liter-V12-Benzinmotor und zwei Elektromotoren, von denen einer die Antriebsräder und der zweite die Fahrzeugsysteme versorgt. An einer Steckdose oder Ladesäule wird man den Boliden jedoch nicht sehen, das Batteriepaket lässt sich nur während der Fahrt vom V12 oder von zurückgewonnener Bremsenergie aufladen. Rein elektrisch kann der LaFerrari nur im "Park-Modus" mit einer Geschwindigkeit von bis zu sechs km/h fahren.
Da stets der V12 aktiv ist, wird der LaFerrari auch dann nicht zum Umweltaktivisten, wenn er als Stadtauto zweckentfremdet wird. Auf der Rennstrecke haben der Normverbrauch von knapp 14 Litern und der CO₂-Ausstoß von 330 g/km sowieso nur theoretischen Wert. Auf normalen Straßen wird sich der Bolide kaum zeigen - und zwar nicht nur wegen seines Preises von einer Million Euro ohne Steuern. Die streng limitierte Serie von 499 Exemplaren haben sich vornehmlich Sammler gesichert. Einer von ihnen ist Jay Kay von Jamiroquai, der seinen LaFerrari (Foto) wenigstens hin und wieder seiner wahren Bestimmung zuführt und nicht in einer klimatisierten Garage verstauben lässt.