MBK Skyliner / Yamaha Majesty:Innovatives auf zwei Rädern

Modell mit 125 Kubikzentimetern soll Autofahrer mit Cabrioambitionen zum Umsteigen bewegen

(SZ vom 24.06.1998) Zusätzlich zum 250-Kubik-Luxusroller Majesty bringt Yamaha im Juni eine Leichtkraftroller-Variante unter dem Namen Majesty 125 auf den Markt, entwickelt und gebaut bei Yamaha España. Baugleich kommt er auch als Skyliner zu den MBK-Händlern. Mit dem chic gezeichneten, aber nicht auf extrajung getrimmten Leichtkraftroller zielt man auf jene 35- bis 45jährigen Autofahrer, die eigentlich ein Cabrio im Sinn haben, aber im städtischen Verkehr weitgehend staufrei unterwegs sein wollen.

Wirklich innovativ im Rollersegment ist das Fahrwerk des Majesty/Skyliner: Vorne arbeitet eine Telegabel, hinten eine neuartige, zweiseitige Triebsatzschwinge mit zwei Federbeinen; sie sind fünffach verstellbar, was dem Fahrverhalten bei hoher Belastung entgegenkommt. Das Fahrverhalten des auf relativ großen Zwölfzoll-Rädern rollenden Skyliner ist untadelig. Selbst bei forcierter Fahrweise bleibt der Roller prima beherrschbar. Die sportliche und zugleich handliche Auslegung des Fahrwerks in Verbindung mit den sehr haftfähigen Reifen läßt hohe Kurvengeschwindigkeiten zu. Die Bremsanlage - vorne eine Scheibe, hinten eine Trommel - überzeugt.

Der flüssigkeitsgekühlte Einzylinder-Viertaktmotor ist ebenfalls neuentwickelt. Er arbeitet angenehm leise und ist mit seinen 8,4 kW (11,4 PS) Maximalleistung kräftig genug, um den etwa 140 Kilogramm wiegenden Roller ausreichend flott zu beschleunigen; die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 100 km/h. Der 10,5-Liter-Tank ermöglicht bei einem Verbrauch von etwa vier Litern pro 100 Kilometer eine Reichweite von mehr als 220 Kilometern.

Bei der Ausstattung des 6540 Mark kostenden Majesty/Skyliner gibt es Licht und Schatten. Positiv sind die vorderen Doppelscheinwerfer wie auch das Doppel-Rücklicht zu bewerten. Auch die Sitzposition für Fahrer und Sozius sowie das 32 Liter große Staufach unter dem Sitz gefallen. Schade ist, daß die Windschutzscheibe nicht auch den Händen etwas Regenschutz gewährt und Uhr sowie Tageskilometerzähler fehlen. Der Mitteltunnel läßt den Transport sperriger Gegenstände zwischen den Füßen nicht zu.

Im Zubehörprogramm finden sich unter anderem ein in "Wagenfarbe" lackiertes Topcase, eine erhöhte Scheibe sowie verchromte Sturzbügel. Auch eine per Funkfernbedieung zu betätigende Alarmanlage ist erhältlich - autofahrende Kunden mögen es komfortabel. Auf sie sind auch die Farben silber, blau und rot abgestimmt - allesamt metallicchic.

Von Ulf Böhringer

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: