Maybach:Letzte Ausfahrt Peking?

Jetzt also doch: Daimler bekennt sich zu Maybach. Warum man außerdem am Zwölfzylinder festhält und was am Gerücht dran ist, die Chinesen wollten Maybach kaufen.

Sebastian Viehmann

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Maybach Facelift 2010

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Jetzt also doch: Daimler bekennt sich zu Maybach. Warum man außerdem am Zwölfzylinder festhält und was am Gerücht dran ist, die Chinesen wollten Maybach kaufen

Jeder Maybach ist ein handgefertigtes Unikat. Schon das Grundprogramm bietet laut Hersteller mehr als zwei Millionen Möglichkeiten, den Wagen zu konfigurieren. Dazu kommt ...

Maybach Facelift 2010

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... eine nahezu unbegrenzte Individualisierung, auch eigene Ornamente und Gravuren sind möglich. Es gibt sogar eine Beduftungsanlage.

Maybach Facelift 2010

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"Wir machen alles möglich, was die Gesetzeslage erlaubt", sagt Maybach-Markenleiter Patrick Marinoff.

So wird es zwar kein Krokodilleder und auch keinen drehbaren Beifahrersitz in einem Maybach geben, aber manch ausgefallener Wunsch wurde ...

Maybach Facelift 2010

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... schon umgesetzt - ein Kunde aus den Emiraten zum Beispiel ließ sich seinen Maybach innen wir außen komplett weiß ausstatten, inklusive Gurte und sämtlicher Verkleidungen.

Maybach Facelift 2010

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Da wäre nur ein kleines Problem: Kaum jemand kauft einen Maybach. Bis heute bleibt der Luxusschlitten ein extrem rarer Anblick auf den Boulevards der Reichen und Schönen, 2009 wurden weltweit nur 200 Fahrzeuge verkauft.

Maybach Landaulet

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S-Modelle, Landaulet, Zeppelin - immer wieder ließ sich Daimlers Edelsparte etwas Neues einfallen, doch es trieb die Verkaufszahlen nicht in die erwünschten Höhen.

Im Bild: Maybach Landaulet und ein frühes Vorgängermodell

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"Mit dem Facelift haben wir nun ein klares Zeichen gesetzt, dass es weitergeht", bekräftigt Patrick Marinoff.

Der Wagen mit seinen optischen Retuschen und neuen Ausstattungsmerkmalen wurde erstmals auf der Automesse in Peking gezeigt.

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USA und China sind die wichtigsten Maybach-Märkte. Gerade in den USA waren die Hoffnungen groß, die Verkaufszahlen aber sind es bis heute nicht.

Im Bild: Daimler-Chef Dieter Zetsche in einem Maybach

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Wie Insider berichten, stand die Positionierung von Anfang an unter keinem guten Stern. Die Idee, einen "Mercedes Maybach" als "Top of the line"-Produkt einzuführen und damit die Daimler-Herkunft offensiv zu bewerben, wurde demnach zugunsten einer eigenständigen Marke abgelehnt.

Maybach Facelift 2010

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Der Maybach aber wurde von den Amerikanern eher als ein Auto wahrgenommen, das "irgendwie wie eine S-Klasse" wirke.

Damit hatte der Maybach, auch wenn er in einer anderen Liga spielt, das gleiche Imageproblem wie der VW Phaeton. Schon so mancher ...

Maybach Facelift 2010

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... Erst-Reisende in Wolfsburgs Sonnenwagen stellte ahnungslos die Frage, was denn das für eine schicke Passat-Version sei. Andererseits gelten Phaeton-Piloten als hochzufrieden mit ihren Autos.

Maybach Facelift 2010

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Maybach setzt nun ganz auf China. "Das Land hat gute Chancen, in der nächsten Zeit unser wichtigster Absatzmarkt zu werden. Der nordamerikanische Markt hat gerade im Luxusbereich sehr stark auf die Krise reagiert, China dagegen hat weiterhin Wachstum gezeigt", so Marinoff.

Für die S-Klasse ist China bereits der wichtigste Markt geworden, und Limousinen mit ...

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... langem Radstand sind im Luxussegment ohnehin ein Muss.

Während im Daimler-Konzern der Trend in Sachen Hubraum und Zylinderzahl sonst eher nach unten geht, kommt Downsizing für Maybach nicht in Frage: "Wenn sie ganz oben mitspielen wollen, brauchen sie einen Zwölfzylinder. Gerade in Ländern wie China ist das ein Statussymbol", so Marinoff.

Maybach Landaulet

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Von Daimlers Bekenntnis zu Maybach bestärkt denken die Luxus-Strategen bereits vorsichtig über neue Modelle nach, etwa eine kleinere Limousine. "In diesem Bereich ist natürlich vieles denkbar, Rolls-Royce und Bentley haben es ...

Im Bild: Maybach Landaulet

Maybach Landaulet

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... ja vorgemacht. Zunächst aber wollen wir das Image der noch jungen Marke Maybach aufbauen und nach oben weiterentwickeln. Diese Strategie haben wir auch mit dem Landaulet verfolgt, einem der ...

Im Bild: Maybach Landaulet

Maybach Landaulet

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... exklusivsten Fahrzeuge, die es überhaupt in diesem Segment gibt", so Marinoff.

Diese Exklusivität könne man zu einem späteren Zeitpunkt durchaus für neue Modelle nutzen, doch momentan wolle man Maybach eher "noch weiter von Rolls-Royce absetzen".

Im Bild: Maybach Landaulet

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Als Daimler in Peking die Kooperation mit dem chinesischen Autobauer BYD bekannt gab, kochte in einigen Medien jedenfalls heftig die Gerüchteküche: Die Chinesen hätten großes Interesse daran, auch das Luxus-Flaggschiff Maybach zu übernehmen.

Patrick Marinoff winkt ab: Das sei allenfalls Wunschdenken bei den Chinesen. Auch Paul Lin, Marketing- und Export-Manager bei BYD, schüttelt den Kopf: Solche Pläne gebe es nicht.

Alle Fotos: oh

© sueddeutsche.de
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