Wer hätte vor wenigen Wochen gedacht, dass ein Weltkonzern wie Volkswagen einmal so tief in die Krise stürzt? Und wer hätte vor einigen Monaten gedacht, dass BMW tatsächlich einen Touran-Konkurrenten anbietet? Mit bis zu sieben Sitzen. Mit Vorderradantrieb. Und mit Dreizylindermotoren. Wie sich die Dinge ändern können, haben die letzten Wochen bewiesen. Genau wie BMW den Beweis angetreten hat, dass man in München in der Lage ist, vernünftige Vans zu bauen. Der 2er Gran Tourer überzeugt mit einem ordentlichen Platzangebot und einigen praktischen Lösungen, zum Beispiel längs verschiebbaren Rücksitzen, deren Lehnen in der Neigung verstellt werden können, oder Schienen an der Rückseite der Vordersitze, in die Klapptische eingeklinkt werden können. Und auf Wunsch gibt es eine dritte Sitzreihe.
Der Haken am großen 2er - und der Punkt, an dem er zum typischen BMW wird: Die meisten der praktischen Ausstattungsdetails muss man extra zahlen. Dabei sind schon die Einstiegspreise selbstbewusst. Die billigste Variante, der 216i mit 102 PS starkem Dreizylinder-Benziner, kostet mindestens 26 950 Euro. 50 000 Euro für den 2er Gran Tourer auszugeben ist kein Problem - zumindest dann, wenn einer der fast 200 PS starken Vierzylinder-Turbos als Antriebsquelle dient.
Etwas Geld - gut 1000 Euro, um genau zu sein - spart, wer zum 2er Active Tourer greift. Der ist etwas kleiner, verzichtet grundsätzlich auf die Sitzplätze sechs und sieben und bietet zwei Vorteile: Ihn gibt es sowohl mit 231 PS starkem Vierzylinder-Turbobenziner (225i) als auch mit Hybridantrieb, dessen Batterien an der Steckdose aufgeladen werden können (225xe mit 224 PS). Beide Antriebe werden vorerst wohl nicht im größeren Gran Tourer erhältlich sein.