Marktübersicht Roadster:Dem Himmel sei Dank

Das Angebot an offenen Autos ist schier unüberschaubar geworden. Diese Marktübersicht nennt die wichtigsten Roadster-Marken und -Modelle. Teil 1: von Aa bis Eff

Friedbert Weber

(Um zur Bildergalerie zu gelangen, klicken Sie bitte auf das Lupensymbol unter dem folgenden Bild.)

Marktübersicht Roadster: In den frühen 70er Jahren fast vom Markt verschwunden, gehören offene Autos heute längst wieder zum automobilen Establishment.

In den frühen 70er Jahren fast vom Markt verschwunden, gehören offene Autos heute längst wieder zum automobilen Establishment.

(Foto: Foto: autocert.de / Archiv)

(Diese Übersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.)

(Sämtliche Preisangaben sind unverbindlich.)

Der Mensch ist in seinem Wesen zutiefst widersprüchlich. Steht einerseits die Redewendung "ein Dach über dem Kopf haben" für etwas gemeinhin höchst Erstrebenswertes, gibt es andererseits Zeitgenossen, die ausgerechnet dieses beim Automobil bewusst verschmähen.

Die zahlen sogar - völlig gegen den Zeitgeist, der ständig den kritischen Konsumenten beschwört - für ein Automobil mit Stoffhaube mehr als für ein Exemplar mit einem Dach aus solidem Stahlblech. Verstehe einer die Menschheit!

Trends sind nicht automatisch rationales Denken

Und so gibt es Autos, die auf Knopfdruck oder mit (mehr oder) wenigen Handgriffen den Himmel über den Köpfen eröffnen.

Jede Menge Autos sogar. Für jeden Geschmack und (fast) jeden Geldbeutel, wobei die Optik meist klar den Ausschlag zugunsten der Flachmänner gibt.

Zwar sind die klassischen Roadster mit Steckscheiben, Schiebefenstern und flatternder Verdeckplane praktisch ausgestorben, doch haben sie Träume geprägt. Und ihre Bezeichnung hat sich mittlerweile auf alles übertragen, was einigermaßen flach, zweisitzig und oben offen ist.

Alfa Romeo

Alfa Romeo hat in dieser Kategorie den keilförmigen Spider anzubieten, der auch im neunten Produktionsjahr nichts von seinem Charme eingebüßt hat. Mit dem 150 PS / 110 kW starken Zweilitermotor mit Doppelzündung (Twin Spark) ist er zum Offenfahren stark genug motorisiert, doch stellen das Durchzugsvermögen und der wohlkomponierte Sound des Dreilitermotors mit 218 PS / 160 kW eine starke Versuchung dar. Ab 25.800 Euro ist man dabei.

Aston Martin

Nachdem auch James Bond wieder zu seiner Traditionsmarke Aston Martin zurückgekehrt ist, kann man mit dem Kauf eines DB 7 Vantage mit 420 PS / 309 kW starkem Zwölfzylindermotor gesellschaftlich nichts mehr falsch machen.

Die offene Version des britischen Sechsliter-Sportwagens hört auf den Zusatznamen Volante und erleichtert das Konto um fast 145.000 Euro.

Audi

Klarer Fall: Der Audi TT Roadster ist unübersehbar ein solcher. Und entsprechend erfolgreich.

Drei verschiedene Motorleistungen stehen zur Auswahl, von 150 PS / 110 kW über 132 kW / 180 PS bis hin zu 165 kW / 225 PS. Mit letzterem sind auch automatisch der permanente Vierradantrieb quattro und ein Sechsgangetriebe gekoppelt, eine Kombination, die in den "schwächeren" Versionen Aufpreis kostet.

Die Basispreise beginnen bei 28.300 Euro und reichen bis 37.150 Euro.

BMW

Nach Art des Hauses mit Frontmotor und Heckantrieb präsentiert sich der BMW Z3 - auch er zeitweise Dienstwagen des Agenten mit der Doppel-Null -, der im Laufe seiner langen Erfolgsgeschichte bereits ein Heck-Lifting über sich ergehen lassen musste. Mit 1,9 Litern und relativ beschaulichen 118 PS / 87 kW für 25.100 Euro geht es los.

Mehr Spaß macht der 170 PS / 125 kW starke 2,2-Litermotor, und darüber geht es mit einer 231 PS / 170 kW starken Dreiliter-Version weiter. Spitzenmodell ist der bullige M Roadster mit stattlichen 321 PS / 236 kW zu 50.500 Euro.

Darüber liegt offen nur noch der BMW Z8, der sich mit Stilelementen des legendären Modells 507 schmückt. Aus knapp fünf Litern Hubraum schickt der V-8-Motor 400 PS / 294 kW über ein Sechsganggetriebe an die Hinterräder, ab 122.710 Euro ist man dabei.

Wer eine Fünfgang-Automatik mit Switchtronic vorzieht, kann zum modifizierten Alpina Roadster Z8 greifen, der 129.900 Euro kostet.

Caterham und Irmscher

In kleinen Serien mit bescheidenen Verkaufszahlen entstehen immer wieder neue Erben des legendären Lotus Super Seven. Noch am dichtesten dran am Original ist der Caterham Super Seven, den es mit verschiedenen Motoren ab 115 PS / 85 kW zu relativ stattlichen 25.000 Euro gibt, der Donkervoort D8 ist ab 150 PS / 110 kW und 38.900 Euro zu haben.

Irmscher steuert zu dieser Gruppe den Seventy-Seven mit Opel-Motoren ab 150 PS / 110 kW und 34.000 Euro grundpreis bei.

Chevrolet

Auch die Amerikaner haben ihre Klassiker unter den offenen Sportwagen, und die Corvette von Chevrolet ist einer der klassischsten. Das amerikanische Urgestein mit V-8-Motor schüttelt aus 5,7 Litern Hubraum locker 344 PS / 253 kW und verfügt über Automatik oder Sechsgang-Schaltgetriebe. Das Vergnügen beginnt ab 60.332 Euro.

Für Einsteiger, die weniger als die Hälfte der Summe auf der Bank haben, gibt es ab 29.650 Euro den Chevrolet Camaro Convertible mit 3,8-Liter-Motor, dessen sechs Zylinder 193 PS / 142 kW lockermachen.

Ferrari

In anderen Leistungsregionen bewegt sich der Ferrari 360 Spider, dessen 400 PS / 294 kW von einem V-8-Motor mit lediglich 3,6 Litern Hubraum produziert werden. Allerdings werden auch deutlich höhere Preise aufgerufen, denn der rund 300 km/h schnelle Mittelmotor-Bolide kostet 137.100 Euro.

Noch etwas exklusiver ist für rund 100.000 Euro mehr der F550 Barchetta aus dem gleichen Stall, dessen derzeit noch 485 PS / 357 kW aus einem V-12-Triebwerk mit 5,5 Litern Hubraum produziert werden.

Fiat

Am anderen Ende der Skala im Fiat-Konzern rangiert der gleichnamige Fiat für bodenständige 20.790 Euro. Mit 131 PS / 96 kW aus einem 1,8-Liter-Vierzylinder ist das wohlgeformte Barchetta-Leichtgewicht - man findet es vorzugsweise in Damenhand - für genüssliches Unterwegssein offen gut genug motorisiert.

Quelle: autocert.de

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: