Marktübersicht Cabrios:Diese Cabrios gibt es für weniger als 10000 Euro

Ostern kommt die Sonne. Wer trotz geringen Budgets jetzt ein Cabrio sucht, findet in dieser Übersicht das passende Modell - vom Mini über den Mercedes SLK bis zu echten Exoten.

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Mini Cabrio (2004 bis 2009)

Mini Cooper S Cabrio R52

Quelle: BMW Group

Dach runter, kurvenreiche Straße, Spaß haben: Im Mini Cabrio funktioniert dieser Dreiklang besonders gut. Direkter kann ein Fahrgefühl kaum sein als im Briten, den es seit 2004 auch in einer offenen Variante gibt. Viel mehr Frischluft geht ebenfalls nicht - jedenfalls dann, wenn das elektrohydraulische Verdeck ganz geöffnet ist. Wer nur ein bisschen den Kopf vom Wind umwehen lassen möchte, kann das Dach aber auch nur 40 Zentimeter zurückschieben - als eine Art Schiebedach.

So viel Spaß die erste Generation des Mini Cabrios in Kurven auch macht, bei den Triebwerken gilt eher das Gegenteil. Die 1,6-Liter-Saugmotoren beschleunigen die Mini-Versionen One und Cooper eher zäh. Anders sieht es beim Cooper S mit Kompressor-Motor und entweder 163 oder 170 PS aus. Dessen Manko ist eher der ausufernde Verbrauch. Außerdem ist die erste Mini-Generation nicht gerade für ihre Zuverlässigkeit und ihr hohes Qualitätsniveau bekannt. Wer zudem einen Hang zum Möbelhaus-Shopping oder zu Hamsterkäufen im Supermarkt hat, wird mit dem winzigen Kofferraum samt enger Ladeluke schnell an Grenzen stoßen.

Übrigens: Die seit 2009 angebotene zweite Generation des Mini Cabrios spielt in der Unter-10 000-Euro-Klasse des Gebrauchtwagenmarktes noch keine Rolle.

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Mazda MX-5 (1989 bis 2015)

Der Mazda MX-5 der ersten Generation.

Quelle: Mazda

Wenn man die Rücksitze, wie beim Mini Cabrio, nur als erweiterten Kofferraum benutzen kann, kann es sich lohnen, direkt über den Kauf eines Zweisitzers nachzudenken. Über ein besonders großes Angebot kann sich freuen, wer nach einem Mazda MX-5 Ausschau hält. Für bis zu 10 000 Euro gibt es eine Vielzahl an Autos aus den drei ersten Generationen, wobei der erste MX-5 (wegen seines ursprünglichen Charakters und der kultigen Klappscheinwerfer; Foto) besonders charmant ist. Auch der von 2005 an gebaute Typ NC ist eine Überlegung wert, denn er ist die am besten ausgereifte Variante und es gibt ihn auch mit festem Automatik-Faltdach.

Vorsicht ist bei besonders günstigen MX-5-Exemplaren geboten. Sie haben meist viele Kilometer auf dem Zähler, befinden sich in schlechtem Pflegezustand, wurden per Billig-Tuning verunstaltet oder als Hobby-Renn- oder -driftmaschine missbraucht. 5000 Euro sollte einem der japanische Roadster-Spaß mindestens wert sein. Dann ist die Chance groß, noch lange Freude am grundsätzlich robusten Mazda MX-5 zu haben.

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Fiat Barchetta (1995 bis 2005)

Fiat Barchetta

Quelle: FCA Germany AG

Zwei Sitze, lange Front, kurzes Heck, knapp sitzendes Stoffverdeck: Die klassischen Zutaten eines Roadsters zeichnen auch den Fiat Barchetta aus. Dass der 1,8-Liter-Motor des kleinen Italieners seine Kraft auf die vorderen und nicht, wie bei klassischen englischen Exemplaren, beim Mazda MX-5 oder beim BMW Z3, an die hinteren Rädern überträgt, macht ihn kaum weniger reizvoll. Ein echter Sportwagen ist der Barchetta wegen seiner biederen Großserien-Technik und seiner überschaubaren Leistungsausbeute von 131 PS sowieso nicht.

Der Barchetta, übersetzt "das Bötchen", avancierte dennoch zum Erfolg. Besonders in Deutschland, wo Fiat fast die Hälfte der Gesamtproduktion von fast 60 000 Autos absetzen konnte. Entsprechend umfangreich ist das Angebot, wobei auch beim kleinen Italo-Roadster teureren und jüngeren Exemplaren mit wenigen Kilometern der Vorzug gegeben werden sollte. Denn anfangs zeigte der Barchetta noch zahlreiche Mängel, war nicht immer ganz dicht, hatte auch sonst qualitative Schwächen und einen Motor, dessen variable Ventilsteuerung oft Probleme machte. Nach der Jahrtausendwende hergestellte Modelle sollten diese Mankos dagegen kaum noch kennen.

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Mercedes SLK (1996 bis 2004)

Mercedes SLK (1996 bis 2004)

Quelle: SOM

Deutlich weniger Verärgerungs-Potenzial hat der Mercedes SLK. Und viel mehr Wahlmöglichkeiten in Sachen Motorisierung. Der beste Kompromiss aus Vernunft und Emotionalität gelingt den aufgeladenen Vierzylinder-Triebwerken mit 163 PS (SLK 200 Kompressor) oder 193 beziehungsweise 197 PS (SLK 230 Kompressor). Mit dem stärkeren Motor sprintet der Roadster mit festem Klappdach in 7,7 Sekunden von Null auf Hundert und erreicht maximal 231 km/h. Das schwächere Kompressor-Aggregat ist kaum langsamer und kann somit auf dem Gebrauchtwagenmarkt das bessere Angebot sein. Nur vom müden SLK 200 mit 136 PS sollte man die Finger lassen.

Die Auswahl ist groß, die Preise sind entsprechend überschaubar. Wer die Wahl hat, greift zum Automatikgetriebe, da die Handschaltung etwas hakelig ist und nicht recht zu einem bulligen Cruiser wie dem SLK passt. Der hat zudem das Zeug zum Urlaubsauto, denn sein Kofferraum fasst mit 348 Litern deutlich mehr als die Ladeabteile der Konkurrenz - allerdings nur dann, wenn das Dach geschlossen ist.

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Chrysler Crossfire Roadster (2004 bis 2007)

Chrysler Crossfire

Quelle: FCA North America

Den Mercedes SLK gibt es auch mit Stoffverdeck. Allerdings hat das Auto dann eine rundlich-bauchige Karosserie und heißt Chrysler Crossfire Roadster. Der Zweisitzer stammt aus der wenig glorreichen Ära, in der die Amerikaner und die Schwaben zu einem Großkonzern verschmolzen und schließlich nach teuren Fehlentscheidungen merkten, dass sie doch nicht so recht zusammenpassten. Der Crossfire ist eines der gelungenen Produkte einer ansonsten gescheiterten Liaison, auch wenn er es in Deutschland seinerzeit sehr schwer hatte - gerade gegen den allseits beliebten Konzernbruder aus Schwaben.

Ein Manko des Crossfire war seine Variantenarmut. Es gibt ihn nur mit einem Motor: dem aus dem SLK bekannten 3,2-Liter-Benziner mit 218 PS. Immerhin konnte der V6-Motor entweder mit manuellem Sechsgang-Getriebe oder mit Fünfgang-Automatik geordert werden. Innerhalb des Gebrauchtwagen-Angebots halten sich beide Versionen die Waage. Wer eines der raren Exemplare ergattert, sollte seine Wahl sowieso eher von Zustand und Laufleistung abhängig machen. Und schnell zuschlagen, solange der SLK für Individualisten noch ein echter Geheimtipp ist.

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MGF und MG TF (1996 bis 2005)

MG TF 160

Quelle: Wikimedia Commons / The Car Spy

Weil Offenfahrer oft ein Herz für Exoten haben, darf dieses eher unbekannte Spaßgerät nicht fehlen. Beim MG F (von 2002 an MG TF) handelt es sich um den letzten Roadster aus dem traditionsreichen britischen Hause. Hauptargument für den Zweisitzer, neben der ruhmreichen Ahnenreihe, ist sein Fahrverhalten. Das als Mittelmotor angeordnete Vierzylinder-Triebwerk sorgt für eine ausgeglichene Gewichtsverteilung. Und dank des geringen Leergewichts von nur etwas über einer Tonne braucht es nicht mehr als die je nach Version bereitgestellten 120 bis 160 PS.

Ab etwa 1500 Euro starten die Angebote. Da in diesem Preisrahmen teure Reparaturen vorprogrammiert sind, sollte man besser Autos ab 2500 Euro in Erwägung ziehen. Die beste, weil sehr ausgereifte und schönste letzte Serie MG TF ist bereits für gut 3000 Euro zu haben.

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Toyota MR2 (1984 bis 2005)

Ein Toyota MR2 der dritten Generation

Quelle: SOM

Es gab Zeiten, da gönnte sich selbst die Vernunftmarke Toyota einen Roadster. Gebaut in drei Generationen zwischen 1984 und 2005, war strenggenommen nur die letzte, ab 1999 gebaute Serie (Foto) ein echter Roadster. Zuvor trat der "Mister Two" als Coupé mit Targadach an.

Wer sich auf die dritte Generation konzentriert, muss für ein vernünftiges Exemplar mit überschaubarer Laufleistung mindestens 4000 Euro einplanen. Grundsätzlich gilt: Lieber etwas mehr Geld ausgeben und zu einem späten Exemplar greifen, da frühe MR2 Roadster unter wenig standfesten Motoren leiden. Grundsätzlich hat das Auto aber den Ruf eines soliden Spaßmachers, bei dem Rost kaum ein Thema und der mit seinem 140-PS-Motor schnell genug ist.

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Fiat (Bertone) X1/9 (1972 bis 1988)

Fiat X1/9

Quelle: SKI

Eines der Vorbilder für die frühen Toyota-MR2-Exemplare war der Fiat X1/9. Kaum zu glauben, dass unter der kantigen Bertone-Karosserie mit den damals angesagten Klappscheinwerfern weitgehend die Technik des braven Fiat 128 steckt. Wenn auch mit einem entscheidenden Unterschied: Statt mit Frontmotor und -antrieb verbreitet der X1/9 mit einem auf die Hinterachse wirkenden Mittelmotor Fahrspaß.

Trotz seiner rassigen Optik darf man den Italiener nicht mit einem Sportwagen verwechseln. Die je nach Baujahr 1,3 oder 1,5 Liter großen und 73 bis 86 PS starken Vierzylinder verhelfen dem Coupé mit Targadach trotz seines Gewichts von deutlich unter einer Tonne nur zu durchschnittlichen Fahrleistungen. Dafür gilt sein Fahrverhalten auch nach heutigen Maßstäben als spontan und agil. Wer sich für einen Fiat X1/9 interessiert, sollte sich beeilen: Vom einstigen Verkaufsschlager gibt es nur noch wenige Autos, die Preise dürften fortan steigen. Noch lassen sich aber Modelle in gutem Zustand für weniger als 10 000 Euro finden.

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Smart Roadster (2003 bis 2005)

Der Smart Roadster

Quelle: Daimler AG

Biedere Großserientechnik verpackt in einer schnittigen Karosserie, deren Dach sich einfach herausnehmen lässt: Das Prinzip des Fiat X1/9 schien den Managern des Daimler-Konzerns 30 Jahre später noch modern genug, um es bei der Kleinwagenmarke Smart zu reaktivieren. Als Ergebnis rollte 2003 der Smart Roadster zu den Händlern - und blieb dort länger auf dem Hof stehen, als ihnen lieb war. Nach zweieinhalb Jahren und gerade einmal 43 000 verkauften Exemplaren hatte die Chefetage ein Einsehen mit dem skurrilen Zweisitzer und strich ihn ersatzlos aus dem Programm.

Der Smart Roadster scheiterte an der großen Differenz zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Die hohen Preise und das Design suggerierten Hochwertigkeit und Dynamik, doch beides vermochte der Roadster nur bedingt zu leisten. Technisch war er nichts anderes als ein Smart Fortwo, musste also auch mit dessen schwächlichen Dreizylindermotoren und dem lahmen Getriebe Vorlieb nehmen. Die Brabus-Version leistete zwar immerhin 101 PS, doch sie war mit etwa 25 000 Euro so teuer, dass sich kaum Kunden für den Zweisitzer erwärmen konnten.

In der Zwischenzeit haben nur wenige Frischluftfans ihr Herz für den offenen Smart entdeckt, weshalb die Preise am Boden liegen. Wer sich mit ihm anfreunden kann, findet für etwa 3500 Euro den Einstieg in die Welt der gebrauchten Roadster.

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Chrysler PT Cruiser Cabrio (2004 bis 2008)

Chrysler PT Cruiser Cabrio

Quelle: DPA

Menschen mit Herz für eigenwillige Designkreationen dürften auch Sympathien für den Chrysler PT Cruiser entwickeln. Den buckligen Retro-Kompakten gab es von 2004 bis 2008 auch als viersitziges Cabrio. Wirklich beliebt war er nicht, deshalb auch die kurze Produktionszeit, aber wer ein viersitziges Cabrio sucht, das im Straßenbild auffällt, sollte sich den Amerikaner genauer ansehen.

Obwohl das Angebot klein ist, sind die Preise niedrig. Das liegt nicht nur an der Optik, sondern hat auch mit den zahlreichen Schwachstellen zu tun. Die vorderen Radlager und Querlenkerbuchsen müssen ständig getauscht werden, auch viele weitere Teile verschleißen beim PT Cruiser schneller als bei den meisten anderen Autos. Die Motoren sind träge, aber durstig - besonders dann, wenn sie mit dem Automatikgetriebe gekoppelt sind. Auf Dauer geht der offene Chrysler ins Geld, aber dafür hat man beim Kaufpreis gespart: Schon bei gut 3000 Euro geht es los.

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Saab 9-3 Cabrio (1998 bis 2011)

Saab 9-3 Cabrio auf dem Genfer Automobil-Salon 2003

Quelle: picture-alliance / dpa/ dpaweb

Eleganter und solider als der Chrysler ist das Saab 9-3 Cabrio. Die Robustheit früherer Saab-Modelle zeichnet den Schweden allerdings nicht aus. Der Sparzwang, den die damalige Konzernmutter General Motors der Marke auferlegte, macht sich hier bemerkbar. Doch wer auf den Pflegezustand des favorisierten Gebrauchtwagens achtet, findet im offenen 9-3 einen anspruchslosen, treuen und zuweilen sehr schnellen Begleiter.

Sonderangebote unter 4000 Euro schrecken mit enorm hohen Laufleistungen ab. Richtig gute Autos kosten etwa das Doppelte, manche sogar mehr. Die bekannt enthusiastische Saab-Fangemeinde hält ihrer Lieblingsmarke auch nach deren Tod die Treue. Die Preise bleiben deshalb auf einem hohen Niveau. Das Gros der Autos wird von kräftigen Turbobenzinern mit 150 bis gut 200 PS angetrieben. Vereinzelt sind auch Dieselmodelle auf dem Markt.

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Volvo C70 (1999 bis 2013)

Volvo C70

Quelle: Volvo

Parallel zum heimischen Kontrahenten bot auch Volvo ein Cabrio an. Die erste, bis 2005 produzierte Generation des C70 war die offene Version des gleichnamigen Coupés mit klassischem Stoffverdeck. Sie besticht durch stilvolles Design und starke Fünfzylinder-Motoren, die zwischen 163 und 245 PS leisten. Damals für Premiumpreise auf dem Markt, sind die gediegenen Cabrios heute echte Schnäppchen. Viele Autos werden im Preissegment zwischen 4500 und 7000 Euro angeboten.

Soll es lieber die ab 2006 verkaufte C70-Variante mit festem Klappdach (Foto) sein, gibt es innerhalb des 10 000-Euro-Limits inzwischen ebenfalls ein umfangreiches Angebot. Das Hardtop macht den Schweden ganzjahrestauglich, aber unter der Technik leidet die Optik. Weil das offene Dach im Heck verstaut werden muss, ohne beim Kofferraumvolumen allzu große Abstriche zu machen, geriet das C70-Hinterteil etwas pummelig. Aber ein alltagstaugliches und verlässliches Viersitzer-Cabrio ist der inzwischen eingestellte Volvo allemal.

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Ford Focus CC, Opel Astra Twintop und VW Eos

VW Eos

Quelle: STG

Ausladende Rückansichten, die zusammengeklappte Blechdächer aufnehmen, konnten die deutschen Volumenhersteller auch bauen. Ob Opel mit dem Astra Twintop, VW mit dem Eos (Foto) oder Ford mit dem Focus CC, sie alle hatten in der Hochzeit der Hardtop-Cabrios zwischen 2005 und 2010 entsprechende Modelle im Angebot. Die verbanden solide Großserientechnik mit einem alltagstauglichen Viersitzer-Konzept und Winterfestigkeit.

Heute sind die offenen Kompakten mit Blechdach nicht mehr so gefragt wie damals, weshalb die Preise günstig sind. Der Opel ist ab etwa 4500 Euro zu haben, der Ford ist im Schnitt 1500 Euro teurer. Auch beim Volkswagen kann man mit Einstiegspreisen ab 6000 Euro kalkulieren.

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VW Golf Cabrio (1979 bis 2002)

VW Golf I Cabrio

Quelle: dpa-tmn

Beim Klassiker unter den deutschen Cabrios, dem offenen VW Golf, gibt es ein breites Angebot an Autos, die weniger als 10 000 Euro kosten. Einst wegen seines Überrollbügels liebevoll Erdbeerkörbchen genannt, hat sich der Viersitzer bis in die Neuzeit gerettet. Auch wenn die Modelle nach 1993 nicht den Kultstatus der ersten Generation (Foto) erreichten, ist das Golf Cabrio eine Allzweckwaffe für jedes Wetter.

Ein gut gepflegtes Modell der Serie eins mit überschaubarem Tachostand und dem 98-PS-Motor ist für 4000 bis 9000 Euro zu bekommen. Besonders beliebt sind die Sonderedition der Classic-Linie mit Volllederausstattung, Sitzheizung sowie Fensterhebern und Dach mit elektrischer Betätigung. Verarbeitung und Rostvorsorge sind vorbildlich und das solide 1,8-Liter-Triebwerk durch kaum etwas zu erschüttern.

Die Golf Cabrios der Generationen drei und vier (1993 bis 2002) sind dem kantigen Erstling in allen technischen Belangen überlegen. Die Zweiliterversion mit 115 PS ist allemal ausreichend motorisiert. Ledersitze und ein elektrisches Dach bringen den nötigen Komfort an Bord. Gute Exemplare mit Laufleistungen unter 150.000 Kilometer sind ab 3500 Euro zu haben.

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BMW 3er Cabrio E30 (1987 bis 1994)

BMW M3 E30 Cabrio

Quelle: BMW

Etwas mehr Chic gibt es ab etwa 5000 Euro. Das BMW 3er Cabrio der E30-Baureihe darf man getrost als eines der schönsten der Achtziger- und Neunzigerjahre bezeichnen. Schon die Vierzylinder machen Spaß, aber der besondere BMW-Charme kommt natürlich erst mit den Sechszylindern 320i und 325i auf - vor allem in Kombination mit dem manuellen Getriebe. Ein elektrisches Dach gab es ab Anfang der Neunzigerjahre. Das windige Stoffverdeck ist neben der mäßigen Rostvorsorge das größte Problem des bügellosen Bayern. Um Modelle mit Sportfahrwerk oder verwegenen Tuningumbauten sollte man einen Bogen machen.

Handgeschaltete 325i Cabrios mit Ledersitzen und ohne Rost sind inzwischen rar gesät. Deshalb ziehen die Preise an, 7500 Euro sind aktuell die absolute Untergrenze. Zunehmend begehrt sind die frühen Varianten mit Chromstoßstange. Das seltene M3 Cabrio (hier im Bild) ist unter 10 000 Euro leider nicht zu bekommen. Eigentlich ist es gar nicht zu bekommen, fast alle Exemplare befinden sich in sehr fürsorglichen Händen und kaum eines auf dem Markt.

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BMW 3er Cabrio E36 (1994 bis 1999)

BMW M3 Cabrio E36

Quelle: BMW Group

In größerer Anzahl auf dem Markt und deshalb längst günstiger als der Vorgänger sind mittlerweile die 3er Cabrios der E36-Baureihe (im Bild als M3). Technisch führt an den soliden Reihensechszylindern kein Weg vorbei. Doch Vorsicht: Gerade vom E36 gibt es eine Vielzahl verschandelter Tuningmodelle. Wer Glück hat, bekommt für unter 5000 Euro eine solide Variante des BMW 320i mit 150 PS. Auch der offene 328i der Baureihe E36 ist aktuell noch günstig auf dem Gebrauchtwagenmarkt.

Die zwischen 2000 und 2007 gebauten Cabrios der E46-Baureihe sind inzwischen für weniger als 5000 Euro zu bekommen.

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Mercedes CLK Cabrio (1998 bis 2010)

Mercedes CLK Cabrio A 209

Quelle: Daimler AG

Nicht ganz so sportlich, aber technisch solide und souverän motorisiert, ist man mit dem offenen Mercedes CLK unterwegs. Dessen teilelektrisches Stoffverdeck ist akustisch genauso gut gedämmt wie das Blechdach der Coupévariante. Die beste Wahl ist der 218 PS starke CLK 320 der Baureihe A 208 mit Fünfgang-Automatik - am besten nach der Modellpflege im Jahr 2000 und in der höherwertigen Avantgarde-Ausstattung. Da gibt es für etwa 7000 Euro viel Auto fürs Geld. Auch die Vierzylindervarianten CLK 200 und CLK 230 mit 163 beziehungsweise 193 PS sind empfehlenswert. Sie sind sparsamer und erreichen trotzdem eine Höchsgeschwindigkeit von über 220 km/h. Mit zehn Litern hält sich der Verbrauch in Grenzen.

Vom Nachfolger, dem CLK der Baureihe 209 (Foto), sind für bis zu 10 000 Euro fast ausschließlich die Vierzylinderversionen oder Autos mit dem 170 PS starken 240er-V6-Motor zu haben. Nur vereinzelt werden Modelle mit den empfehlenswerteren 280er- oder 320er-Motoren angeboten.

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Peugeot 206 CC (2000 bis 2007)

Peugeot 206 CC

Quelle: Peugeot

Wer es kleiner mag, bekommt bereits ab 1500 Euro den Peugeot 206 CC. Das Klappdachmodell war Anfang der 2000er Jahre das erfolgreichste Cabriolet Europas. Das Angebot ist entsprechend groß, das drückt auf die Preise. Der Peugeot hat zwar vier Sitzplätze, doch die hinteren sind so knapp bemessen, dass sie nur für Gepäck zu nutzen sind.

Die älteren Diesel sind nicht zu empfehlen, da sie zu viele Schadstoffe ausstoßen. Am 109 PS starken 1,6-Liter-Benziner kommt man nicht vorbei. Der reicht für den kleinen Peugeot allemal und die Unterhaltskosten sind niedrig. Besonders begehrt sind die Sondereditionen mit Ledersitzen und weiteren Komfortdetails. Beim Gebrauchtwagenkauf sollte jedoch besonders auf die Funktionsfähigkeit des Klappdachs geachtet werden. Wenn es hier hakt, wird es teuer.

Für etwas mehr Geld gibt es den Nachfolger 207 CC. Hier lohnt es sich, ab etwa 4500 Euro nach passenden Autos zu schauen.

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Peugeot 307 CC (2003 bis 2009)

Peugeot 307 CC

Quelle: Peugeot

Nicht ganz so knuffig, aber technisch ausgereifter als sein kleiner Bruder, ist der Peugeot 307 CC. Er ist etwas jünger als der 206 CC und vor allem größer. Auf dem Gebrauchtwagenmarkt gibt es bereits zwischen 3500 und 5000 Euro gute Exemplare inklusive des Klappdachs und beheizter Ledersitze. In der Gunst der Autofahrer konnte er sich aber nie gegen den 206 CC durchsetzen. Hauptgrund dafür ist wohl das Design mit der fragwürdig gestalteten Heckpartie.

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Audi A4 Cabrio B6/B7 (2002 bis 2009)

Audi A4 Cabrio

Quelle: Audi

Das Audi A4 Cabrio überzeugt in der 10 000-Euro-Preisklasse mit tadelloser Verarbeitung, zeitlosem Charme und sogar etwas Luxus. Die beste Motorwahl ist der 163 PS starke 1.8 Turbomotor, der später auch als 190-PS-Allradler verfügbar war. Weniger zu empfehlen: der ebenfalls 163 PS starke V6-Diesel, der schwer auf der Vorderachse des A4 Cabrio lastet und damit dessen Fahrdynamik limitiert. Immerhin bietet dieser Motor ein kraftvolles Drehmoment und verbraucht wenig Kraftstoff.

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Alfa Romeo Spider (1994 bis 2005)

Alfa Romeo Spider (1994 bis 2005)

Quelle: SOM

Vom zwischen 1994 und 2005 gebauten Alfa Romeo Spider, der mit seiner Keilform radikal mit der Linienführung des Vorgängers brach, lassen sich gepflegte Exemplare mit deutlich weniger als 100 000 Kilometern finden. Für unter 10 000 Euro gibt es sogar ordentlich gepflegte Autos mit dem zu Recht so geschätzten V6-Motor. Der ist je nach Ausbaustufe zwischen 192 und 240 PS stark und gewährleistet bei 1,5 Tonnen Leergewicht flottes Vorankommen. Allerdings ist das Triebwerk für seine ausufernden Trinksitten bekannt. Im Stadtverkehr verbraucht der Italiener satte 17 Liter.

Deutlich gezügelter in Durst und Temperament gibt sich diese Spider-Generation, wenn ein Vierzylindermotor die Vorderräder antreibt. Extravagant ist man damit trozdem unterwegs. Nur an der sorglosen Verarbeitung oder dem mit 150 Litern sehr begrenzten Kofferraumvolumen darf sich der Käufer nicht stören.

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Jaguar XK8 Cabrio (1996 bis 2005)

Jaguar XK8

Quelle: Flickr / The Car Spy

Für unter 10 000 Euro wird man selbst bei Jaguar fündig. Allerdings ist viel Mut gefragt, falls es ein offener XK8 in dieser Preisklasse sein soll. Dessen Technik ist zwar lange nicht so reparaturanfällig wie die seines Vorgängers XJS, aber wenn geschraubt werden muss, dann wird es teuer. Dafür fährt man eines der elegantesten Cabrios der letzten 30 Jahre. Die Luxusausstattung ist serienmäßig an Bord und der Vierliter-V8 mit 284 PS sorgt für souveräne Leistungsentfaltung in jeder Fahrsituation. Die beiden Rücksitze im Fond reichen jedoch auch hier nur für Gepäck.

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Audi TT Roadster (1999 bis 2006)

Audi TT Roadster (1999 bis 2006)

Quelle: Audi

Ein Spaß-Roadster für maximal 10 000 Euro? Da kommt selbstverständlich auch die offene Version der ersten Audi-TT-Generation in Betracht. Ein wirkliches Schnäppchen ist der kleine Zweisitzer aber nicht, dafür ist er zu beliebt. Brauchbare Exemplare gibt es ab etwa 8000 Euro, meist mit dem 150 PS starken 1,8-Liter-Turbo-Vierzylinder, der auch eine gute Wahl ist. Die Chance auf Allradantrieb ist dagegen gering - genau wie die, für dieses Budget die 250 PS starke Sechszylinder-Variante zu bekommen. Unabhängig von der Motorisierung sprechen Verarbeitung und Qualität aber für den offenen TT.

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BMW Z3 (1995 bis 2002)

BMW Z3 (1995 bis 2002)

Quelle: SOM

Das Angebot an gebrauchten BMW Z3 ist groß und vielfältig. Für 10 000 Euro gibt es vor allem gut erhaltene Vierzylinder-Modelle mit wenig Kilometern. Vereinzelt sind auch die heißen Versionen mit 192 PS starkem 2,8-Liter-Reihensechszylindermotor, die in 7,1 Sekunden von Null auf Hundert sprinten und maximal 218 km/h erreichen, auf dem Markt. Bei dieser Variante ist allerdings Vorsicht geboten. Sie wurde gerne vom Vorbesitzer in allzu sportlichen Kurvenhatzen oder gar als Driftmaschine geschunden. Wer ein gutes Exemplar erwischt, darf sich auf dynamische Fahrleistungen, eine seidenweiche Leistungsentfaltung und den unnachahmlichen Motorklang freuen.

Ein guter Kompromiss sind die "kleinen" Sechszylinder mit 150 oder 170 PS. Zu einem Vierzylinder greifen nur geduldige Zeitgenossen, denn die zwischen 115 und 140 PS starken Triebwerke gelten als zu träge, um dem agilen Grundcharakter des Z3 gerecht zu werden.

Übrigens: Vom Nachfolger Z4 hält der Gebrauchtwagenmarkt immer mehr Exemplare im Unter-10 000-Euro-Bereich bereit. Der jüngere Roadster ist das ausgereiftere und fahrdynamisch bessere Auto und deshalb eine echte Alternative zum etwas kultigeren Z3.

© SZ.de/Press-inform/harl/reek/mkoh/rus/dd/lala
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