Luftfahrt:Die Junkers Ju 52 in Bildern

Bereits seit 2015 wird die "Tante Ju" in der Hamburger Lufthansa-Werft aufwändig restauriert. Wie die Experten dabei vorgehen.

Von Marco Völklein

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Die Junkers Ju 52, die "Tante Ju", in der Lufthansa-Flugwerft in Hamburg

Quelle: SZ

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Die Lufthansa-Werft nahe des Hamburger Flughafens: Seit Herbst 2015 wird die Junkers 52, besser bekannt als "Tante Ju", hier restauriert. Damals stellten Techniker an dem etwa 80 Jahre alten Oldtimer einen Bruch eines der acht Mittelholme fest. An weitere Rund- und Streckenflüge war nicht mehr zu denken. Doch allmählich kommen die Arbeiten zu einem erfolgreichen Ende. Voraussichtlich Anfang Mai soll sie von Hamburg aus wieder starten.

Die Junkers Ju 52, die "Tante Ju", in der Lufthansa-Flugwerft in Hamburg

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Für die Techniker in Hamburg wiederum bedeutete die Generalüberholung vor allem eine Menge Arbeit. So wurden die beiden Tragflächen vom Flugzeugrumpf gelöst und in große, eigens dafür konstruierte Gerüste gehängt.

Werkstattleiter Thomas Grütjen

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Für die Maschine, die 1936 bei den Junkers-Werken in Dessau gebaut wurde, gibt es heute praktisch keine Ersatzteile. Werkstattleiter Thomas Grütjen (Foto) und seine Kollegen mussten daher fast alles in Handarbeit neu fertigen. Entsprechende Werkzeuge, beispielsweise zum Plätten der Wellbleche, um dort Nieten schießen zu können, mussten sie ebenso herstellen.

Werkstattleiter Thomas Grütjen in der Junkers Ju 52, der "Tante Ju", in der Lufthansa-Flugwerft in Hamburg

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Beim Auseinanderbauen stellten die Mechaniker fest, dass die Wellblech-Außenhaut an vielen Stellen ausgetauscht werden musste. Wobei der Begriff Wellblech eigentlich falsch ist. Denn die Hülle der Ju 52 bestand schon in den Dreißigerjahren aus Gewichtsgründen vorwiegend aus Aluminium. Grütjen und seine Leute nahmen also große Teile der gewellten Aluminiumflächen ab und ersetzten diese durch neues Material.

Die Technik der Junkers Ju 52, der "Tante Ju", in der Lufthansa-Flugwerft in Hamburg

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Damit sie auch auf großen Flughäfen wie Frankfurt, Wien oder München landen kann, verpassten die Lufthansa-Techniker der Maschine schon vor Jahren Geräte für den Instrumentenflug. Zudem verfügt die Junkers unter anderem über GPS-Navigation, Gewitter-Erkennung, ein Gerät zur Warnung vor Segelfliegern sowie einen Sender, der es den Vorfeldlotsen etwa in Wien erlaubt, das Flugzeug auf dem Bodenradar zu verfolgen. "Alles in allem ist die Ausstattung der eines modernen Passagierflugzeugs ebenbürtig", sagt Grütjen.

Das Cockpit der Junkers Ju 52, der "Tante Ju", in der Lufthansa-Flugwerft in Hamburg

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Das zeigt auch ein Blick ins Cockpit: Dort dominieren nur scheinbar die Rundinstrumente aus der Anfangszeit der Verkehrsfliegerei. Tatsächlich sind viele Anzeigen digital; sie gaukeln die alte Optik nur vor.

Der Kolben-Sternmotor der Junkers Ju 52, der "Tante Ju", in der Lufthansa-Flugwerft in Hamburg

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Derzeit kümmern sich die Techniker vorwiegend um den Kolben-Sternmotor an der Spitze der Junkers Ju 52, der von Pratt & Whitney stammt.

Die Junkers Ju 52, "Tante" Ju, in der Lufthansa-Flugwerft in Hamburg

Quelle: Marco Völklein

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Laut Lufthansa-Stiftung wurde die Junkers Ju 52 als erstes Passagierflugzeug der Welt als fliegendes Denkmal anerkannt. Die Maschine stehe "wie kaum ein anderes Flugzeug für die deutsche Luftfahrtgeschichte", sagt Hamburgs Kulturstaatsrat Carsten Brosda. Und alle Beteiligten wünschen sich, dass sie ihren 100. Geburtstag in der Luft erlebt.

© SZ.de/mvö/harl/cag
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