Lastenfahrrad im Test:Ein Rad für alle Fälle

Unterwegs mit dem Lastenrad Load 60 von Riese & Müller

Bitte Platz nehmen: Zwei Kinder kommen locker unter im Load 60.

(Foto: Andreas Remien)

Kann ein Lastenfahrrad das Auto ersetzen? Was ist mit Kindern, Einkäufen, und wie wendet man? Unser Autor hat das Load 60 zusammen mit seiner Familie ausprobiert.

Von Andreas Remien

Nach etwa zehn Sekunden werden die Kinder ungeduldig. "Papaaa, zu laaangsam", ruft der Vierjährige, "uurbo Opff!", fordert vehement die kleine Schwester, die eigentlich "Turboknopf" sagen möchte. Die Kinder sitzen vorne im Lastenfahrrad, es geht den Münchner Tierparkberg hinauf, die Straße ist steil, das Tempo niedrig - zu niedrig. Dann eben doch Turboknopf, den es streng genommen gar nicht gibt. So heißt im Familienjargon die höchste wählbare Unterstützungsstufe des Elektromotors, weil auf dem Display am Lenker dann tatsächlich "Turbo" steht. Der Motor surrt leise, das nahe Elefantenhaus zieht schnell vorbei, und kurz vor der Kuppe hätte es sogar noch fast gereicht, zwei Rennradfahrer zu überholen. Und das alles ohne Schweiß und Anstrengung. Es ist erst der zweite Tag auf dem Lastenrad Load 60 des Herstellers Riese & Müller, und doch bahnt sich schon die Erkenntnis an: So ein E-Cargobike könnte tatsächlich das Auto ersetzen. Fast jedenfalls.

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