Süddeutsche Zeitung

Land Rover Defender:Beim Elchtest umgekippt

Es ist passiert: Der britische Kultgeländewagen Land Rover Defender fiel beim "Elchtest" um. Der hohe Schwerpunkt, eine ungenaue Lenkung und das fehlende ESP wurden ihm zum Verhängnis.

Das gab's schon länger nicht mehr: ein Auto, das beim so genannten Elchtest umkippt. Genau das ist dem Geländewagen Land Rover Defender passiert: Bei 60 km/h im Ausweichtest, den die Fachzeitschrift auto motor und sport durchgeführt hat, legte sich der Kult-Brite langsam auf die Seite und kippte schließlich um. Der hohe Schwerpunkt und eine ungenaue Lenkung wurden ihm zum Verhängnis.

1997 kippte beim inzwischen legendär gewordenen Elchtest eine Mercedes-Benz A-Klasse um - um bekam in der Folge das elektronisches Stabilitätsprogramm ESP serienmäßig eingebaut. Dieses System greift in kritischen Fahrsituationen ein - und verhindert solche Unfälle. Allerdings: Dieses System ist für den seit bald 60 Jahren produzierten Allrad-Klassiker nicht erhältlich. Auch beim jüngsten Facelift hat Land Rover den Schleuderschutz nicht eingebaut.

ESP kann tatsächlich Leben retten - das haben inzwischen mehrere Studien bewiesen. Es stünde dem Oldie also gut an. Allerdings machte der Defender auch beim Bremsentest einen schlechten Eindruck: Bei einer Vollbremsung aus 100 km/h (kalte Bremsen, unbeladen) kam er erst nach 54 Metern zum Stillstand. Die Bemerkung der Fachzeitschrift: "so desaströs wie ein Oldtimer".

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