Der Genfer Salon war früher eine Feingeist-Automesse mit echten Visionen. 2014 langweilen die Hersteller jedoch mit den immer gleichen Konzepten. Zum Glück gibt es einige Vordenker, die zukunftsträchtige Akzente setzen.
Ein behutsam aufgefrischter Polo, ein dezent retuschierter Scirocco und der Golf GTE mit aufladbarem Hybridantrieb: Volkswagens Auftritt beim Autosalon wäre doch recht eintönig, brächte der Autobauer nicht die Studie T-Roc mit nach Genf. Diese zeigt bereits einige Designelemente der kommenden Polo-Generation. Wenn diese in etwa drei Jahren auf den Markt kommt, wird es auch einen SUV-Ableger des Kleinwagens geben. Der soll ähnlich stämmig daherkommen wie die Konzeptstudie, aber klassisch über vier Türen plus Heckklappe verfügen und auf die herausnehmbaren Dachhälften verzichten.
Als technische Basis dient Volkswagens neue Alleskönner-Plattform, welche die sperrige Bezeichnung "modularer Querbaukasten" (MQB) trägt. Die meisten Modelle des VW-Konzerns, vom Kleinwagen bis zur Mittelklasse, werden künftig darauf aufbauen. Für Vortrieb sorgt ein Zweiliter-Diesel mit 184 PS, der bereits jetzt im Motorenregal zur Verfügung steht. Das Allradsystem ist die typische VW-Konstruktion, die bis zu 50 Prozent der Antriebskraft Richtung Hinterachse leitet, wenn an den Vorderrädern zu viel Schlupf auftritt. Je nach Einsatzzweck kann der Fahrer zwischen den Fahrmodi "Street", "Offroad" und "Snow" wählen.
Im Innenraum führt der T-Roc den mit dem neuen Audi TT begonnenen Trend zur vollkommenen Digitalisierung fort. Sowohl die Instrumente als auch die Klimasteuerung sind digital, analoge Instrumente haben ausgedient. Der zentrale Infotainment-Monitor kann herausgenommen und als Tablet auch außerhalb des Autos genutzt werden.