Süddeutsche Zeitung

Kia Ceed GT:Kompakte Sportmodelle mit Nachholbedarf

Kia hat gegenüber der Konkurrenz beständig aufgeholt. Ein Sportmodell jedoch fehlt noch im Portfolio der Koreaner. Nun erscheinen GT-Versionen der Kompaktmodelle Ceed und Proceed. Das ist ein erster Schritt, doch im Detail haben die Sportmodelle noch viel Nachholbedarf..

In den vergangenen Jahren hat Kia viel richtig gemacht. Das Markenimage wurde geschärft, das Portfolio erweitert und unter Chefdesigner Peter Schreyer fand die Marke zu einer eigenen Designsprache. Nur beim Thema Sportlichkeit erlaubten sich die Koreaner bisher eine Lücke. Die soll nun von den beiden neuen GTs Ceed und Pro Ceed geschlossen werden.

Die Optik bedient sich der üblichen Merkmale leistungsstarker Fahrzeuge: Die Spoiler und die Schweller sind überdimensional groß, auch die Frontschürze mit großem Lufteinlass sowie LED-Strahlern. Der 1,6 Liter große Turbo-Vierzylinder leistet 204 PS und ein maximales Drehmoment von 265 Newtonmetern. Die Kompaktklasse-Konkurrenz bietet hingegen mittlerweile 250 bis 360 PS. Die beiden GT-Modelle sind somit ein erster Schritt in die Richtung der Mitbewerber.

Der Durchzug des Turbo-Direkteinspritzers ist kraftvoll, aber nicht außergewöhnlich stark. Der Kia Ceed GT beschleunigt in 7,7 Sekunden auf 100 km/h. Für eine echtes Sportmodell ist das ein wenig langsam. Gleiches gilt für die Höchstgeschwindigkeit von 230 km/h. Die Nordschleifenzeit des 4,31 Meter langen Kia Ceed GT mit 8,45 Minuten ist solide. Der Normverbrauch liegt bei 7,4 Litern.

Unspektakulär und unaufgeregt

Das Fahrverhalten des 1,4 Tonnen schweren Kia Ceed GT mit McPherson-Federbeinen vorne und einer Mehrlenkerachse hinten ist ausgewogen. Die Lenkung mit dem griffigen Steuer könnte etwas schärfer sein, die manuelle Sechsgangschaltung präsentiert sich wenig spektakulär. Einige Kunden werden möglicherweise ein Doppelkupplungs-Getriebe vermissen. Das ist nach Angaben von Kia Europa erst einmal nicht geplant, da die Stückzahlen zu gering seien.

Im Innenraum des Kia Ceed GT erkennt man an einigen Stellen den sportlichen Charakter: GT-Logos, rote Ziernähte und ein animiertes Zentralinstrument. Die Teilledersitze mit einer Sitzfläche aus Wildleder bieten einen sehr gute Seitenhalt. Die Rückbank bietet genügend Platz für zwei Personen. Allerdings sind die winzigen Kopfstützen im Fond etwas unbequem.

Ansonsten lässt sich der 380 Liter große Laderaum durch Umklappen der Rücksitze bis auf 1318 Liter erweitern. Je nach Ausstattung startet der Preis für den neuen Kia bei 24.490 Euro. Das Topmodell GT Track kostet mit Navigationspaket 27.990 Euro.

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