James Bonds Aston Martin ist versteigert:Und da war er weg

Einer der berühmtesten Dienstwagen der Welt ist versteigert: Der silberfarbene Aston Martin DB5 aus dem James-Bond-Film "Goldfinger" wechselte für einen Millionenbetrag den Besitzer.

James Bond und Aston Martin - das war stets eine königliche Kooperation. Jetzt ist einer der berühmtesten Dienstwagen der Welt unter den Hammer gekommen: der silberfarbene Aston Martin aus dem James-Bond-Film Goldfinger.

Dabei war James Bond noch nicht einmal so richtig angetan von seinem Dienstwagen, den ihm Q, das Tüftelgenie des britischen Geheimdienstes MI6, einst präsentierte.

Legendär wurden die ersten Sätze, als der Techniker ihn warnte, nie das rote Knöpfchen im Schaltknüppel zu drücken: "Schleudersitz? Das ist doch wohl ein Scherz", sagte Bond. "Ich scherze nie, wenn es sich um meine Arbeit handelt, 007", entgegnete Q.

Der Aston Martin DB5 Jahrgang 1964, der dann in Goldfinger, dem dritten Teil der James-Bond-Filmreihe, zum Einsatz kam, hatte es aber auch in sich: ein Schleudersitz, Rammstangen an Heck und Front, Maschinengewehre unter den Blinkern, ein ausfahrbarer Kugelfang und ein rotierendes Nummernschild gehörten zur Ausstattung.

Das 235 km/h schnelle 400-PS-Geschoss mit einer Vier-Liter-Maschine wird aus erster Hand verkauft, teilte das Auktionshaus im Vorfeld mit. Bei dem Wagen des Baujahrs 1964 seien alle Extras aus dem Film original erhalten.

Es waren einmal zwei

Das Bond-Modell des Aston Martin DB5, das nun von RM Auctions und Sotheby's auf der Oldtimerauktion "Automobiles of London" unter den Hammer gekommen ist, war denn auch das letzte von zwei Originalen.

Denn: Für den Film Goldfinger gab es zunächst zwei Autos - eines für die Straßenszenen mit Sean Connery, das andere hatte all die Extras. Der zweite Wagen war ursprünglich das Straßenauto, hatte also eigentlich keine Sonderausstattung. Mit ihm stand James Bond auf dem Furkapass in der Schweiz und beobachtete Goldfinger.

Der DB5 kam dann allerdings erneut zum Einsatz, in Feuerball - und für diesen Film erhielt er der Wagen all die gefährlichen Gimmicks, derer sich Bond so gern bediente.

Für stolze 2,6 Millionen Pfund ging der Wagen an Harry Yeaggy, einen Immobilienhändler aus dem US-Bundesstaat Ohio. Einschließlich Provision kostete ihn der Wagen aus der britischen Sportwagenschmiede sogar 3,4 Millionen Pfund. "Es war eine Last-Minute-Entscheidung, ich habe mir erst vor ein paar Tagen das Ticket nach London gekauft", sagte der Autonarr nach dem Zuschlag.

Der bisherige Eigentümer Jerry Lee darf sich in jedem Fall über einen stattlichen Gewinn freuen: Er hatte das Auto 1969 für nur 12.000 Dollar erworben.

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