75 Jahre Autoradio:Funken fürs Auto

Staus müssen erst noch erfunden werden, für Wetterprognosen sind die alten Bauernregeln da, und aktuelle Nachrichten entnimmt man dem Wochenblatt. Dann kommt das Autoradio.

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Vor 75 Jahren begann in Europa die Ära der Autoradios. Als erstes Modell kam damals Blaupunkts "Autosuper 5" auf die Straße - eine voluminöse Luxus-Kiste in Kleinserie zu einem unerhörten Preis.

Der Autosuper 5 von 1932. AS 5, so das offizielle Kürzel, ist ein voluminöser schwarzer Kasten, mit fünf Röhren und eingebautem Lautsprecher, der ...

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Nachrichten und Orchesterklänge mittels Lang- und Mittelwellen in die Fahrgastzelle holt.

Eingebaut wirkt das AS 5 doch noch ziemlich eigenartig.

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Das Publikum ist begeistert. Allerdings sind es nur wenige im Land, die sich so ein modernes - und teures - Ding leisten könnten.

Für den unterhaltsamen Luxusartikel wird ein unerhörter Preis verlangt - 465 Reichsmark. Das ist ein Drittel dessen, was ein funkelnagelneue Kleinwagen kostet.

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Erst 1949 gelingt es, das Radioempfangsteil im Armaturenbrett unterzubringen. Ein Meilenstein in der Geschichte des Autoradios.

Und als in den Wirtschaftswunderjahren das Auto allmählich zum Massenprodukt wird, halten verschiedene Hersteller - Blaupunkt, Telefunken, Siemens und Philips - bereits zahlreiche Produkte fürs Autofahrer-Entertainment bereit.

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Eine Blaupunkt-Werbung von 1949.

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Der Verkehr auf bundesdeutschen Straßen wird dichter, aktuelle Stau- und Störungsmeldungen werden immer wichtiger: 1974 bietet Blaupunkt das erste Autoradio mit ARI- Kennung an.

ARI, das Autofahrer-Rundfunk-Informationssystem, hatte der Hersteller gemeinsam mit den ARD-Sendeanstalten entwickelt. ARI-Geräte suchen die Frequenzen nach Sendern ab, die Verkehrsnachrichten ausstrahlen. Sie erkennen aktuelle Verkehrsnachrichten und unterbrechen das laufende Programm für Durchsagen zu Staus, Umleitungen, Ampelausfällen und - ganz wichtig - Geisterfahrern.

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Weil das Autoradio anfangs so teuer ist, fällt auch die Werbung entsprechen aus: Man nimmt mit aufwendig gestalteten Farbprospekten nur die oberen Zehntausend ins Visier. Mit flotten Zeichnungen wird mondäner Lifestyle präsentiert.

Elegante Coupés und Cabriolets mit nicht enden wollenden Motorhauben lässt die Werbung durch futuristischen Wolkenkratzerschluchten gleiten.

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Eleganter geht es kaum: das Autoradio im Mercedes SL 190 Roadster.

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Erinnern Sie sich noch: Senderwahl auf Knopfdruck - was war das für eine Sensation!

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Das Blaupunkt-Faltblatt aus den 30er Jahren suggeriert, dass der einsam Mannam Steuer nie wieder allein sein wird - immerhin kann er nun die gleiche Musik hören wie die brav zu Hause wartende Frau.

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Radio im Auto, Handschuhe an den Händen: Blaupunkt-Werbung aus den 50er Jahren.

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Warum diese Dame allerdings auf einer blauen Kugel reiten muss, um für ein Radio zu werben, bleibt auch nach vielen Jahrzehnten noch unverständlich.

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