Jaguar XJR:Raubkatze wildert in der Oberklasse

Jaguar XJR, Jaguar, XJR, Limousine, S-Klasse, Mercedes, BMW, 7er

Der Jaguar XJR hat 550 PS.

(Foto: WGO)

Der kommende Jaguar XJR zementiert das bizarre Leistungswettrüsten in der automobilen Oberklasse. Die Luxuslimousine leistet 550 PS - und damit noch mehr als die S-Klasse von Mercedes oder ein Siebener BMW. Dezent bleibt der Jaguar nur optisch.

Von Wolfgang Gomoll

Neue Konkurrenz für Mercedes S 63 AMG, Audi S8 und BMW Siebener: der Jaguar XJR. Das Hauptargument für die Raubkatze soll der potente Motor werden. Er verfügt über acht in V-Form angeordnete Zylinder, fünf Liter Hubraum und leistet 550 PS. Jaguar-Kennern dürften diese Parameter bekannt vorkommen: Der Kompressor-Motor ist bereits in anderen Jaguar-Modellen und mit weniger Leistung bereits auch im XJ Supersport (510 PS) oder dem Range Rover zu finden. Die neueste Konfiguration des Triebwerks leistet noch einmal 40 Pferdestärken mehr. Das bedeutet höhere Leistungswerte als beim Audi S8 mit 520 PS oder dem BMW760 Li mit 544 PS.

Neben dem potenten Motor setzt die Oberklassen-Limousine, die bei der New Yorker Auto-Show debütieren wird, auf typisch britische Eigenschaften: viel Handarbeit, viel Akribie und vor allem eine große Portion Eleganz. Die findet sich auch im Design wieder, das mehr auf britisches Understatement als auf Effekthascherei setzt. Spezielle Fünf-Speichen-Felgen und das R-Logo im Kühlergrill sind zwei Beispiele, wie sich der XJR von der automobilen Masse abheben soll.

Durch aerodynamische Kniffe dürfte sich die Höchstgeschwindigkeit bei etwa 300 Km/h einpendeln. In Sachen Agilität soll der XJR neue Maßstäbe für einen Jaguar setzen. Deswegen dürfte die überwiegend aus Aluminium gefertigte Karosserie auch noch verwindungssteifer sein, als beim XJ Supersport. Auch das Fahrwerk wurde noch sportlicher abgestimmt. Bis auf weiteres wird der neue XJR nicht als Allradversion verfügbar sein. Beim Preis des im Herbst erscheinenden neuen PS-Flaggschiffs der XJ-Reihe hält sich Jaguar noch bedeckt. Der dürfte aber die 150.000-Euro-Grenze knacken.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: