Süddeutsche Zeitung

ILA Berlin: DLR:"Hilfsarbeiter" im All

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) präsentiert seine neuen Forschungsflugzeuge - und "SpaceJustin", ein Hightech-Wesen für Arbeitseinsätze im Orbit.

In Bildern.

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) präsentiert seine neuen Forschungsflugzeuge - und "SpaceJustin", ein Hightech-Wesen für Arbeitseinsätze im Orbit. Der Forschungsträger ATRA (Advanced Technology Research Aircraft; es ist der Airbus im Hintergrund) löst das DLR-Forschungsflugzeug VFW 614 ATTAS (Advanced Technologies Testing Aircraft System) ab. Der Airbus übertrifft die altgediente VFW 614 in allen Dimensionen: Er hat eine um 50 Prozent größere Spannweite, fast die doppelte Länge, eine fast vierfach so hohe Startmasse und deutlich bessere Flugleistungen. Aber: Das Forschungsflugzeug ATTAS ist imerhin seit 20 Jahren für das DLR im Einsatz.

ATTAS: Wirbelschleppen sind Luftverwirbelungen, die durch die Tragflächen insbesondere bei Langsamflug während Start und Landung erzeugt werden. Ziel der DLR-Versuche ist es, durch eine genauere Berechnung der Ausbreitung und des Abbaus der Wirbelschleppen die möglichen Staffelungsabstände zwischen an- oder abfliegenden Flugzeugen zu verringern.

Das Cockpit des Forschungsträgers ATTAS mit mechanischer Steuersäule und Instrumenten (rechts) sowie den Sidestick und die frei programmierbaren Displays (links).

So genannte Meteo-Pods, hier unterhalb der Tragfläche der Cessna 208B Grand Caravan angebracht, enthalten Instrumente zur Messung meteorologischer Daten.

Das Höhenforschungsflugzeug HALO (High Altitude and Long Range Research Aircraft), ein modifizierter Businessjet vom Typ Gulfstream G 550, unternimmt Messflüge rund um den Globus.

Höhenforschungsflugzeug HALO: Durch aufwendige Umbauarbeiten wurde das einstige Geschäftsreiseflugzeug in ein hochleistungsfähiges Forschungsflugzeug verwandelt.

Hubschrauber ACT: Durch sein optisches und elektronisches Steuerungssystem kann der Forschungshubschrauber mit einer Fly-by-Light- und Fly-by-Wire-Steuerung das Flugverhalten anderer Hubschrauber simulieren.

Das Cockpit des ACT wurde für die Arbeitsplätze eines Sicherheitspiloten (links) und eines Versuchspiloten (rechts) modifiziert. Das mechanische Steuerungssystem wurde durch ein elektrisches und optisches (Fly-by-Wire/Fly-by-Light) Primärsteuersystem ersetzt, das höchste Sicherheitsanforderungen erfüllt. Zusätzlich ist noch ein mechanisches Notsteuersystem vorhanden.

Der zweiarmige Roboter-"Torso" JUSTIN des DLR-Instituts für Robotik und Mechatronik hat 43 drehmomentgeregelte Gelenke, interagiert mit dem Menschen und soll im Weltall zum Einsatz kommen.

Vulkan Dust: Nicht nur Flugzeuge, auch Satelliten haben sich ein Bild von der Luftraum lähmenden Aschewolke gemacht.

Brennstoffzelle im Flugzeug: Das DLR präsentiert auch das erste pilotengesteuerte Flugzeug mit Brennstoffzellenantrieb. Mit der innovativen Technik wird bei Start, Flug und Landung kein C02 emittiert.

Die Dassault Falcon 20E, Kennung D-CMET, ist für den Forschungseinsatz beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) stark modifiziert worden und wird vom DLR-Flugbetrieb in Oberpfaffenhofen hauptsächlich zur Atmosphärenforschung eingesetzt.

Falcon im Flug: Am 19. April 2010 startete die Falcon 20E in Oberpfaffenhofen, um die Aschewolke des isländischen Vulkans Eyafjallajoküll im deutschen Luftraum zu untersuchen.

Die DG 300-17 des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt ermittelt die Geschwindigkeitspolare anderer Segelflugzeuge. Die Ergebnisse dieser Messungen dienen der Erhöhung von Reisegeschwindigkeiten bei antriebslosen Fluggeräten.

Die DO 228-212 wird hauptsächlich für Fernerkundung, aber auch für Meeres- und Atmosphärenforschung herangezogen, sie wird aber auch ...

... als fliegende Universal-Forschungsplattform bei den unterschiedlichsten Experimenten und Messkampagnen eingesetzt - zum Beispiel in der Arktis.

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